Trainerwechsel und die Folgen (?)

Dominik Eisele und der TSV Neuhausen straucheln gerade ein bisschen. Fotos: Rudel

Mit Trainerwechseln ist das so eine Sache. Manche haben einen positiven Effekt, manche verpuffen. Meistens ist es aber nicht so einfach, eine sportliche Entwicklung direkt mit der Trainerfrage zu verbinden.

Im EZ-Land erleben wir das gerade. Drei Mannschaften stehen dabei für mich im Fokus. Eine, die den Trainer getauscht hat, und zwei Teams, bei denen im Sommer ein Wechsel ansteht. Die Entwicklungen bei der HSG Ostfildern, dem TSV Deizisau und dem TSV Neuhausen sind sehr unterschiedlich – was meine eben genannte These untermauert.

Am einfachsten ist es wohl in Ostfildern. Michael Schwöbel hört am Ende der Saison auf. Es war ein bisschen die Luft raus und ein neuer Impuls wird der Mannschaft gut tun. Und was macht die? Von wegen, nachlassen, weil der Chef ja bald weg ist. Die HSG, die in dieser Saison ja auch schon geschwächelt hat, hat eine richtig gute Phase. Die Jungs wollen Schwöbel, der viel für den Verein getan hat, ganz offensichtlich richtig ordentlich verabschieden. Jüngster Beweis war der 22:20-Sieg am Freitagabend im Landesliga-Derby beim ambitionierten Team Esslingen.

Ostfildern ist jetzt Dritter, allerdings mit sechs Punkte Rückstand auf das Führungsduo.

Für Lucca Holder und seine Kameraden heißt es: durchbeißen!

Und Neuhausen? Auch da steht fest, dass Ralf Bader im Sommer nicht mehr da sein wird. Bei den MadDogs läuft es aber zurzeit nicht so gut, beide bisherigen Spiele 2018 wurden verloren. Auf Platz zehn ist der eigentlich so starke Aufsteiger in der 3. Liga abgerutscht. Aber das ist eben so ein Fall: Ich glaube nicht, dass das was mit Baders bevorstehendem Abgang zu tun hat. Der Mann verbessert sich nach Bietigheim, der Nachfolger – Eckard Nothdurft – steht schon fest und wird auch beobachten, wer sich in den Fokus spielt. Die Jungs werden die Kurve schon kriegen. Allerdings müssen sie einiges anders machen als beim 18:23 gegen Oftersheim/Schwetzingen. Nur 18 Tore – mannomann.

Das Sorgekind im EZ-Land bleibt Deizisau. Und da klemmt’s vor allem auf der anderen Seite als bei den Neuhausenern. 40 Gegentore hat die Mannschaft in Weinsberg kassiert, mit 36:40 verloren. „Deizisauer Abstiegsnöte werden größer“ lautet die Überschrift in der EZ. Daniel Mayr hat noch nicht die Wende gebracht, unter ihm hat die Mannschaft alle drei bisherigen Spiele verloren. Drittletzter, punktgleich mit dem Letzten – das sieht wirklich nicht gut aus. Allerdings sind die Mannschaften davor nicht weit weg. Es braucht jetzt dringend ein Erfolgserlebnis, so wie Ende Dezember noch unter Interimscoach Veit Wager in Plochingen. Am Sonntag kommt Neckarsulm – als Elfter mit 14 Punkten in Reichweite.

Vielleicht lässt der Trainereffekt in Deizisau zumindest ergebnismäßig einfach ein bisschen länger auf sich warten. Schafft die Mannschaft irgendwie den Klassenverbleib, dann ist alles gut.


Allerhand los im und um
das EZ-Land herum

Lena Degenhardt und der TV Nellingen gewinnen das Kellerduell. Fotos: Rudel

Wer sich gewundert hat, dass es hier am Kreis so ruhig war – mich hat ein Erkältungs-Virus ein paar Tage lang flach gelegt. Wie ich gehört habe, ging es nicht nur mir so. Wen es also gerade jetzt erwischt hat: Gute Besserung! Dabei war in der Handball-Welt in diesen Tagen einiges los. Bei der WM in Kroatien, worüber uns auch Manuel Späth in seiner Späthlese wieder mit seinen Einsichten erfreut.

Und auch im EZ-Land hat sich was getan: Auf den Fildern machen sie jetzt auch eine Jugendspielgemeinschaft. Wie ich im Zusammenhang mit dem Team und der SG Esslingen kürzlich geschrieben habe: Eine JSG ist nicht die Lösung aller Probleme. Aber die Entscheidung des TSV Neuhausen und der HSG Ostfildern ist nicht nur naheliegend, sondern auch richtig. In der Jugend sind beide gut, die HSG spielt immerhin in der Bundesliga, und bei den Aktiven finden die Talente in Zukunft in der 3. Liga oder der Landesliga ihren Platz. Passt. Jetzt braucht das Ding nur noch einen Namen. Sie wollen es nicht einfach nur JSG Neuhausen/Ostfildern oder JSG Fildern oder so nennen.

Vielleicht habt ihr ja eine Idee. Die Macher der beiden Vereine lesen hier auch ab und zu rein, ansonsten gebe ich es gerne weiter. Ich bin gespannt.

Apropos Neuhausen: Ja, Eckard Nothdurft als Trainer für die kommende Saison zu verpflichten, ist schon ein Coup. Die Lochers haben mal wieder ihre Pfullingen-Connection spielen lassen. Prasolov, Bader, Nothdurft – alle haben VfL-Vergangenheit. So lange der Erfolg da ist, passt das. Und bei Prasolov und Bader sind sie ja richtig gelegen. Wie richtig gerade bei Bader zeigt auch der interessante Umstand, dass Nothdurft Respekt vor den Fußstapfen des Mannes hat, den er selbst in Pfullingen mal trainiert hat. Die Verpflichtung zeigt aber auf jeden Fall: Neuhausen hat einen guten Namen in der Szene weit über das EZ-Land hinaus und den Ruf, dass da noch mehr geht.

Saskia Hiller und der TSV Wolfschlugen verlieren das Spitzenspiel.

Für den Neuen heißt es im Jahr zwei nach dem Wiederaufstieg in die 3. Liga aber erst einmal: Niveau halten.

Der Aufstieg steht den BWOL-Frauen des TSV Wolfschlugen möglicherweise noch bevor, auch wenn sie das Spitzenspiel gegen die SG Kappelwindeck/Steinheim verloren haben. Ich wollte mir das Spiel ansehen, doch aus genannten Gründen konnte ich nicht – und bin froh, dass meine Kollegin Kerstin Dannath eingesprungen ist. Schön, wie sie in ihrem Text auch erklärt, wie die Aufstiegsregelung ist – die ist ja immer noch in jeder Liga anders – und wie die Wolfschlugener das Thema angehen.

Auch in Deizisau und Nellingen war die EZ am Samstagabend in der Halle. Ernüchterung da, Erleichterung dort. Mann, für den TSV Deizisau wird es echt schwer, in der BWOL zu bleiben. Die Nellinger Bundesliga-Frauen haben gegen Rödertal zwar „nur“ einen Pflichtsieg eingenfahren, aber einen deutlichen und es war eben der Sieg, den sie gebraucht haben, um weiter an den Klassenverbleib zu glauben.

Und Maxi Schmid-Ungerer und der TSV Dezisau haben sich das Abstiegsduell gegen Remshalden auch anders vorgestellt.

So, das war ja alles schon am vergangenen Wochenende. Das Neue steht schon vor der Tür.

Auch das ist übrigens ein Grund dafür, dass ich gerade knapp mit Zeit bin: Am Freitag gibt es die neue EZ. Da war ganz schön was zu tun, viel Finetuning in den vergangenen Tagen. Aber ich freu mich über das Ergebnis und hoffe, ihr tut es dann auch.

Zum Schluss noch ein Blick über den Tellerrand, etwas weg vom Handball: Ich schaue ja immer gerne, was andere so blogmäßig machen. Dazu, falls es jemanden interessiert, zwei Dinge: Den erfolgreichsten journalistischen Sport-Blog in Deutschland gibt es nicht mehr. Das Hamburger Abendblatt hat den HSV-Blog „Matz ab“ eigestellt, nachdem vor paar Jahren schon Namensgeber Dieter Matz in den Ruhestand gegangen und sich nun auch Nachfolger Marcus Scholz verabschiedet hat. Scholz macht es jetzt auf eigene Rechnung und schreibt den Blog „Rautenperle“. Viel Glück wünsche ich, lieber Kollege!

Dass man vom Bloggen leben kann, zeigen die Schreiber des Camping-Blogs „Camperstyle“. Ich habe mich mit zwei von ihnen auf der CMT getroffen und ein sehr interessantes Gespräch geführt. Entstanden ist dabei eine Seite-3-Geschichte in der EZ, die ich euch an dieser Stelle auch nochmal ans Herz legen will. Man muss ja nicht immer nur über Handball lesen.

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Hornets – mittlerweile konkurrenzfähig

Auch der Auftritt von Annika Blanke war gegen Metzingen stark. Zum Sieg hat es am Ende ganz knapp nicht gereicht. Foto: Rudel

Heute habe ich mal wieder einen Gastbeitrag. Meine Kollegin Karla Schairer war beim knappen 22:23-Pokalaus der Nellinger Hornets gegen die Tussies aus Metzingen. Und sie hat einiges zu erzählen.

Hier Karlas Eindrücke:

Kein Kanonenfutter

So so schade. Das dachte wohl die ganze Sporthalle 1 (bis auf die Metzinger Ecke), als die Schlusssirene trötete und die Nellingerinnen nur wegen eines Tores das Final Four des DHB-Pokals verpassten. Es wäre neben einer guten Geschichte für die Zeitung und online auch DIE für die Nellingerinnen Motivation im Kampf um den Klassenverbleib gewesen.

Dass es gegen ein Top-Drei-Team, das die Favoritenrolle quasi automatisch innehat, so knapp und spannend am Schluss wurde, liegt an zwei Dingen. Metzingen war nicht gut. Schlecht sogar über Phasen. Überzahlsituationen nutzte die TuS nicht, deutliche Führungen waren plötzlich weg. Diese Probleme haben die Tussies schon ein paar Wochen, ihre Tabellensituation sieht besser aus, als sie sich derzeit präsentieren. Und sie werden diese Baustellen nicht los. Schon beim Ligaspiel am 27. Dezember waren sie gegen die Hornets nicht so überlegen wie erwartet. 31:35 ging das Spiel damals aus. Dieses Mal war es noch enger. Metzingen musste ackern für den Sieg, Nellingen war kein Kanonenfutter. Nicht mehr.

Und das ist der zweite Grund: die Nellinger Entwicklung. In der vergangenen Saison war es nicht mal eine Handvoll Gegner, gegen die Nellingen eine reelle Chance hatte. Der TVN musste gegen die Tabellenschlusslichter punkten, die Spiele gegen Teams der oberen Tabellenhälfte mussten sie eben überstehen. In dieser Saison ist es anders. Wenn Teams wie die Metzingerinnen im Formtief stecken, dann schlägt die Stunde für die zähen, wehrhaften Nellingerinnen. Denn mittlerweile bewacht eine 18-jährige Jugendspielerin wie Elisa Stuttfeld abgebrüht die Kapitänin der Nationalmannschaft, Anna Loerper. Ein Youngster wie Lena Degenhardt springt wie Jack-in-the-Box plötzlich in die Lücken und trifft aus dem Rückraum. Louisa Wolf behält bei nahezu jedem Siebenmeter die Nerven (gut, die waren auch schon in Bundesliga-Saison eins stark). Szimonetta Gera und Roxana-Alina Inoeac laufen und laufen. Und Annika Blanke riskiert die dritte Zwei-Minuten-Strafe im Sinne des Teams. Wenn es aus der knappen und so unglücklichen Niederlage ein positives Resümee zu ziehen gibt, dann dieses, wie TVN-Trainer Pascal Morgant sagte: „Wir sind absolut konkurrenzfähig.“


Langer Atem

So feierte das Team Esslingen im vergangenen Mai den Aufstieg in die Landesliga. Das soll lange nicht das Ende sein. Foto: Rudel

Zur neuen Esslinger Handball-Spielgemeinschaft habe ich einen Kommentar geschrieben, der in der Samstag-Ausgabe der EZ erscheint. Und natürlich hier. Bitteschön.

Langer Atem

Wer in der Region höherklassigen Handball sehen will, der geht schon lange nicht mehr nach Esslingen, sondern nach Nellingen, Neuhausen, Plochingen oder Deizisau. Oder neuerdings, das ist fast noch schlimmer für die Kernstädter, nach Liebersbronn. Es ist klar, dass die Esslinger die Arme hochkrempeln und etwas tun müssen, um aus dem Schattendasein herauszukommen. Die Baden-Württemberg Oberliga ist ein ehrgeiziges, aber langfristig sinnvolles Ziel. Die Bündelung der Kräfte ist dafür ein adäquater Weg. Das Ganze zunächst über die Jugend anzugehen, jetzt aber schon klar zu formulieren, dass die Erwachsenen nachziehen werden, ist ebenfalls sinnvoll. Die Fußballer gehen beim FC Esslingen einen ähnlichen Weg.

Die Frage stellt sich aber, warum dieser Schritt erst jetzt möglich scheint? Die Enttäuschung der Altbacher, die nach nur drei Jahren wieder ohne Jugendspielgemeinschaft dastehen, ist verständlich. Die Esslinger hätten sich eher überlegen können, mit wem sie in eine gemeinsame Zukunft gehen wollen.

Dass die Bildung von Spielgemeinschaften Sinn machen kann, aber nicht die Lösung aller Probleme ist, kann man in der Welt des Mannschaftssports immer wieder beobachten. Es ist ein großer und nachhaltiger Integrationswille und -aufwand nötig. Es wird auch kein Selbstläufer sein, dass die Esslinger Aktiven-Teams in Zukunft höherklassig spielen. Es ist Geduld gefragt und es müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, vor allem die Erstellung eines klaren sportlichen Konzepts. Da sind die Esslinger offensichtlich dran.

Ein weiteres Zusammengehen ist vermutlich die einzige Chance des Esslinger Handballs, um wieder weiter nach oben zu kommen. Die Macher des neuen Team Esslingen werden einen langen Atem brauchen, einen längeren, als sie das bei der Zusammenarbeit mit den Altbachern hatten.


Ziehfreund ist wieder da

Frank Ziehfreund will ab Sommer so oft wie möglich als HSG-Trainer die Siegerfaust ballen. Fotos: Rudel (2), Bulgrin

Da macht man mal einen freien Tag – und schwupps hat die HSG Ostfildern einen neuen Trainer. Naja, noch hat sie ihn nicht. Aber in der neuen Saison wird sie ihn in Frank Ziehfreund haben. Willkommen zurück im EZ-Land, Frank Ziehfreund!

Beide Teile der Nachricht sind nicht überraschend. Dass Frank Ziehfreund wieder in der Region auf der Bank auftauchen wird. Und dass die Ära Michael Schwöbel in Ostfildern zu Ende geht. Schwöbel ist Ostfilderner und er hat als Spieler und Trainer einiges mitgemacht. Aber man kann, so mein Eindruck, seiner eigenen Aussage nicht widersprechen, dass neue Impulse der Mannschaft gut tun werden.

Das ist nunmal nicht ungewöhnlich im Sport. Fünf Jahre sind eine lange Zeit und gerade, wenn man gefühlt alles miteinander erlebt hat, kann man dann auch mal sagen: Jetzt ist es genug. Bei der HSG werden sie Michael Schwöbel – Ostfilderns Mr. Relegation – mit Sicherheit immer herzlich begrüßen, wenn er sich in Scharnhausen oder Ruit in der Halle blicken lässt. Sein nicht ganz heimlicher Wunsch dürfte sein, sich mit dem Aufstieg in die Württembergliga zu verabschieden – so schwer das auch wird.

Michael Schwöšbel als Trainer der HSG Osfildern – das war lange so, wird aber bald Geschichte sein.

Und Ziehfreund? Seit er aus Leonberg weg ist, hatte man seinen Namen immer im Kopf, wenn irgendwo in der Gegend ein Trainer gesucht wurde. Viele hatten ihn auch auf dem Zettel, Gespräche gab es auch. Jetzt wird es Ostfildern. Ich denke, das passt. Persönlichkeit, Liga (das gilt für Landes- und Württembergliga), Umfeld. Und ich kann mir vorstellen, dass er drauf brennt.

Wo wir Schwöbel wieder sehen werden? Klar ist jedenfalls, dass ab jetzt sein Name häufiger genannt werden wird, wenn etwas frei wird. Zusammen mit denen der anderen üblichen Kandidaten wie etwa Volker Greiner. Für ihn wird es, wenn er wieder einsteigen sollte, auf jeden Fall eine neue Erfahrung geben: Er wird zum ersten Mal nicht Trainer bei seinem Heimatclub sein. Er kann dann ja mal beim Ur-Reichenbacher Daniel Mayr anrufen und ihn fragen, wie das mit ihm und Deizisau so war.

Wenn ihr dieses Gesicht in den kommenden Tagen in der EZ seht: unbedingt den Text dazu lesen. Da steckt Manuels „Späthlese“ dahinter.

Gutes Wochenende allen. Und viel Spaß beim EM-Gucken. Ich möchte euch an dieser Stelle wärmstens Manuel Späths „Späthlesen“ ans Herz legen, die Manu wieder exklusiv für die Leser der EZ und CZ schreiben wird. In der Freitagausgabe gibt es eine Vorab-Geschichte, am Samstag dann – pünktlich zum Auftaktspiel der DHB-Auswahl – die erste Kolumne.


Das bleibt vom EZ-Handballpokal 2018

„Hau das Ding runter.“ –
„Ich hab’s doch probiert.“

Dialog während des Finales zwischen Zizishausens Trainer Georgios Chatzigietim und Spieler Nico Fröhlich, nachdem er beim Stand von 4:5 aus Zizishausener Sicht einen freien Wurf vergeben hatte.

Der alte EZ-Pokalsieger ist auch der neue: TSV Neuhausen. Fotos: Rudel

Wer gestern Abend hier am Kreis vorbeigeschaut und auf meine Eindrücke vom Final-Tag beim EZ-Pokal gewartet hat – sorry, nach drei Tagen in der Halle und dann noch zwei produzierten Seiten war einfach Schicht im Schacht. Jetzt, mit ein paar Stunden Abstand, geht es mir wie wahrscheinlich den 150 Helferinnen und Helfern des Team Esslingen, vielen Spielern, Schiedsrichtern und dem Rest des EZ-Teams: etwas müde, aber zufrieden.

Die Neckarsporthalle war nicht nur während des Finales gut besucht.

Was haben wir erlebt in den vergangenen drei Tagen in der Neckarsporthalle?

Einen Turniersieger TSV Neuhausen, der sich vor allem im Halbfinale gegen den TSV Köngen schwerer getan hat als erwartet. Aber den Erwartungen entsprochen und gewonnen hat.

Die zweite EZ-Pokal-Sektdusche für MadDogs-Trainer Ralf Bader. Und wahrscheinlich erst einmal die letzte: Alles Gute in der kommenden Saison in Bietigheim.

Sektdusche für Ralf Bader.

Noch keine Erkenntnis, wer Baders Nachfolger wird. Die Gespräche laufen, heißt es aus Neuhausen.

Ein starker Finalist TSV Zizishausen, der mit dieser Leistung bald in der Baden Württemberg-Oberliga spielen dürfte. Versucht haben sie es bei Zizis ja schon oft genug.

Zwei Überraschungsmannschaften, die sich viele Freunde gemacht haben: Landesliga-Aufsteiger TSV Köngen, der die Neuhausener im Halbfinale am Rande einer Niederlage hatte und das Spiel um Platz drei gegen den SKV Unterensingen nur mit viel Pech verloren hat. Und Bezirksligist TSV Denkendorf, der sich in der Gruppe 4 souverän durchgesetzt und starke Leistungen gezeigt hat.

Stark: Gian-Luca Pupin (im grünen Trikot) und der TSV Köngen.

Manuel Vogel als bester Torhüter des Turniers, gewählt von den Trainern des Viertelfinales. Die Online-Wahl zum besten Spieler des Turniers ist gut angelaufen.

Print und online – das EZ-Team bei der Arbeit.

Ein EZ-Pokal-Rekordsieger TSV Deizisau, der zum ersten Mal in 24 Jahren – einmal hat die Mannschaft zudem nicht mitgespielt – nicht mindestens im Halbfinale stand. Mit zehn Siegen führen die Deizisauer die Liste immer noch an, Neuhausen kommt mittlerweile auf sieben Siege. Interessant: Neuhausen hat alle sieben Siege nach dem letzten Deizisauer Erfolg 2009 geholt. Nur der HC Wernau (2011) und der TSV Wolfschlugen (2016) haben seither auch gewonnen. Außer Deizisau und Neuhausen gab es überhaupt erst sieben andere Sieger. Manche Ex-Gewinner gibt es übrigens gar nicht mehr in der Form: TSG Esslingen (Premierensieger 1995), SG Frisch Auf Göppingen 1b (1997) und TSV Scharnhausen (1998).

Gute Idee: Ein Bildschirm im Foyer der Halle.

Die Erkenntnis, dass der Versuch, mit einer Gruppe der unterklassigeren Teams zu spielen, geglückt ist. Zumindest war das Feedback zu – gefühlt – 90 Prozent positiv. Das machen wir, je nach Anmeldungen, im kommenden Jahr wieder.

Prestigeträchtiges Halbfinale: SKV Unterensingen gegen TSV Zizishausen.

Ein sehr engagierter und routinierter Ausrichter Team Esslingen. Danke auch für den leckeren Kaffee im EZ-Arbeitsräumle.

Viele, viele gute Gespräche in der Halle. Selbst geführt und beobachtet.

Eine Szene aus dem Finale: Timo Flechsenhar gibt den Ball nicht her.

Vorfreude auf 2019. Dann gibt es den 25. EZ-Pokal und Ausrichter ist die SG Hegensberg/Liebersbronn.


Chapeau!

Volle halle beim Spiel Deizisaus gegen Köngen. Fotos: Paesler, Rabus (1), Hemme (1).

Tag zwei des EZ-Pokals. Was bleibt?

Ein überzeugender TSV Deizisau und dadurch ein erfolgreiches Debüt für den neuen Trainer Daniel Mayr.

Ein Wiedersehen auf dem Spielfeld für die Köngener Moritz Eisele und Frieder Gänzle mit ihren langjährigen Deizisauer Kameraden.

Köngen im Angriff.

Ein überraschend starker Landesligist TSV Köngen, der sich gegen Württembergligist SG Hegensberg/Liebersbronn durchsetzte und im Viertelfinale steht. Chapeau.

Immer noch wenig Licht in der Halle.

Eine spannende Gruppe 4 der unterklassigeren Teams, in der sich Bezirksligist TSV Denkendorf souverän durchsetzte. Chapeau.

Bankdrücker.

Ein Landesligist HT Uhingen-Holzhausen, der aufgrund des besseren Torverhältnisses weiterkam, aber für das Viertelfinale zurückzog.

Ein starker Bezirksligist SV Vaihingen, der in der letzten Sekunde im Spiel gegen Denkendorf das 19:20 kassierte, dadurch ausschied – morgen aber trotzdem als Nachrücker im Viertelfinale gegen Turnierfavorit TSV Neuhausen steht. Chapeau.

Deutsch-Schweizer Schiedsrichter-Gespräche auf der Tribüne: Jürgen Rieber (links) und Morad Salah.

Der Schweizer Schiedsrichter Morad Salah des Länderspiels Deutschland gegen Island am Abend zuvor als Besucher in der Neckarsporthalle.  „Holger (Fleisch, Anm.) und Jürgen (Rieber) haben gesagt, dass es hier ein cooles Turnier gibt, da bin ich gerne mitgekommen“, sagte er. „Man merkt gleich, dass es hier ums Prestige geht. Das Niveau ist sehr gut.“

Dennis aus Deizisau mit seinem kleinen Prinzen.

Das Foto zum Satz oben.

Vorfreude auf den Finaltag. Um 10 Uhr geht am Sonntag es los.

Die Viertelfinalpaarungen Neuhausen – Vaihingen, Wolfschlugen – Köngen, Deizisau – Unterensingen (cool für Steffen Rost) und Denkendorf gegen Zizishausen.

Mittlerweile eine leere Halle und noch einige Handballer im Foyer bei einem Kaltgetränk.


EZ-Pokal, Tag eins:
Viel Niveau, wenig Licht

So ging es los: Neuhausen gegen Ostfildern. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit einem klaren Sieg für Neuhausen. Fotos: Paesler, Osswald (1)

Tag eins des EZ-Pokals 2018. Was bleibt?

Eine volle Halle schon während des ersten Spiels.

Eine immer noch volle Halle, während ein paar Kilometer entfernt die Nationalmannschaft spielt.

Ein supersouveräner Titelverteidiger TSV Neuhausen, der seine drei Gruppenspiele in der Manier gewann, wie es Trainer Ralf Bader verlangt hatte: „So, dass der Klassenunterschied erkennbar ist.“

Neuhausens Manager Bernd Locher bringt den Pokal. Am Sonntag möchte er ihn gerne wieder mitnehmen. Mit Deckel .

Ein spannendes Rennen um den Platz zwei in Gruppe 1, das der SKV Unterensingen fast noch vergeigt hätte. Aber eben nur fast.

Ein spannendes erstes Spiel in der Gruppe 3, in dem sich der TSV Wolfschlugen gegen den Württembergliga-Konkurrenten (und Tabellenführer) TSV Zizishausen letztendlich den Gruppensieg gesichert hat. Zizis ist trotzdem weiter.

Im Viertelfinale stehen: TSV Neuhausen, TSV Wolfschlugen, SKV Unterensingen, TSV Zizishausen.

Das ist EZ-Pokal: gut gefüllte Ränge in der Neckarsporthalle.

Ein insgesamt sehr gutes Niveau angesichts der Tatsache, dass die Mannschaften gerade erst wieder ins Training eingestiegen sind.

Wenig Licht in der Halle wegen eines defekten Trafos.

Ein fröhlicher Zuschauer Sinisa Mitranic. Der Trainer übernimmt Drittligist und Ex-Bundesligist TV Neuhausen/Erms.

In der Sprecherkabine im Einsatz: Der gewohnt spitzenmäßige Hallensprecher Axel Schönhaar (vorne) und der unermüdliche EZ-Liveblog-Schreiber Patrick Kuolt.

Weckle, Pulled Pork und weitere Leckereien – keine Maultaschen.

Ein sehr fleißiges und zuvorkommendes Team-Team an der Kasse, in der Küche, in der Sprecherkabine…

Die Presseecke mit Steffi Gauch-Dörre, Moritz Osswald und Pokal.

Ein sehr fleißiges EZ-Team (darf man auch mal sagen). Alles online nachzulesen.

Vorfreude auf morgen. 14 Uhr: HT Uhingen-Holzhausen gegen SV Vaihingen.


Wer gewinnt den EZ-Pokal?

So feierten die Spieler des TSV Neuhausen vor einem Jahr nach dem Finalerfolg gegen TSV Deizisau den Sieg. Fotos: Rudel

Wer gewinnt den EZ-Pokal? Diese einmal im Jahr gestellte Frage, mit der hier im Blog alles begann, schien selten so klar zu beantworten zu sein. Und trotzdem verspricht der EZ-Pokal in diesem Jahr so interessant wie selten zu sein.

Also. Selbst wenn man Ralf Bader, den Trainer des TSV Neuhausen, fragt, lautet die Antwort: TSV Neuhausen. Es gefällt mir gut, wie klar sich der Trainer des Vorjahressiegers äußert. „Wir müssen das Turnier gewinnen, und zwar so, dass der Klassenunterschied erkennbar ist.“ Das ist mal ’ne Aussage.

Und so postierten sich die Neuhausener für den EZ-Fotografen.

Klar, nach dem Aufstieg in die 3. Liga und angesichts der Tatsache, welche gute Rolle die MadDogs dort spielen, ist die Favoritenrolle tatsächlich klar verteilt. Auch, weil aus der BWOL der TV Plochingen leider, leider fehlt. Und der TSV Deizisau, der nun von der Papierform her Mannschaft Nummer zwei im Turnier ist, hat zurzeit genug mit sich selbst zu tun.

Die Deizisauer sind schon froh, dass sie die Trainersuche – Nummer drei in der laufenden Saison – noch vor Weihnachten erfolgreich abgeschlossen haben. Und Daniel Mayr, der Neue, spuckt natürlich keine allzu großen Töne. Er will die Gelegenheit nutzen und die Mannschaften besser kennenlernen.

Schöner Trick . . .

Dass es zum EZ-Pokal-Traumfinale Neuhausen gegen Deizisau kommt, kann also sein – aber es sind auch andere Konstellationen denkbar. Die Gruppe 1 mit Neuhausen, Unterensingen, Ostfildern und dem Team Esslingen dürfte die schwerste sein. Eine sehr interessante Gruppe ist aber auch die mit der Nummer 3. Und es ist gut möglich, dass es der TSV Zizishausen oder der TSV Wolfschlugen von dort aus ins Finale schaffen. Beide Mannschaften spielen in der Württembergliga oben mit – Zizishausen sogar ganz oben – und dürften entsprechend selbstbewusst auftreten.

Ich bin wirklich froh über das Teilnehmerfeld. Ja, die Plochinger fehlen, weil sie ein vorgezogenes Spiel in der BWOL bestreiten müssen. Sehr schade. Aber gerade Zizishausen und Unterensingen und auch Landesliga-Neuling Köngen bereichern das Feld. In diesem Zusammenhang möchte ich euch eine Geschichte über Steffen Rost ans Herz legen, die ich für die EZ-Ausgabe des 5. Januar schreiben werde. Titel: „Mr. EZ-Pokal“. Die große EZ-Pokal-Vorschauseite erscheint einen Tag früher am 4.

Und eine schöne Szene. Der EZ-Pokal 2018 bringt neue Bilder.

Gespannt bin ich aber auch auf die Gruppe 4. Ich habe es schon erwähnt: Hier machen wir ein kleines Experiment. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder die Aussage von unterklassigeren Mannschaften, dass sie keine Lust haben, sich von den Top-Teams die Hucke vollhauen zu lassen, und dass sie deshalb nicht mitspielen wollen. Diesmal haben wir für diese Mannschaften eine Extra-Gruppe gemacht. Denn der EZ-Pokal dient den Trainern ja auch als Teil der Vorbereitung und da sind Spiele gegen ähnlich starke Gegner hilfreich. Und wenn dann wegen der gestiegenen Chance aufs Weiterkommen im Viertelfinale noch eine interessante Mannschaft aus einer höheren Klasse wartet, umso besser.

Wir wollen die Erfahrungen abwarten. Bisher waren die Reaktionen insgesamt positiv. Die SG Esslingen aus der Bezirksklasse etwa spielt mal wieder mit. Ein Trainer hat sich auch kritisch geäußert und seine Argumente sind auch zu bedenken. Er fand es aber trotzdem okay, dass wir es versuchen. Wir werden am Ende des EZ-Pokals 2018 Bilanz ziehen. Vielleicht könnt ihr hier ein bisschen helfen und eure Eindrücke schildern.

So. Am Freitag, 14 Uhr, geht es los. Finale ist am Sonntag um 15.30 Uhr. Ich werde die ganze Zeit da sein. Die Vorfreude steigt. Man sieht sich in der Neckarsporthalle. Immer gerne auch auf ein Gespräch.


Mayr macht‘s

Daniel Mayr (links) und Jochen Masching. Früher gemeinsam in Reichenbach, beim EZ-Pokal treffen sie mit ihren neuen Clubs aufeinander. Foto: Rudel

Deizisau ist gerade oft mein Thema hier. Aber das liegt daran, dass Deizisau gerade die meisten Themen liefert im EZ-Handball-Land. Die Spekulationen, mit welchem Trainer die Mannschaft ins neue Jahr geht, sind nun jedoch vorbei: Daniel Mayr macht’s.

Auf den Namen konnte man kommen. Wie auf andere auch. Auf jeden Fall ist es eine interessante Konstellation. Und für Mayr eine Chance. Er kann nach seinen Erfolgen, die er mit dem TV Reichenbach hatte, zeigen, dass er auch bei anderen Clubs erfolgreich sein kann. Und er kann zeigen, dass er auch BWOL kann. Bisher war – in Reichenbach – die Württembergliga das Höchste, was er trainiert hat.

Die Deizisauer hätten gerne eine Lösung über die Saison hinaus gehabt. Aber es spricht für Mayr, wenn er erst einmal abwarten will, ob er das packt. Wobei das vor allem den Zeitaufwand betrifft. Veit Wager hat, nachdem er als Interimstrainer als Rascher-Nachfolger eingesprungen ist, erklärt, dass er die Doppelbelastung Handball/Beruf nicht auf Dauer stemmen kann. Das war fair. Und Mayr sagt nun, dass er guten Gewissens nur bis zum Saisonende zusagen kann. Auch das ist fair.

Und so haben beide Seiten eben auch die Chance zu merken, ob es überhaupt miteinander funktioniert. Wir erinnern uns: Bei Ralf Rascher waren die Erwartungen auch groß, und dann hat die Konstellation Rascher und Deizisau eben nicht gepasst. Die Chance ist nun da, dass beide Seiten im Februar oder so sagen: Passt, weiter so auch in der Saison 2018/2019. Hilfreich wäre natürlich, wenn die Deizisauer dann ein paar Punkte mehr für den Klassenverbleib hätten.

Beim EZ-Pokal vom 5. Bis 7. Januar wird man Daniel Mayr zum ersten Mal an der Seitenlinie der Deizisauer sehen. Ich fand es ja direkt schade, dass Deizisau und Reichenbach nicht in der gleichen Gruppe spielen. Mayr sagte aber zu mir: „Ich musste grinsen, als ich gesehen habe, was unser erstes Spiel ist.“ Achja, Deizisau gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn. Da sitzt Jochen Masching, Mayrs langjähriger Kapitän und Co-Trainer aus Reichenbach, auf der Bank. Auch das ist eine schöne Geschichte. Und so passt auch das Foto gut, das ich für den Text in der EZ aus dem Archiv geholt habe (s.o.).

Ich bin mal gespannt, was als nächste Themen so anstehen. Vielleicht gibt es aus Neuhausen was Neues? Deizisau hat mich jedenfalls irgendwie zu Fußball-Überschriften gebracht. „Deizisau und der Stöger-Effekt“ hab ich hier am Kreis geschrieben. Die Headline in der EZ zur Mayr-Verpflichtung lautet  „Deizisau geht nicht den Bayern-Weg“. Eine Bitte-lies-mich-Überschrift nenne ich so was gerne.

Die Überschrift über meinen nächsten Text hier weiß ich auch schon. Es ist jedes Jahr die gleiche: „Wer gewinnt den EZ-Pokal?“.

Schöne Weihnachten allen. Ein paar ruhige Tage und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich euch. Und vielen Dank fürs treue Lesen in 2017!