Und wieder verlässt eine Spielerin, die das EZ-Land in den vergangenen Jahren geprägt hat, die Handball-Bühne. Entsprechend wird sie morgen mit einer Geschichte und einem schönen Freisteller-Foto gewürdigt. Ich habe mir nicht nehmen lassen, die Story zu schreiben. Ich glaube, dass ich Christine Gall in ihren sechs Jahren beim TV Nellingen von den Mitgliedern der EZ-Sportredaktion wahrscheinlich am häufigsten habe spielen sehen. Ich bin ja inzwischen nur noch sehr selten in Nellingen – am Samstag fahre ich mal wieder hoch in die Sporthalle 1. Aber Tine war auch lange nicht mehr da, ihre Karriere hat sie beim HC Wernau ausklingen lassen, was ja im Moment keine so schöne Geschichte ist.
Tines Karriere aber ist eine positive Geschichte. Auch wenn nicht alle Geschichten positiv ausgegangen sind. Bei ihren wichtigsten Spielen, oder zumindest drei davon, war ich dabei. Alle auswärts: Der klargemachte Aufstieg in die 2. Bundesliga in Möglingen und die beiden verpassten Bundesliga-Aufstiege in Rosengarten und Celle.
Ich habe viel erlebt in meinem bisherigen Journalistenleben. Aber ob ihr es glaubt oder nicht: Wenn ich meine vier am meisten in Erinnerung gebliebenen beruflichen Reisen benennen müsste, dann wären das Barcelona, St. Petersburg (jeweils Champions League mit dem VfB), Rosengarten und Celle.
Ich habe Tine immer gerne spielen sehen. So viel Dynamik erlebt man selten in der Halle. Ich habe auch immer gerne mit ihr geredet. Zuletzt, als ich mich mit ihr für die Geschichte getroffen habe, davor als zuverlässige Berichterstatterin vom HCW und früher nach Spielen der TVN-Frauen. Da kam meistens was G’scheites, was ich für meine Texte verwenden konnte.
Und ich erinnere mich noch gut daran, wie wir gemeinsam mit Sandra Faustka Teile der Aufstiegsseiten vorbereitet haben, die ich dann später einstampfen musste. Schade eigentlich. Bundesliga hätte Tine auch gekonnt.
Wenn ich an Tine Gall denke, fallen mir Worte ein wie: lustig, sympathisch, emotional, schnell, authentisch. Ach, was soll ich hier erzählen: Lest die Geschichte morgen in der EZ. Seite 17.
Und, ich weiß, du liest das hier – deshalb dir, Tine: alles Gute für die Zukunft!
Vielleicht macht sie noch die Qualis mit und zieht sich dann zurück, wäre aber schade.
Also mir hat sie gesagt, dass sie (noch) nicht Trainerin machen will. Mal sehen, was noch kommt…
Toll geschrieben, Kompliment!
Auch ich durfte Tine Gall kennenlernen. Meist gut gelaunt und für den Verein und die Mannschaft immer Vollgas. Für die Jugend ein Vorbild, besser gehts kaum. Schade, dass sie Ihre Karriere beendet, hoffentlich bleibt sie dem Handballsport in irgendeiner Weise treu und gibt Ihre Erfahrung weiter. Aktuell scheint sie ja in einem Trainergespann in Wernau die wB-Jugend zu machen. Gall/Haas, hatten wir das nicht schon mal?
Ich wünsche Ihr ebenfalls alles Gute für die Zukunft.