„Liebe Plochinger, lasst Volker Greiner doch bitte wie angekündigt bis zum Ende der Saison bleiben“, habe ich am 16. Dezember an dieser Stelle geschrieben. Der Handball-Württembergligist hatte soeben verkündet, dass das TVP-Urgestein am Ende der Saison seinen Posten als Trainer abgeben muss. Und beteuert, dass er bis dahin aber weitermachen soll und darf. Nix war’s. Jetzt haben sie Greiner doch vorzeitig vor die Hallentür gesetzt. Tobias Schmid und Reiner Hauff übernehmen interimsmäßig, bis Jens Geiselhart in der Vorbereitung auf die neue Runde den Job als TVP-Trainer antritt.
Ganz überraschend kommt die Sache nicht. Denn zum einen hat es nach der Bekanntgabe der Trennung zwischen Greiner und der Vereinsführung ziemlich geknirscht und er hat da die Hand auch nur ein bisschen vor den Mund genommen. Zum anderen ist die Mannschaft, die in fast der gleichen Besetzung (ich weiß, Torhüter Marco Schwarz ist gegangen) in der abgelaufenen Runde Dritter geworden ist, mittlerweile ziemlich nahe an die Abstiegszone gerutscht. Da kommt man schon mal auf die Idee, über den Trainer nachzudenken. Und das geben die Plochinger ja auch als Grund für die sofortige Trennung an. Zumal immer der Verdacht besteht, dass die Spieler bei dem Coach, der eh nicht mehr lange da ist, nachlassen. Unbewusst zumindest.
Schade und unschön ist die Sache trotzdem. Das Ganze hätten sich alle Seiten mit Sicherheit gerne erspart, Greiner ist immerhin seit 40 Jahren im Verein und hat diesen in Sachen Handball geprägt wie kaum ein anderer. Von daher wünsche ich ihm erst mal, dass er etwas abschalten kann und dann, dass er insgesamt unbeschadet aus der Sache rauskommt. Am Ende bleibt vor allem übrig, was er alles für seinen Verein geleistet hat. Seinen nächsten Club, den wird’s bestimmt geben, kann ich schon mal beglückwünschen.
Es ist ganz schön was los bei unseren Württembergligisten. Immerhin drei von den fünf beenden die Saison mit einer Interimslösung auf der Bank, lediglich bei den Durchstartern in Deizisau (Gengenbach) und bei der gefährdeten HSG Ostfildern (Illi) ist der Trainer unumstritten. Ich hoffe, dass das so bleibt.
Nach allem was er für Plochingen geleistet hat wäre es nur fair gewesen ihm die Chance zu geben die Klasse zu sichern. Ich denke dass Plochingen nach den Abgängen nächstes Jahr richtig Probleme bekommt.
Eine ganz andere Sichtweise: In der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich, wenn man den Saisonverlauf vom TV Plochingen betrachtet, dass ein Verein so lange am Trainer festhält.
wie heißt es so schön „der Trainer ist immer das schwächste Glied…“ anstatt sich mal selbst an die Nase zu fassen…. immer das Gleiche….
Irgendwie passt diese Entlassung ins Gesamtbild des TV Plochingen.
Schade für Volker Greiner…