Dem Nachwuchs eine Chance

Das Duell TSV Wolfschlugen gegen HSG Ostfildern, wie hier am vorletzten Wochenende, wird es in der kommenden Saison in der A-Jugend-Bundesliga nicht geben. Foto: Rudel

So, Olympia ist vorbei und wir können in der Redaktion ein bisschen durchschnaufen. Aber nur ein bisschen, es gibt genug zu tun. Unsere Eishockey-Cracks und die Stimmung, die um die Silberjungs herrscht, haben mich irgendwie an glorreiche Zeiten unserer Handball-Nationalmannschaft erinnert. Das ist noch gar nicht so lange her.

Wer im Sport, und nicht nur da, Erfolg haben will, muss früh anfangen. Im EZ-Land tun das viele Handballer und sie tun das sehr erfolgreich. Zwei Teams haben wir in der A-Jugend-Bundesliga. Aber so wird es nicht bleiben. Die HSG Ostfildern ist ohne Punkt Letzter. Und der TSV Wolfschlugen wird, obwohl die Mannschaft auf Platz vier richtig gut dasteht, in der kommenden Runde nicht mehr antreten.

Viele aus dem Wolfschlugener Team kommen aus der Jugend (und einige werden wechseln) und es wird wohl keine Mannschaft mehr zur Verfügung stehen, die mithalten kann. Deshalb, so hat mir Abteilungsleiter Wolfgang Stoll erklärt, diese Entscheidung. Ostfildern gilt da durchaus als abschreckendes Beispiel.

In der kommenden Saison starten die Ostfilderner aber wieder richtig durch, und zwar mit der gesamten (männlichen, denn weiblich gibt es nur in Neuhausen) Jugend: Die Spielgemeinschaft mit dem TSV Neuhausen ist beschlossene Sache. Und das Konstrukt hat nun auch einen Namen und einen Chef.

„JANO Filder“ werden wir ab September auf den Trikots und in den Tabellen lesen. Das ist eine Abkürzung für „Jugendhandball-Akademie Neuhausen/Ostfildern“. Nur einfach JSG war den Machern auf den Fildern irgendwie nicht passend. Sportlicher Leiter wird Jan Pabst, der im Hauptberuf Leistungssportkoordinator des HVW ist. Ich wünsche einen guten Start.

In der morgigen Mittwochausgabe der EZ haben wir wie immer unsere Rubrik „Jugendhandball“ mit den Spielberichten der Nachwuchsteams auf Verbandsebene. Naja, diesmal haben wir nur zwei Texte drin – wenn auch von den oben erwähnten höchstens Teams. Ich verstehe nicht so ganz, warum die Vereine in jüngster Zeit diese Möglichkeit weniger nutzen, ihre Teams zu präsentieren. Schade. Wir können die Texte nur abdrucken, wenn die Vereine mitspielen, eine gute Pressearbeit machen und sie uns schicken. Darüber habe ich heute übrigens auch mit Wolfgang Stoll gesprochen, in diesem Fall in seiner Funktion als Bezirkschef.

Ich kenne keine Zeitung, die so eine Rubrik hat und den Jugendhandball so präsentiert. Also: macht mit! Ich weiß, es war schon anders. Wir haben nie von allen Vereinen Texte bekommen, aber acht bis zehn waren es oft. Deshalb hoffe ich, dass es auch wieder mehr wird. Für die Leser und für die Nachwuchshandballer.

So, jetzt mach ich meine Seiten fertig. Eine gute Woche allen.