Unten statt oben

Was ist eigentlich mit TV Plochingen los? Die Mannschaft von TVP-Urgestein Volker Greiner war ausgezogen, um in der Württembergliga um den Aufstieg mitzuspielen. Und jetzt hat sie von den bislang sieben Spielen gerade mal zwei gewonnen. „Das Hoffen auf den großen Wurf“ stand über der EZ-Vorschau auf die Saison. Die Hoffnung ist erstmal zerplatzt. Ich hab das 33:33 bei der HSG Ostfildern nicht gesehen, weil ich gestern mit dem VfB beschäftigt war (war beim Spiel gegen Dortmund auch keine Strafe), aber mein Kollege Michael Panzram war in der Körschtalhalle. Und der hat nicht viel Gutes berichtet. Die Gefahr ist in Plochingen aber erkannt. Angesichts von 6:8 Punkten hat Trainer Greiner gesagt: „Wir müssen schauen, dass wir nicht unten reinrutschen.“

Unten, da ist noch die HSG, die ist mit 5:11 Punkten Zwölfter und damit drei Plätze hinter Plochingen. Die Ostfilderner immerhin haben ihr Kämpferherz entdeckt, auch nicht gut gespielt, aber wieder Hoffnung, den Anschluss ans Mittelfeld zu schaffen. Gut genug dazu sind sie personell allemal. Aber von den Plochingern hat man ja auch gedacht, dass sie oben mitspielen können. Das enttäuschende Abschneiden ist schwer zu erklären, die Mannschaft ist fast die gleiche, die vergangene Saison Dritter geworden ist. Hat jemand eine Idee?

Oben dabei ist noch der HC Wernau, dennoch herrscht beim Dritten (10:4 Punkte) schlechte Stimmung. Grund ist nicht unbedingt die 31:33-Niederlage gegen den TSV Blaustein. Der Gegner ist gut und jetzt schon Zweiter, da kann man schon mal knapp verlieren. Den Wernauern stinkt, dass sie nicht so trainieren können wie sie wollen. Zwei Mal pro Woche nur haben sie eine Halle zur Verfügung – das ist auf diesem Niveau einfach zu wenig. Eine Lösung ist wie in solchen Fällen immer schwierig. Schade für den Handball im EZ-Land, wo doch jetzt schon Plochingen als Aufstiegsanwärter ausfällt.

Die Wernauer haben am Dienstag spielfrei und erwarten am Samstag den – ebenfalls schwächelnden – TSV Wolfschlugen. Plochingen bekommt es am Feiertag mit dem TSV Zizishausen zu tun, der in der Tabelle vor dem TVP liegt, aber trotzdem schlagbar sein sollte. Ostfildern darf nach Blaustein und ist dort (wie gegen Plochingen!) Außenseiter. Und dann ist da ja noch der TSV Deizisau, unser Überraschungsteam: Der Absteiger aus der BaWü-Oberliga, zurzeit gemeinsam mit Wernau Dritter, tritt morgen bei Schlusslicht TG Nürtingen an – wenn das nicht Vorzeichen für einen hohen Sieg sind. Ich mach jetzt eine Woche Urlaub und bin mal gespannt, was es in der Zeit so an Überraschungen in der Handballszene gibt.


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2 Antworten auf „Unten statt oben“

  1. Das Thema Hallenzeiten ist natürlich deutlich vielschichtiger, als es in dem Nachbericht dargestellt werden konnte. Die Fakten sind klar: auf der einen Seite werden dem Verein von der Gemeinde Hallenzeiten zugeteilt. Ist, wie in Wernau, nur eine spielgerechte Halle vorhanden, kann das natürlich schon mal eng werden. Vor allem, wenn alle Jugendmannschaften gemeldet sind, sowie jeweils 2 aktive Mannschaften. Zudem gibt es in Wernau nicht nur den HC. Andere Vereine oder Freizeitgruppen benötigen auch Hallenzeiten. Ärgerlich bei diesem Thema ist nur, dass teilweise die Zeiten nicht genutzt werden. Und wenn zur besten Trainingszeit nur ein Drittel der Halle genutzt wird, ist das natürlich für diejenigen, die gerne trainieren würden, besonders ärgerlich. Wir haben auch schon letzte Saison Montags (da hatten wir den Montag noch) trainingsfrei gegeben, wenn wir ein intensives Sonntagsspiel hatten. Allerdings haben wir zumindest geschaut, ob eine andere Mannschaft die Hallenzeit nutzen möchte. Da wäre es sicher gut, wenn die Kommunikation, auch zwischen den einzelnen Vereinen, diesbezüglich verbessert werden könnte.

    Der zweite Aspekt ist die Verteilung der Trainingszeiten innerhalb des Vereins bzw. in der entsprechenden Abteilung. Das ist sicherlich ein ganz heisses Eisen. Grundsätzlich gilt, dass nur das verteilt werden kann, was wirklich da ist. Zudem kann natürlich der Tainingsbeginn z.B. einer D-Jugend aus naheliegenden Gründen nicht auf 20 Uhr gelegt werden. Und wenn die Halle wegen Schulsport erst um 18 Uhr frei wird…die Probleme sind sicher bekannt. Fakt ist, dass die erste Männermannschaft des HC Wernau nur 2 Trainingsabende zur Verfügung hat, und dabei auch nur 45 Minuten eine ganze Halle. Das ist natürlich viel zu wenig. Die Verantwortlichen des HC Wernau sind sich jedoch der Problematik bewusst und suchen nach Lösungen. Das Anmieten einer fremden Halle in einer anderen Gemeinde ist jedoch auf Grund der Mietforderungen für auswärtige Vereine seitens der zuständigen Behörde gescheitert.
    Für uns Trainer ist es einfach nur schade, dass wir das vorhandene Potenzial in der Mannschaft nicht komplett ausschöpfen können. Denn ohne, der jeweiligen Leistungsstufe entsprechendes, Training gehts nun mal nicht.

  2. „Die Mannschaft ist fast die gleiche, die vergangene Saison Dritter geworden ist“ Stimmt nicht ganz: Torwart Marco Schwarz spielt jetzt in Wernau. Der ist einer der besten Keeper der Liga und der Torwart ist im Hanball bekanntlich die halbe Miete.