Guter Trainer

Leute, Leute, das ist ja der helle Wahnsinn hier. Heute sind die Kommentare gefühlt im Minutentakt eingelaufen. „Zielgerade“, auch schon eine Woche alt, ist mit im Moment 49 – ne, jetzt 50 – Kommentaren schon der neue meistkommentierte Am-Kreis-Beitrag ever. Danke!

Man merkt, dass die Handball-Saison in die entscheidende Phase einbiegt. Oder wie es „lukas“ so schön ausgedrückt hat: „Es ist die Zeit der ‚komischen‘ Ergebnisse.“ Komische, oder sagen wir interessante, Ergebnisse gab es am Wochenende einige: Deizisau kommt in Weilstetten unter die Räder, Plochingen wirft Zizishausen wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen und sammelt wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib.

Derweil ging ein Kommentar fast unter, weil er zu einem älteren Beitrag war und wegen der vielen neuen schnell wieder von der Liste rechts oben verschwunden ist. Stefan Haigis hat sich zu „Es muss was gehen“  vom 8. Februar geäußert, wo ich unter anderem was zu den – von ihm von 2007 bis 2011 trainierten – Nellinger Hornets geschrieben und auf meinen Print-Text am Tag darauf hingewiesen habe. Ich will das jetzt nicht nacherzählen, der Text ist ja nur ein paar Klicks entfernt. Spannend fand ich, wie Haigis  seinen Kommentar geschlossen hat, nämlich mit einem „Versuch einer Definition zum Thema Trainer“. Ich zitiere:

„Ein guter Trainer ist jener, der bei der Übernahme eines Teams, den Satus Quo im Bezug auf das Personal und die vorhandene taktische Ausrichtung detailliert und trefflich analysiert und auf der Basis dieser Analyse in der Lage ist, mittelfristig Erfolg samt mannschaftlicher und individueller Zufriedenheit zu generieren.“   

Stefan Haigis selbst, das hat er gezeigt, ist ein Guter – ob nach seiner eigenen Definition, muss er selbst entscheiden. Da ihr ja gerade so schön kommentierfreudig seid, meine Frage dazu: Was ist für euch ein guter Trainer?


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11 Antworten auf „Guter Trainer“

  1. Für mich ist das, was Stefan Haigis beschreibt, kein guter, sondern ein idealer Trainer. Um ein guter Trainer zu sein reicht es schon aus, Handballsachverstand und Sozialkompetenz in sich zu vereinen. Fehlt es an einer dieser beiden Voraussetzungen, ist der Trainer schlecht. Was nutzt einem Trainer großer Sachverstand, wenn ihm die Spieler auf der Nase rumtanzen, weil sie ihn nicht für voll nehmen oder in Scharen dem Verein den Rücken kehren, weil er sie respektlos behandelt. Es soll Trainer geben, die verschleißen so in kürzester Zeit komplette Mannschaften. Das Leitbild eines idealen Trainers, das wäre doch ein Thema für eine Promotion von Stefan Haigis.

  2. Im Moment ist das nicht angedacht, wäre aus Platzgründen auch schwierig. Ist ja vielleicht ein Aufstiegsanreiz…

  3. Amen 😉

    Die Texte sind auch gut zu lesen, keine Lobhudelei oder ähnliches. Torschützen bei den BL/BK- Mannschaften wären noch interessant und auch die Berichte bei den Frauen, zumindest in der Bezirksliga/Bezirksklasse. Ist das vielleicht einmal angedacht, die Frauen- Bezirksliga/Bezirksklasse mit aufzunehmen, zumindest mal für 1 Jahr, Probezeit 😉

  4. @@ Nr. 6: Ich dachte immer, dass der liebe Herrgott eher auf anderen Seiten in der EZ vorkommt ;). Muss mal drauf achten. Aber keine Angst: Zumindest bei den Anrufern von der Landesliga aufwärts fragen wir schon nach und die anderen Texte kommen auch nicht ungelesen ins Blatt.

  5. Hast es nicht verstanden, da war auch ein bisschen Ironie, fast Sarkasmus zum leider leidigen Thema im Spiel, egal, Dein Kommentar war „erheiternd“.

    Was denkst Du denn, wer die Berichte abwärts Landesliga bei den Jugendlichen und Aktiven schreibt….

    „Der liebe Herrgott nahm die Auszeit im richtigen Moment und aus dem 1:11 Rückstand wurde eine 12:11 Führung“ oder „der liebe Herrgott fand in der Kabinenpredigt die richtigen Worte und aus einem 19 Tore Rückstand, wurde ein 32:31 Sieg“.

  6. @ Eintrag Nr.5: Spielberichte sind für die Beurteilung über Fachkompetenz und Mannschaftsarbeit eines Trainers natürlich elementar wichtig. Genauso wie die Farbe seiner Schuhe, sein Lieblingsessen und seine Postleitzahl…

  7. Ein guter, kompetenter Trainer ist für mich:

    Die oder der Mannschaftsverantwortliche legt keinen Wert auf Erwähnung i.d. Spielberichten, die durch den Vereinssprecher bzw. Presseverantwortlichen, durch einen Spieler oder eine Spielerin, oder durch Ihn selbst verfasst werden. Zudem sprechen „Social Skills“ für den Trainer, wenn Sie oder Er auch Berichte im Falle einer Niederlage publizieren lässt oder publiziert. Die oder der Trainer legen Priorität auf die Namen der Akteure auf dem Spielfeld, die oder der Mannschaftsverantwortliche halten sich dezent im Hintergund.

    Dies gilt für mich auch für Co-Trainer, Abteilungsleiter, Jugendkoordinatoren oder Mäzen.

    Da gibt´s noch eine Menge Nachholbedarf.

  8. @EZ Land Fan:
    Ich stimme zu 100% zu!
    Nur möchte ich was von Ecki Nothdurft ( HBW 3. Liga) aufgreifen, der sagt, dass ein Trainer kein Motivator ist; das muss von den Spielern kommen 😉

  9. Gute Frage Herr Paesler,
    ich denke man muss hier zwischen Trainern im Aktiven, Jugend und Kinderbereich unterscheiden.

    Im Aktiven Bereich brauch man meiner Meinung nach einen Trainer, der aus den verfügbaren Spielern über eine gesamte Saison das Optimum herausholen kann. Um dies zu erreichen sollte er einen guten Draht zu den Spielern haben und diese auch im Training an ihre Leistungsgrenze bringen. Motivationstalent und eine Begeisterung für innovative Trainingsmethoden können da eigentlich nur helfen.

    Im Jugendbereich ist es wichtig die Spieler auch persönlich weiter zu entwickeln. Hier solle ein Trainer nicht den kurzfristigen Erfolg in der Liga sehen sondern die sportliche und persöniche Entwicklung jedes Spielers in den Fokus setzen. (egal ob der nächste Mikkel Hansen oder ohne Talent) In meiner Zeit als Jugendtrainer waren die schönsten Siege eigentlich immer gegen jene Mannschaften, gegen die man in der Vorrunde noch verloren hatte, denen man aber nun, auf Grund der besseren Entwicklung über das Jahr hinweg den Schneid abkaufen kann.

    Im Kinderbereich brauchen wir Trainer, die die Kids koordinativ und motorisch opimal ausbilden (und viel Spaß am Sport vermitteln). Hier herrscht meiner Meinung nach auch noch das größte Defizit und hier gehören die besten Trainer hin. Bestes Beispiel ist hier Khalid Khan der neben seinen aktiven Mannschaften auch immer eine D/E-Jugend betreut.

    Sie können ja in Esslingen schonmal die Öfen anwerfen, dann kann sich dort ja jeder Verein den perfekte