Agner, Scherbaum, Adam, Fuchs, Beck, Locher, der doppelte Schwab war doch auch mal… Bei den Drittliga-Handballern des TSV Neuhausen weiß man irgendwie nicht so genau, wer da für was zuständig ist. Was etwas unübersichtlich erscheint, ist aber die große Stärke des Vereins. Wir hatten hier mal die Idee, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Und als mein junger Kollege Michael Panzram – älter als fast alle Spieler ist der trotzdem – und ich mal diskutiert haben, wie die Geschichte aussehen soll, haben wir schnell gemerkt, dass das was Größeres wird. Am Ende wurde es sogar eine ganze Reportage-Seite. Es ist eine echt schöne Geschichte geworden, an der Michael Panzram lange recherchiert hat. Und die in der morgigen (Montag) EZ-Ausgabe auf Seite 14, also am Ende des zweiten Buches und damit direkt vor der ersten Sport-Seite mit dem VfB Stuttgart, erscheint. Absolut lesenswert.
Mein Kollege ist nicht nur der Frage nachgegangen, wer beim TSV was macht, sondern was hinter dem Begriff „Handball-Familie“ steckt, mit dem sich die Neuhausener schmücken. Die Identifikation mit seinem Club ist überall groß. Ich hab das bei meinem kleinen Heimatverein auch erlebt, wo ich erst gekickt und dann (deutlich erfolgreicher) zum Badminton-Schläger gegriffen habe. Um höher zu spielen, musste ich wechseln und war dann auch in netten Vereinen. Aber in Neuhausen scheinen sie noch ein bissle verrückter zu sein als in vielen anderen Orten. Deshalb passt auch der Name Maddogs – verrückte Hunde – gut zu der Mannschaft. Schön finde ich übrigens auch, wie das Frauenteam des TSV heißt – Madcats. Auch wenn ich persönlich Hunde lieber mag.
Beeindruckend ist auf jeden Fall, dass in Neuhausen meistens mehr Leute auf der Tribüne sitzen als der Verein Mitglieder hat, dass die Zahl der Facebook-Freunde mittlerweile fast doppelt so hoch wie die der Mitglieder (und Zuschauer) ist. Und es dürfte wohl wenige Vereine geben, in der sich prozentual an der Mitgliederzahl so viele Menschen auch engagieren – mit dem Taschenrechner, dem Wischer, der Trommel oder der Computer-Tastatur. Wir wollen mit der Geschichte auf keinen Fall den Einsatz in anderen Vereinen schmälern, auch da gibt es die Scherbaums, die Adams und viele Füchse. So gesehen kann die Reportage auch als Hoch auf das Ehrenamt im Allgemeinen gesehen werden. Und wird hoffentlich auch mit Vergnügen von Leuten gelesen, die mehr dem TV Nellingen oder dem TSV Deizisau die Daumen halten. Oder auch irgendwelchen Fußballern, Wasserballern undsoweiter.
Bei den Deizisauern – Themawechsel – hat das gestern ja gut geklappt. Mit 28:27 durch einen frechen Kempa-Trick mit der Schlusssirene hat die Mannschaft das Verfolgerduell der Württembergliga gegen den TSV Blaustein gewonnen und so Platz zwei gefestigt. Wow. Auch diese beeindruckende Wiederauferstehung nach dem Abstieg aus der BWOL wäre übrigens ohne viel Engagement im Hintergrund nicht möglich.
Es gibt kein „zu hoch“, nur zu wenig Oropax
Der Lärmpegel in den Hallen ist durch Trommeln für meinen Geschmack auf jeden Fall zu hoch.
Ich schaue immer das ich so weit weg wie möglich von den Trommeln bin.
Richtig gut!!! Als nächstes könnte die EZ ja über den Lärmpegel in den verschiedenen Hallen schreiben 😉