Was ist nur mit dem TSV Deizisau los? Drei (Auswärts-) Niederlagen in Folge, 6:6 Punkte – das ist ein bisschen mager für einen Aufstiegsfavoriten. Und dürfte die Macher beim Württembergligisten nachdenklich machen. Während die Niederlage beim direkten Konkurrenten Zizishausen von der Papierform her noch verkraftbar scheint – obwohl sich Trainer Michael Gengenbach auch da mächtig über das „Wie“ geärgert hat – waren die Schlappen in Reichenbach und das 25:28 am Samstag in Wernau nicht eingeplant. Im Gegenteil. Nach der Niederlage gegen Zizishausen hatte ich Gengenbach am Rohr und da kam für ihn nichts anderes als ein Sieg gegen Aufsteiger Reichenbach in Frage.
In Reichenbach war mein Kollege Andreas Müller dabei, in Wernau meine Kollegin Sabrina Erben. Beide berichten, dass die Deizisauer da lange das Spiel in der Hand hatten, dann aber eingebrochen sind, vor allem, weil sie nix mehr getroffen haben. Und sie berichten von einem ziemlich angefressenen und ratlosen Gengenbach.
Woran liegt’s? Ist natürlich schwer zu beurteilen. Eigentlich können es die Jungs ja. Vielleicht kommen sie doch nicht so ganz mit der Situation zurecht, dass nun alle mit dem Aufstieg rechnen. In der vergangenen Saison war die Mannschaft erstaunlich gut und hat etwas überraschend – zumindest für mich – die Aufstiegsspiele erreicht. Jetzt müssen sie, oder sollten zumindest. Und wollen.
Noch ist die Saison aber lang und das ist alles zu korrigieren, nur müssen Gengenbach und sein Trainerteam schnell den Hebel finden, an dem es anzusetzen gilt. Ich sachma Wurftraining alleine reicht da nicht. Am Sonntag haben die Deizisauer wieder ein Heimspiel, es kommt der Vorletzte Weilstetten. Da ist ein Sieg Pflicht.
Aus EZ-Land-Sicht gibt es ja zumindest einen Trost, wenn auch nicht für die Deizisauer selbst: Die Reichenbacher und die Wernauer haben so den ersten Saisonsieg eingefahren, der beiden gut tun wird – auch wenn der TVR gestern wieder knapp bei H2Ku verloren hat.
Verloren haben am Samstag auch die Hornets. Eine Woche nach dem Coup gegen Top-Favorit Bietigheim ist die Schlappe der Zweitliga-Frauen beim Aufsteiger Ober-Eschbach ziemlich ärgerlich. 4:4 Punkte sind bei dem Startprogramm sogar vertretbar, allerdings hätte man da eher auf eine Niederlage gegen Bietigheim und einen Sieg in Bad Homburg (wo Ober-Eschbach spielt) getippt. Am Samstag bin ich auch endlich mal wieder in der Halle, nachdem ich zuletzt in Sachen VfB unterwegs war (wobei Labbadias Wutrede gestern schon was hatte). Die Nellingerinnen erwarten Halle-Neustadt. Ein interessantes Spiel, weil das der Ex-Club von Trainer Arne Kühr ist. Und von Zofia Fialekova, die allerdings verletzt ist. Beim Wechsel der Slowakin im Sommer von Halle auf die Fildern ging es nicht ganz harmonisch zu. Wichtiger im Moment aber: Wie die Deizisauer stehen auch die Hornets gegen einen Vorletzten (0:6 Punkte) unter Sieg-Druck.
„Am Sonntag haben die Deizisauer wieder ein Heimspiel, es kommt der Vorletzte Weilstetten. Da ist ein Sieg Pflicht.“
Weilstetten ist definitv stärker als Reichenbach. Gegen Zizishausen und Wernau holten sie jeweils einen Punkt und gegen Wolfschlugen kann man auch mit einem verlieren…da muss eine deutliche Leistungsteigerung her!