Blick nach oben und nach unten

Trainerin Veronika Goldammer und der TV Nellingen haben einen wichtigen Sieg eingefahren. Foto: Rudel

Habt ihr heute EZ gelesen? Ich auch. Nach einem freien Wochenende, was bei mir nicht allzu oft vorkommt, ist das anders als sonst. Wir haben ja ohnehin viel Handball im Blatt, viel mehr als fast alle Kollegen. Aber das gibt es nur in dieser Phase des Jahres: Sportseite 1 Handball-EM, Seite 2 Volleyball und Co, Seite 3 Fußball, Seiten 4 und 5 Wintersport und Ergebnisse, Seiten 6 und 7 lokaler Handball.

Was ist mit beim Lesen aufgefallen?

–        Krass, wie die deutschen Handballer gegen Spanien verloren haben – und klasse, dass Manuel Späth wieder seine Späthlese schreibt. Analytisch und immer den Blick nach vorne. Das bereichert unser Blatt sehr!

–        Zwei ebenfalls lesenswerte Texte meiner Kollegen Karla Schairer aus Nellingen und Max Bruns aus Deizisau. Frauenhandball ist diesmal ganz groß. Die Nellingerinnen haben endlich mal wieder gewonnen und sehen in der 3. Liga Land. Und in der Württembergliga ist der TV Reichenbach wieder vor der HSG Deizisau/Denkendorf. Die beiden Teams haben so jeweils das Derby-Auswärtsspiel gewonnen. War wohl eine interessante Partie – und das Wichtigste aus EZ-Land-Sicht: Beide sind klar auf Qualifikationskurs Richtung eingleisige Württembergliga. Wenn nicht sogar noch mehr geht.

–        In der Männer-Württembergliga läuft es bei der HSG Ostfildern auch nach dem Trainerwechsel nicht rund. Da rückt die eingleisige Württembergliga in immer weitere Ferne. Wenn nicht gar der worst case in Form des Abstieges in die Landesliga passiert. Das wäre für die in den vergangenen Jahren positive Entwicklung bei der HSG ein fetter Rückschlag.

–        Ganz anders die Situation beim TSV Deizisau: Wir haben ja schon erlebt, dass Mannschaften, die den EZ-Pokal gewonnen haben, anschließend auf-, aber auch, dass sie abgestiegen sind. Jedenfalls haben die Deizisauer, denen ein Trainerwechsel ja am Ende der Saison bevorsteht, den Schwung vom Sieg in der Neckarsporthalle offenbar mitgenommen, wie man so schön sagt. Der satte 35:25-Erfolg gegen den Qualifikations-Konkurrenten Laupheim tut jedenfalls gut, in Sachen Selbstvertrauen und in SachenTabelle.

–        In der Landesliga ist die heftige Niederlage des bisherigen Zweiten TSV Denkendorf im Spitzenspiel in Unterhausen auffällig. 29:41 – was war denn da los? Und beim Team Esslingen fällt mir schon seit einiger Zeit auf, dass es wohl das Team im EZ-Land mit den größten Schwankungen ist. „Wir waren dort, aber Handball gespielt haben wir nicht“, drückte es Trainer Daniel Kraaz nach dem 20:35 in Aixheim drastisch aus. Die Frage ist auch hier: Was ist da los, dass die Mannschaft ihre Leistung so oft nicht aufs Feld bekommt?

Vielleicht gehe ich dieser Frage ein andermal nach. Jetzt mach ich mal noch was aus dem freien Tag, den ich heute noch drangehängt habe (merkt man, gell). Später in dieser Woche schreibe ich hier am Kreis mal wieder ein „Was macht eigentlich?“ Stay tuned!