Ein Blick auf die Tabelle der Baden-Württemberg Oberliga macht heute richtig Spaß: 1. TV Plochingen, 2. TSV Neuhausen, 3. TSV Deizisau. Die drei Teams aus dem EZ-Land auf den ersten drei Plätzen, so kann es weitergehen. Okay, es sind erst zwei Spiele absolviert. Aber nicht nur Handballer wissen: Ein guter Saisonstart ist wichtig. Und kann die Richtung vorgeben.
Das gilt auch und vor allem dann, wenn man sagen kann, was Daniel Brack sagen konnte: „Wir müssen uns noch steigern“, fand der Spielertrainer des Tabellenführers Plochingen nach dem 31:24 gegen HGW Hofweier. In der Vorbereitung sei es teilweise besser gewesen als in den Ligaspielen. Aber zwei Siege, obwohl noch nicht alles rund läuft – das passt. Brack betonte jedoch auch, dass die Gegner jetzt stärker werden. Das Spiel am Sonntag in Lauterstein wird seiner Meinung nach schwerer. Die 0:4 Punkte der SG wird er jedenfalls nicht überbewerten.
Zumal Lauterstein zuletzt gegen einen starken Gegner mit 29:37 verloren hat: gegen Neuhausen. Bei den Maddogs läuft es schon richtig gut, hat meine Kollegin Steffi Gauch-Dörre in der Halle beobachtet. Zumindest vorne. „Unser Angriff lief reibungslos“, hat Routinier Timo Flechsenhar gesagt, heute in der EZ nachzulesen auf Seite 21.
Ebenso deutlich haben die Deizisauer gewonnen, mit 38:29 gegen die HSG Konstanz II. Das tat gut. Für die Deizisauer ist der Start besonders wichtig, weil bei ihnen die Unsicherheit vor dem Saisonbeginn besonders groß war.
Ein erstes fettes Ausrufezeichen hat auch die SG Hegensberg/Liebersbronn gesetzt. Der Landesliga-Aufsteiger hat das erste Saisonspiel nicht nur gewonnen, sondern das HT Uhingen-Holzhausen gleich mit 36:21 abgefertigt. Wo soll das noch hinführen?
Erwartungsgemäß schwerer hat es ein anderer Aufsteiger, auf den noch mehr Augen gerichtet sind: Zweites Spiel, zweite Niederlage hieß es für Frauen-Bundesliga-Neuling TV Nellingen. Das Auftaktprogramm ist schwer. Nach dem Start in Leverkusen kam der Buxtehuder SV mit dem von mir sehr geschätzten Trainer Dirk Leun zum Heimauftakt in die Sporthalle 1. Das etablierte Bundesligateam aus dem Norden war einfach eine Nummer zu groß für die Hornets.
„Die Bundesliga ist ein anderes Kaliber“, sagte Leun meiner Kollegin Karla Schairer – und sie hat daraus die Überschrift über ihren Text (auf Seite 17) gemacht. Ohne Anführungseichen. Denn das war auch ihr Eindruck, den wohl auch viele der 1000 Zuschauer in der Halle geteilt haben. Auch die Nellingerinnen und ihr Coach Pascal Morgant selbst.
Die Frauen-Bundesliga wird wahrscheinlich wieder eine Zweiklassen-Gesellschaft werden. Und da müssen die Nellingerinnen gegen andere Teams als Buxtehude gewinnen. Naja, beim Thüringer HC am Samstag wird es wieder sehr schwer werden.
Nach dem Heimspiel hat Karla Schairer übrigens gleich ein paar Zeilen und ein Foto online gestellt, der ausführliche Bericht war dann am gestrigen Sonntag auf esslinger-zeitung.de zu lesen. Am Abend dann Steffi Gauch-Dörres Text aus Neuhausen. Das wollen wir in Zukunft etwas ausbauen, also schaut öfter mal rein.
Noch was anderes in eigener Sache: Der Blog kommt diese Woche noch ganz groß raus. Ich habe nämlich die Ehre, am Mittwoch und Donnerstag vor Volontären bei einem Seminar mit dem Thema „Lokale und regionale Sportberichterstattung“ zu referieren. Dabei werde ich auch vorstellen, was ich hier „am Kreis“ so mache. Am Mittwochabend besuchen wir das Bundesligaspiel zwischen Göppingen und Balingen. Ich freu mich drauf. Auch darauf, Frisch-Auf-Kapitän Manuel Späth zur Geburt seiner Tochter Nora Siena zu gratulieren.
Euch eine gute Woche.