Was macht eigentlich Marion Radonic?


„Die Jungs hören auf mich“, sagt Marion Radonic. Fotos: Rudel

Eine gerade vorgestellte internationale Studie besagt, dass Deutschland in Sachen Stellung der Frau im Berufsleben einen guten, aber keinen Spitzen-Platz einnimmt. Auch der Sport scheint in diesem Bereich Nachholbedarf zu haben. Ein Beispiel dafür ist eine der besten Handballerinnen, die das EZ-Land hervorgebracht hat: Marion Radonic.

„Ich bekomme viele Anfragen“, sagt Radonic und zeigt ein bittersüßes Lächeln. „Aber alle als Co-Trainerin.“ Diesen Posten nimmt die frühere Kreisläuferin und Abwehrspezialistin beim Württembergligisten SKV Unterensingen ein, zunächst tat sie das an der Seite von Benjamin Brack, dann an der von Steffen Rost. Früher saß sie bei der HSG Ostfildern neben Frank Illi auf der Bank. Bis zum vergangenen Sommer war sie zusätzlich zu Unterensingen auch noch beim Schweizer Frauen-Erstligisten GC Zürich tätig.

Knapp 80 Bilder gibt es von Marion Radonic im EZ-Archiv. Dieses aus dem Jahr 2009 ist das älteste.

Gefühlt jeder zweite Verein der Region sucht zurzeit einen Coach oder war in den vergangenen Wochen auf Trainersuche. Auf Marion Radonic kam niemand. Zumindest hat man diesbezüglich nichts gehört. Und als die 42-Jährige kürzlich beim EZ-Pokal aufgrund von Rosts Fehlen den SKV in der Vorrunde alleine coachte und ins Viertelfinale führte, da fiel nach Radonics Empfinden vor allem auf – dass Rost fehlte. „Wo ist Steffen, haben die Leute gefragt. Oder sie haben gesagt, dass es die Mannschaft ja auch alleine schafft“, erzählt sie. Wenn sie mit den Unterensingern in den Hallen des Landes unterwegs ist, wird sie oft für die Physiotherapeutin gehalten.

Anders herum ist die Sache mehr als üblich. Von den sieben Frauenteams im EZ-Land von der Landesliga aufwärts beispielsweise werden fünf von Männern trainiert. An der Kompetenz und Erfahrung kann das Ganze nicht liegen. „Von den Jungs in der Unterensinger Mannschaft hat keiner auch nur annähernd so hoch gespielt wie ich“, sagt Radonic.

Marion Radonic im Jahr 2010 im Bundesliga-Aufstiegsspiel des TV Nellingen gegen die SGH Rosengarten.

In Trier hat die frühere Jugendnationalspielerin Radonic Bundesliga gespielt, in Allensbach und Nellingen 2. Bundesliga. Nachdem sie beim TVN im Jahr 2011 nach drei Jahren als Leistungsträgerin aufgehört hatte, legte sie ein Jahr Pause ein, übernahm den Co-Trainerposten in Ostfildern und unterstützte dann noch drei Jahre als Spielerin das letztlich gescheiterte Handball-Projekt beim HC Wernau.  Schon als Spielerin hatte sie das, was man auch als Trainer braucht: führungs- und durchsetzungsstark, klar analysierend. Und wenn das Spiel gespielt ist, zugänglich, freundlich und verbindlich.

Im Jahr 2011 setzt sich Marion Radonic vor vollen Rängen in der Sporthalle 1 gegen die Abwehr ihres Ex-Clubs TuS Metzingen durch.

Folgerichtig schlug Radonic, die in Deizisau wohnt, schon während ihrer aktiven Zeit die Trainerlaufbahn ein. Aber nicht nur. Offensichtlich macht sie gerne Dinge parallel. Wobei praktisch ihr gesamtes Leben mit Sport zu tun hat: Die Diplom-Sportlehrerin gibt Unterricht am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Stuttgart, Böblingen und Karlsruhe, arbeitet als selbstständige Personal-Trainerin – und eben als Handball-Trainerin. Demnächst wird sie die A-Lizenz sowohl im Handball als auch in der Leichtathletik machen.

Im Jahr 2013 bejubelt Marion Radonic ein Tor für den HC Wernau im Derby gegen die HSG Deizisau/Denkendorf. Links Tine Gall.

Im Sommer vergangenen wurde dann alles ein bisschen zu viel, weshalb sie zumindest den Job in der Schweiz –  vor Zürich war sie schon bei RTV/KV Basel – aufgegeben hat. „Mir ist das zwar alles lieber als alleine zuhause zu sitzen, aber ich bin 64 000 Kilometer im Jahr gefahren“, erklärt sie. Ganz so rastlos musste es dann doch nicht mehr sein.


Die Trainerlaufbahn beginnt: Marion Radonic und Frank Illi.

Marion Radonic als Cheftrainerin im Männerbereich? „Ich glaube, das traut sich keiner“, sagt sie. Die Arbeit mit einem Frauenteam kann sie sich grundsätzlich auch vorstellen. „Aber nicht unterhalb der 3. Liga, dazu bin ich zu leistungsorientiert“, sagt sie.

Spannend wird es, wenn die Entscheidung fällt, ob Steffen Rost in Unterensingen weitermacht. In den kommenden Tagen oder Wochen will sich der frühere Deizisauer entscheiden. Falls er aufhört, müsste erste Ansprechpartnerin eigentlich Marion Radonic sein. „Die Jungs hören auf mich“, sagt sie über die Spieler. Kein Zweifel.  


Was macht eigentlich Frank Illi?

So kannte man Frank Illi zuletzt: Beobachtend - und manchmal auch gestikulierend - an der Seitenlinie der HSG Ostfildern. Fotos: Rudel
So kannte man Frank Illi zuletzt: Beobachtend – und manchmal auch gestikulierend – an der Seitenlinie der HSG Ostfildern. Fotos: Rudel

Kaum zu glauben, dass der Mann seit gut eineinhalb Jahren aus dem Handballgeschäft raus ist. „Ich bin gut informiert, lese alles, besorge mir die neusten DVDs“, sagt Frank Illi und die Begeisterung ist ihm anzuhören. Im Sommer 2013 hat er als Trainer beim damaligen Landesligisten HSG Ostfildern aufgehört, um kürzer zu treten und sich mehr um Familie und Arbeit kümmern zu können. Das tut er immer noch. Deshalb ist eine baldige Rückkehr auf die Bank auch nicht angedacht. Eine spätere, macht der gerade 38-Jährige klar, aber auf jeden Fall. „Ich werde wieder etwas machen, aber nicht in diesem Sommer.“

Das hat einen Grund: Gerade ist Illi, der in Ruit wohnt, bei einer Druckerei in Wolfschlugen zum Geschäftsführer aufgestiegen. Das verlangt die volle Konzentration. Anfragen gab es nach seinem Weggang von der HSG einige. Und in einem Fall hat er auch schwer nachgedacht: Unterensingens Trainer Benjamin Brack hatte ihn gefragt, ob er und Marion Radonic, die in Ostfildern Illis Assistentin war, nicht Co-Trainer werden wollten. „Das wäre spannend gewesen“, erklärt Illi. Zumal er mit Brack seit gemeinsamen Wolfschlugener Spielerzeiten befreundet ist. Illi sagte schweren Herzens ab, Radonic zu – wer weiß, vielleicht wird sie nun sogar Bracks Nachfolger bei dem Württembergliga-Spitzenteam.

lang ist's her: Frank Illi im Jahr 2000 im schrillen Trikot des TB Ruit.
lang ist’s her: Frank Illi im Jahr 2000 im schrillen Trikot des TB Ruit.

Etwas näher ist Illi dem Handball aber doch wieder gekommen: Er greift mittlerweile jeden Dienstag bei den M-32-Senioren der HSG selbst wieder zum Ball und begleitet seine sechsjährige Tochter, die bei den Minis aktiv ist und demnächst ihr erstes Spielfest hat.

Bei der HSG hat er in dieser Saison erst ein Mal zugeschaut, und prompt hat er gegen den TSV Blaustein einen von bislang nur zwei Siegen gesehen. „Es freut mich, dass die Mannschaft wider meinen Erwartungen den Wiederaufstieg in die Württembergliga geschafft hat“, sagt er. „Dass es dort schwer werden würde, war jedem klar. Das ist ein gewaltiger Sprung.“ Allzu viel Kontakt zur Mannschaft hat er nicht – auch, um zu verhindern, dass es wieder zu sehr juckt. Auch die Arbeit von seinem Nachfolger Michael Schwöbel kann er daher nicht genau bewerten. „Ich denke, er macht eine gute Arbeit und holt das Optimale raus“, sagt er jedoch.

Frank Illi setzt im Dress des TSV Wolfschlugen zum Kunstwurf an - das war im Jahr 2007.
Frank Illi setzt im Dress des TSV Wolfschlugen zum Kunstwurf an – das war im Jahr 2007.

Den Klassenverbleib traut Illi der HSG auf jeden Fall zu, zumal schon der Vorletzte in die Relegation darf: „Den Platz sollte die Mannschaft sicherlich schaffen.“ Wünschen würde er es seinen ehemaligen Schützlingen auf jeden Fall. Es ist sein Verein. Mit Ausnahme der Zeit in Wolfschlugen hat er von klein an in den verschiedenen Konstellationen – TB Ruit, HaSpo Ostfildern, HSG Ostfildern – für den Verein gespielt.

Illi genießt die Abende mit der Familie, aber sein Sport fehlt ihm. „Ich bin Handballer durch und durch, das ist mein Hobby, mein Leben“, erklärt er. Deshalb wird man ihn, nachdem sich bei der Arbeit alles eingespielt hat, auch wieder in der Halle sehen. An Anfragen wird es nicht mangeln, zumal sich Illi ja ständig auf dem Laufenden hält.


Was macht eigentlich Simon Wohlrabe?

Simon Wohlrabe, wie wir ihn kennen. Fotos: Rudel
Simon Wohlrabe, wie wir ihn kennen. Fotos: Rudel

Eines stellt Simon Wohlrabe gleich Mal klar: „Ich wohne nicht in Düsseldorf, ich wohne in Köln.“ Okay, Köln. Hat was. Dann schnell die Frage umformuliert: „Und, wie ist das Leben in Köln im Gegensatz zu Neuhausen?“ Gut sei es, erzählt er. Die größte Umstellung ist aber nicht der Wohnort, sondern die Tatsache, dass Wohlrabe dort seine berufliche Karriere als Wirtschaftsprüfer vorantreibt.

Und das hat eben auch zur Folge, dass Wohlrabe nach zehn Jahren im Rückraum des TSV Neuhausen nun für ART Düsseldorf Handball spielt. Ausgerechnet für ART Düsseldorf, dürften viele sagen. Den Düsseldorfern waren die Neuhausener nämlich vor eineinhalb Jahren im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga unterlegen. Und jetzt? Neuhausen spielt mittlerweile doch wieder in der 3. Liga, Düsseldorf ist nach einer Runde wieder zurück in der Oberliga Niederrhein. Mit Simon Wolhrabe, 28, als ältestem und erfahrenstem Spieler.

Simon Wohlrabe im Juni 2013 im Spiel gegen ART Düsseldorf - jetzt wirft er für die Düsseldorfer.
Simon Wohlrabe im Juni 2013 im Spiel gegen ART Düsseldorf – jetzt wirft er für die Düsseldorfer.

Von Januar bis zum Ende der Saison war Wohlrabe von Düsseldorf nach Neuhausen zu den Spielen gependelt. „Das war mir wichtig – und es gibt ja nichts Schöneres, als sich nach zehn Jahren mit dem dritten direkten Wiederaufstieg zu verabschieden“, sagt er irgendwo in Köln auf dem Weg nach Hause, wo ich ihn am Handy erwische.

Stimmt, das haben nicht viele Handballer geschafft: Drei direkte Wiederaufstiege. Und überhaupt haben die MadDogs einen ihrer prägendsten Spieler der vergangenen Jahre verloren. Wohlrabe war der Taktgeber im Spiel – und dass der fehlt, merkt man jede Woche. Seinen Stellenwert im ART-Team sieht er nun so: „Es gab dort nach dem Abstieg einen großen Umbruch, es ist eine sehr junge Mannschaft. Meine Rolle ist vielleicht nicht ganz die wie in Neuhausen, aber es geht in die Richtung.“ Richtung Rückkehr in die 3. Liga muss es nach dem Umbruch aber nicht unbedingt gehen.

Simon Wohlrabe und Markus Fuchs mit dem EZ-Pokal.
Simon Wohlrabe und Markus Fuchs mit dem EZ-Pokal.

Wie lange Wohlrabe für die Düsseldorfer, bei denen er ab Januar schon mittrainierte, spielen möchte, weiß er noch nicht. „Ich denke von Jahr zu Jahr.“ Denn das Verhältnis zwischen Beruf und Handball hat sich ganz klar Richtung Beruf verschoben. „3. Liga wäre ganz nett gewesen“, sagt er denn auch zum Umstand, dass ART wieder abgestiegen ist – eine Klasse tiefer lässt sich die Verschiebung der Präferenzen aber durchaus besser umsetzen.
Wir haben im EZ-Archiv 186 Fotos von oder mit Simon Wohlrabe angesammelt. Das ist das älteste vom August 2004: Der junge Simon im Kempa-Nachthemd...
Wir haben im EZ-Archiv 186 Fotos von oder mit Simon Wohlrabe angesammelt. Das ist das älteste vom August 2004: Der junge Simon im Kempa-Nachthemd…

Was bei den Neuhausenern passiert, verfolgt er natürlich. Über das Internet und durch Gespräche mit seinen Kumpels Timo Flechsenhar und Hannes Grundler, der bei den MadDogs so langsam die Lücke schließt, die Wohlrabe hinterlassen hat. „Sie hatten eine schwierigen Phase“, sagt er – hofft nun aber, dass sie die Bilanz von bislang 2:6 Punkten und dem vorletzten Platz verbessern. Am Samstag wird er sich mal wieder selbst einen Eindruck von seinen Ex-Kameraden verschaffen. Er verbindet einen Heimatbesuch in Wißgoldingen mit einem Besuch beim Spiel der Neuhausener in Kornwestheim.

Ist doch wahrlich kein schlechter Zeitpunkt, um nachzufragen, was Simon Wohlrabe seit seinem Weggang aus Neuhausen so treibt.


Was macht eigentlich Steffen Rost?

Wie angekündigt hab ich hier am Kreis was Neues vor. Keine ganz neue Idee, aber ich glaube, das könnte interessieren. Auch mich. Mir sind ein paar Leute aus der Handballszene des EZ-Landes eingefallen, von denen ich gerne wissen will, was sie heute handballerisch so machen. Oder was sie vorhaben, falls sie im Moment nichts machen. Ich hab auch über einen schmissigen Titel nachgedacht. EZ-Land-Legenden? Nee. Am-Kreis-Helden? Gefällt mir auch nicht. Dann nenn ich es eben so, wie es ist. Was macht eigentlich… Den Anfang mache ich mit Steffen Rost. Und setze das dann in loser Folge fort.

Steffen Rost als Deizisauer Trainer - die Ruhe selbst.
Steffen Rost als Deizisauer Trainer – die Ruhe selbst.

 

Steffen Rost als Deizisauer Spieler - immer mit vollem Einsatz. Der Herr rechts ist heute auch noch regelmäßig in der Halle. Fotos: Rudel
Steffen Rost als Deizisauer Spieler – immer mit vollem Einsatz. Der Herr rechts ist heute auch noch regelmäßig in der Halle. Fotos: Rudel

Was macht eigentlich Steffen Rost?

Er hat sich auf jeden Fall gewundert, als ich ihn angerufen habe. Bis zum Sommer 2011 war Steffen Rost Trainer beim TSV Deizisau, das hatte er bis dahin sechs Jahre gemacht. Davor war er 14 Jahre lang Spieler. Auch beim TSV Deizisau. Ich weiß noch genau, wie groß die Skepsis damals war, als er in der Hermann-Ertinger-Halle direkt vom Spieler zum Trainer wurde. Ich war mir auch nicht ganz sicher, ob das klappen würde, obwohl er ja auch als Spieler schon immer der Denker und Lenker war.

Es hat geklappt. Steffen Rost hat in Deizisau einen guten Job gemacht, was man auch daran erkennt, dass er bei den Heimspielen in der Halle immer noch gerne gesehen ist und sich selbst bei seinem Heimatverein immer noch wohl fühlt. Trainer ist jetzt Mike Wolz, den Rost früher trainiert hat. Allerdings hat Wolz einen Umweg weg vom TSV gemacht, bevor er den Posten übernommen hat.

„Was machen Sie heute handballerisch, Herr Rost?“ Die erste Antwort: „Ich bin ein interessierter Zuschauer, sehe mir das eine oder andere Spiel in unterschiedlichen Klassen an. Und ich spiele einmal in der Woche mit der AH 40 in Deizisau.“ Okay, da wird nicht nur Handball gespielt. „Aber wir tun da schon was für den Körper“, betont er.

Und dann trainiert er seit Rundenbeginn einmal in der Woche die D-2-Jugend der JSG Deizisau/Denkendorf. Allerdings ist das nicht ein Wiedereinstieg, sondern da hilft er nur ein bisschen aus. Als er gefragt wurde, hat er seinem Verein zugesagt.

Anfragen, wieder eine Aktiven-Mannschaft zu trainieren, hatte Steffen Rost in den vergangenen zweieinhalb Jahren einige. Und „es ist im Laufe der Zeit nicht weniger geworden, überhaupt nicht“, erzählt er. Zunächst sagte er alles ab, „weil ich nach den intensiven Trainerjahren komplett leergebrannt war“. Im Sommer 2012 dann machte er sich über ein Angebot „intensive Gedanken“ – aber „es wurde dann nichts draus“. Im vergangenen Sommer gab es dann für die Interessenten wieder keine Chance, weil sein zweiter Sohn gerade geboren war – es gibt eben Wichtigeres im Leben als Handball.

Und jetzt? „Im Moment stellt sich die Frage nicht, während der Saison ist das schwierig“, sagt Rost. Im kommenden Sommer könnte er es sich aber durchaus wieder vorstellen. Allerdings wird der Familienrat kräftig mit eingebunden. Bis dahin versucht er sich „aktuell zu halten, ich will am Ball bleiben“. Das bedeutet, dass er sich nach wie vor fast jedes Heimspiel der Deizisauer anschaut. Und an den anderen Wochenenden ein anderes Spiel. Die Auswahl bestimmt eine Mischung aus sportlichem Interesse und der Gelegenheit, alte Weggefährten zu treffen. So kommt man rum in den Hallen.

Und wie ergeht es ihm bei Spielen in der Ertinger-Halle? „Natürlich habe ich eine Deizisau-Brille auf, es ist ja mein Verein – ich freue mich, wenn die Mannschaft gewinnt. Aber ich sehe das auch mit den Augen des Trainers.“ Die Entwicklung der Deizisauer gefällt ihm. „Sie stehen doch ganz gut da. Und ich finde es schön, dass wieder mehr junge Spieler da sind. Es gibt ein gewisses Potenzial.“

Ein bisschen juckt es Steffen Rost wieder. Was seine momentane Situation als Familienvater, Aushilfsjugendtrainer und Handballzuschauer betrifft, so fühlt er sich damit aber durchaus auch wohl. „Für die nächste Runde schauen wir mal“, sagt er mit einer gewissen inneren Ruhe. Ich schaue dann auch hin. Alles Gute, Steffen Rost.