Spannung überall

Neuhausen Zweiter, Deizisau Zweitletzter – das hat man beim Derby in der BaWü-Oberliga gestern auf den Fildern nicht so ganz gesehen. „Ein Derby ist ein Derby ist ein Derby“, hat mein Kollege Andreas Müller treffend geschrieben. Trotzdem ist spätestens in dieser Saison der Wachwechsel an der Handball-Spitze im EZ-Land vollzogen. Am Ende der vergangenen Runde sind die beiden TSVs noch einträchtig aus der Regionalliga abgestiegen. Die Chancen sind jedoch groß, dass sie in der kommenden ein oder gar zwei Klassen auseinander liegen. Die Möglichkeiten der Neuhausener, den Sprung in die 3. Liga zu schaffen sind ähnlich groß wie die Gefahr für die Deizisauer, in die Württembergliga runter zu müssen.

Ich wünsche es ihnen nicht, aber sollte es passieren, so muss die einstige Speerspitze der Region sogar fürchten, dass noch andere vorbeiziehen. Die (finanziellen) Möglichkeiten werden halt weniger in Deizisau, wo jahrelang viel für den Handball getan – und eher nach oben geschaut wurde. So kann‘s nun mal gehen, andere rücken nach.

Das Szenario für die Saison 2011/2012 könnte also so aussehen: Neuhausen in der 3. Liga, HC Wernau oder wahlweise der TV Plochingen oder der TSV Wolfschlugen in der BaWü-Liga, Deizisau irgendwo die Wunden langer Kämpfe leckend in der Württembergliga. Und nicht zu vergessen: Eins drunter in der Landesliga neben dem Team Esslingen der aus der Bezirksliga aufgestiegene TV Reichenbach. Ach ja, und dann mischen die Nellinger Frauen natürlich die Bundesliga auf.

Solche Gedankenspiele machen Spaß. Aber zuerst stecken die Handballer mitten in der Realität. Für richtig viele von „unseren“ Mannschaften wird es noch mächtig spannend. Klasse. Und gerade der TSV Deizisau hat noch alle Möglichkeiten, doch in Liga vier zu bleiben. Wenn Neuhausen dann eins drüber spielt und das Derby in der Ertinger-Halle gegen den HCW steigt, wären auch alle glücklich. Oder?


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Eine Antwort auf „Spannung überall“

  1. Weitere Neuigkeit:
    Ab nächster Saison gehen der TSV Wolfschlugen und der TV Nellingen im weiblichen Jugendbereich wieder getrennte Wege, trotz einer offensichtlichen erfolgreichen Zusammenarbeit.