Wer gewinnt den EZ-Pokal?

So feierten die Spieler des TSV Neuhausen vor einem Jahr nach dem Finalerfolg gegen TSV Deizisau den Sieg. Fotos: Rudel

Wer gewinnt den EZ-Pokal? Diese einmal im Jahr gestellte Frage, mit der hier im Blog alles begann, schien selten so klar zu beantworten zu sein. Und trotzdem verspricht der EZ-Pokal in diesem Jahr so interessant wie selten zu sein.

Also. Selbst wenn man Ralf Bader, den Trainer des TSV Neuhausen, fragt, lautet die Antwort: TSV Neuhausen. Es gefällt mir gut, wie klar sich der Trainer des Vorjahressiegers äußert. „Wir müssen das Turnier gewinnen, und zwar so, dass der Klassenunterschied erkennbar ist.“ Das ist mal ’ne Aussage.

Und so postierten sich die Neuhausener für den EZ-Fotografen.

Klar, nach dem Aufstieg in die 3. Liga und angesichts der Tatsache, welche gute Rolle die MadDogs dort spielen, ist die Favoritenrolle tatsächlich klar verteilt. Auch, weil aus der BWOL der TV Plochingen leider, leider fehlt. Und der TSV Deizisau, der nun von der Papierform her Mannschaft Nummer zwei im Turnier ist, hat zurzeit genug mit sich selbst zu tun.

Die Deizisauer sind schon froh, dass sie die Trainersuche – Nummer drei in der laufenden Saison – noch vor Weihnachten erfolgreich abgeschlossen haben. Und Daniel Mayr, der Neue, spuckt natürlich keine allzu großen Töne. Er will die Gelegenheit nutzen und die Mannschaften besser kennenlernen.

Schöner Trick . . .

Dass es zum EZ-Pokal-Traumfinale Neuhausen gegen Deizisau kommt, kann also sein – aber es sind auch andere Konstellationen denkbar. Die Gruppe 1 mit Neuhausen, Unterensingen, Ostfildern und dem Team Esslingen dürfte die schwerste sein. Eine sehr interessante Gruppe ist aber auch die mit der Nummer 3. Und es ist gut möglich, dass es der TSV Zizishausen oder der TSV Wolfschlugen von dort aus ins Finale schaffen. Beide Mannschaften spielen in der Württembergliga oben mit – Zizishausen sogar ganz oben – und dürften entsprechend selbstbewusst auftreten.

Ich bin wirklich froh über das Teilnehmerfeld. Ja, die Plochinger fehlen, weil sie ein vorgezogenes Spiel in der BWOL bestreiten müssen. Sehr schade. Aber gerade Zizishausen und Unterensingen und auch Landesliga-Neuling Köngen bereichern das Feld. In diesem Zusammenhang möchte ich euch eine Geschichte über Steffen Rost ans Herz legen, die ich für die EZ-Ausgabe des 5. Januar schreiben werde. Titel: „Mr. EZ-Pokal“. Die große EZ-Pokal-Vorschauseite erscheint einen Tag früher am 4.

Und eine schöne Szene. Der EZ-Pokal 2018 bringt neue Bilder.

Gespannt bin ich aber auch auf die Gruppe 4. Ich habe es schon erwähnt: Hier machen wir ein kleines Experiment. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder die Aussage von unterklassigeren Mannschaften, dass sie keine Lust haben, sich von den Top-Teams die Hucke vollhauen zu lassen, und dass sie deshalb nicht mitspielen wollen. Diesmal haben wir für diese Mannschaften eine Extra-Gruppe gemacht. Denn der EZ-Pokal dient den Trainern ja auch als Teil der Vorbereitung und da sind Spiele gegen ähnlich starke Gegner hilfreich. Und wenn dann wegen der gestiegenen Chance aufs Weiterkommen im Viertelfinale noch eine interessante Mannschaft aus einer höheren Klasse wartet, umso besser.

Wir wollen die Erfahrungen abwarten. Bisher waren die Reaktionen insgesamt positiv. Die SG Esslingen aus der Bezirksklasse etwa spielt mal wieder mit. Ein Trainer hat sich auch kritisch geäußert und seine Argumente sind auch zu bedenken. Er fand es aber trotzdem okay, dass wir es versuchen. Wir werden am Ende des EZ-Pokals 2018 Bilanz ziehen. Vielleicht könnt ihr hier ein bisschen helfen und eure Eindrücke schildern.

So. Am Freitag, 14 Uhr, geht es los. Finale ist am Sonntag um 15.30 Uhr. Ich werde die ganze Zeit da sein. Die Vorfreude steigt. Man sieht sich in der Neckarsporthalle. Immer gerne auch auf ein Gespräch.