Hinrundenauswärtspunkt

Diese Überschrift hatte ich gestern auch schon auf der Seite in der EZ stehen, als ich mit unserer Mitarbeiterin die Texte durchgegangen bin. Aber naja, im Print geht das nicht so, obwohl ich solche Überschriften ja sehr mag. Zum Glück gibt es den Blog. Und hier kann ich’s auch erklären. Unsere Drittliga-Männer aus Neuhausen haben in Zweibrücken einen Punkt geholt. Na und? In der ganzen Hinrunde der vergangenen Saison haben sie das meiner Erinnerung nach nicht geschafft. Und so ziehen die Neuhausener aus dem Spiel eine Menge Selbstvertrauen, auch wenn Co-Trainer Markus Locher meinte, der TSV hätte auch gewinnen können.

Auf alle Fälle tat das angesichts der ganzen (Geld-) Probleme und Unsicherheit auf den Fildern schon mal gut und wird vielleicht auch ein bisschen der Spenden-Aktion helfen, die gerade bei den Maddogs läuft. Der Aufruf auf der Homepage ist ja einigermaßen dramatisch formuliert. Auch an dem Thema werden wir bei der EZ dranbleiben, aber mich freut es erst einmal, dass wir Erfreuliches aus dem Sport berichten können.

Ansonsten hat das Wochenende gezeigt, dass es zumindest bislang in die Richtung läuft, wie ich es kürzlich getippt habe. Und wie. Schauen wir mal unsere Württembergligisten an. Sorgen machen mir da nur ein bisschen die Männer aus Wernau und Plochingen, die knappe Auftakt-Niederlage der Reichenbacher hingegen ist nicht so schlimm, die Jungs werden schon bald die ersten Erfolgserlebnisse feiern. Offensichtlich haben sie ja gar nicht schlecht gespielt. Die Plochinger (gegen die Drei-Siege-Wolfschlugener verloren) und die Wernauer holen hoffentlich auch bald ihren ersten Sieg.

Die Wernauer Frauen jedoch – aber Hallo. 45 Tore in der Hölle Süd in Wangen zu erzielen, das ist schon ein Ding. Ich konnte nicht anders als das Gespräch mit Trainer Michael Steinkönig gestern etwas flapsig mit den Worten „na, ist der Aufstiegssekt schon kalt gestellt?“ zu beginnen. Das hat er schon richtig verstanden und natürlich gleich abgewinkt (habe gerade gelernt, dass „abgewunken“ laut Duden verboten ist…) – um dann nicht verbergen zu können, dass er ganz schön beeindruckt von dem Team war. Naja, so eine Besetzung – Brückmann, Radonic, Haas, ich weiß, ich wiederhole mich – hat sonst auch niemand in der Liga vorzuweisen. Das wird wohl einen Durchmarsch geben. Für die Sache mit dem Sekt bleibt aber noch genug Zeit und vorher muss noch der eine oder andere Schweißtropfen vergossen werden.

Richtig gut gestartet sind auch die Deizisauer Männer. Von der Mannschaft ist in dieser Saison viel zu erwarten. Mich beeindruckt, wie die Deizisauer nach dem Abstieg vor anderthalb Jahren gearbeitet haben. Ganz unaufgeregt, so wie es Coach Michael Gengenbach verkörpert. Der Mann ist in seinem ersten Jahr so richtig in den Trainer-Schuh reingekommen, und in dieser Saison wird geerntet. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Noch kurz nach Nellingen – oder ins schöne Travemünde. Die Hornets haben ja vergangene Runde so ihre Erfahrungen mit den weiten Reisen gemacht. Umso besser, dass sie jetzt nach der Auftaktpleite im Norden so souverän gewonnen und den ersten Saisonsieg eingefahren haben. Natürlich ist Travemünde nach dem Abgang von Franziska Haupt nicht das Maß aller Dinge, aber der Sieg war schon wichtig. Ich bin mal gespannt, wie das Team jetzt am Freitag gegen Bietigheim auftritt. Außenseiter waren die TVN-Frauen in den vergangenen Jahren ja nicht so oft – gegen das aktuelle Bietigheimer Team sind sie es. Da müssen sie ganz schon dagegen halten, ich hoffe, sie sind schon so weit. Und vielleicht gibt es für die Hornets ja sogar die ersten Hinrundenheimpunkte…

So, ich wünsche eine gute Handball-Woche, ich genieße jetzt erst mal meinen freien Tag.