Nach dem EZ-Pokal

Neuhausens Trainer Eckard Nothdurft ist medienerfahren – jetzt weiß er auch, wie sich eine Sektdusche als EZ-Pokal-Sieger anfühlt. Fotos: Rudel/Paesler

Nach dem EZ-Pokal ist vor dem EZ-Pokal – aber zuerst nochmal nach dem EZ-Pokal. Die drei Tage Revue passieren lassen, ein bisschen nachlesen, Bilder sortieren, Unterlagen ordnen.

Ich weiß nicht, wie es euch ging – und viele von euch waren ja auch in der Halle: Ich fand, es war absolut ein Jubiläum-würdiges Turnier. 25 Jahre EZ-Pokal haben wir gefeiert – dabei das Bewährte beibehalten und ein bisschen extra gemacht. Die 32-seitige Sonderbeilage zum Beispiel, oder die Stellwände mit den Finalseiten der vergangenen 24 Jahre. Es war toll zusehen, wie die Leute davor standen und in Erinnerungen („schau mal wie du damals ausgesehen hast…“) schwelgten. Und wir haben wieder mit 16 Mannschaften gespielt.

Die Stellwände mit den EZ-Pokal-Finalseiten kamen gute an.

Ich hab den diesjährigen Ausrichter vor Ort, persönlich und in der Zeitung schon gelobt – tue es hier aber gerne nochmal: Die SG Hegenberg/Liebersbronn war ein super Partner, so macht das Spaß! Die vielen Helfer in ihren schwarzen Berghandballer-T-Shirts hatten mächtig zu tun – die Stimmung war aber immer fröhlich.

Louis Mönch setzt sich im Finale durch – am Ende erzielt der Youngster den entscheidenden Treffer.

Spaß hat auch die Zusammenarbeit mit den EZ-Kollegen gemacht: Wir haben in den vergangenen Tagen fünf Zeitungsseiten zum Turnier produziert, über jedes Spiel für den Live-Blog und Online-Texte geschrieben sowie Fotos und Videos eingestellt. Knapp 40 000 Zugriffe gab es am Pokal-Wochenende auf die verschiedenen Online-Angebote. Das sind richtig gute Zahlen. Und ES-TV war auch wieder dabei:

Und dann ist da ja noch die Wahl zum „EZ-Pokal-Star 2019“, die noch bis zum 13. Januar ebenfalls online läuft. Es haben schon viele mitgemacht. Also: Stimmt für euren Favoriten ab.

Das Ende des Finales aus Wolfschlugener (vorne) und aus Neuhausener Sicht.

Im Zentrum der vergangenen drei Tage in der Neckarsporthalle standen die Handballer. Das Teilnehmerfeld war so gut wie schon lange nicht mehr oder wie noch nie – beide Formulierungen habe ich gehört. „Wie noch nie“ wurde öfter genannt. Im Drittligisten TSV Neuhausen hat der Favorit gewonnen. Aber es war richtig eng. Finalgegner TSV Wolfschlugen und der TV Plochingen, der im Halbfinale erst im Siebenmeterwerfen an den MadDogs gescheitert ist, hätten den Sieg auch verdient gehabt. Das haben auch viele Neuhausener so gesehen.

Das Siebenmeterwerfen zwischen Neuhausen (rechts) und Plochingen aus der Hintertorperspektive – hinter dem nicht beteiligten Tor.

Auch wenn nach der Weihnachtspause noch nicht jeder Wurf so saß, wie er sollte, war das Niveau hoch, spätestens in den spannenden Halbfinalspielen war es hochklassig. Wozu auch der EZ-Pokal-Rekordsieger und spätere Vierte TSV Deizisau seinen Beitrag geleistet hat.

Auch die Teams, die es nicht in die K.o.-Runde geschafft haben, haben überzeugt – wie hier Christoph Müllerschön und der TSV Köngen.

Eine richtig dicke Überraschung gab es nicht, die größte war das Ausscheiden des Vorjahresfinalisten TSV Zizishausen in der Gruppenphase – rausgeworfen durch die HSG Ostfildern. Was mich aber sehr gefreut hat: In vielen Gesprächen wurden, auch von Vertretern der höherklassigen Teams, die Bezirksligisten gelobt. Gerade die beiden Viertelfinalisten TSV Denkendorf und HSG Ebersbach/Bünzwangen haben sich stark präsentiert, der TSV Grabenstetten und die SG Esslingen aus der Kreisliga A in der Vorrundengruppe 4 aber auch nicht enttäuscht.


Gratulation an alle Mannschaften, alle haben das Turnier bereichert und guten Sport gezeigt.

Ein Blick in die Sprecherkabine mit den Hallensprechern und dem EZ-Live-Blogger.


Insgesamt hat sich der momentane Modus bewährt. Es gibt immer Kleinigkeiten, die man verbessern kann, und Anregungen dazu sind notiert. Manchmal kann das auch schnell gehen: Nach den Gruppenspielen kam die Idee auf, in der Pause die Uhr nicht mehr weiterlaufen zu lassen, sondern für eine Minute anzuhalten – am Finaltag wurde das gleich umgesetzt.

Und ein paar Meter weiter ist es gleich nachzulesen.

Mein Fazit: Klasse, großen Dank an alle, die ihren Beitrag geleistet haben, es hat richtig Spaß gemacht!

Zum Schluss noch ein Hinweis zum nächsten Handball-Turnier: Nach dem EZ-Pokal ist in diesem Jahr auch vor der WM. Die geht am Donnerstag los. Und wie es schon gute Tradition ist, wird Manuel Späth, der aus Ostfildern stammende und in Esslingen wohnende Profi des TVB Stuttgart, für die EZ die WM-Spiele in seiner Kolumne „Späthlese“ analysieren. Den EZ-Pokal hat er, wie er mir erzählt hat, im gerade beendeten Weihnachtsurlaub online verfolgt. Bei der WM wird er ganz genau hinschauen und in die Tasten hauen. Da dürfen wir uns auf etwas freuen.