Wer ein seltenes Ereignis erleben möchte, sollte am Sonntag (17 Uhr) nach Wolfschlugen gehen. Da erwartet der Württembergliga-Spitzenreiter TSV Wolfschlugen das (untere) Mittelfeldteam TV Reichenbach zum Derby. Das Besondere daran ist, dass sich an der Seitenlinie Lars Schwend und Daniel Hebisch gegenüberstehen, die einstmals beim TSV Neuhausen zusammengespielt haben.
Es könnte aber noch besonderer werden. Morgen ist es in der EZ (Seite 20) zu lesen: Die Wolfschlugener sind mehrfach im Vorteil. Sie sind als Tabellenführer der klare Favorit, haben Heimrecht und können personell aus dem Vollen schöpfen. Die Reichenbacher sind Zehnter, treten auswärts an und haben große personelle Probleme. Und so könnte das eintreten, was Hebisch schon länger befürchtet hat – der Neu-Trainer ist als Spieler gefordert, um den wenigen verbliebenen Spielern mal ’ne Pause zu geben.
Daniel Hebischs Rückkehr auf das Spielfeld, das hätte doch was. Ich bin dann nur mal gespannt, auf welcher Position er aufläuft. In seiner aktiven Zeit war er Außenspieler. Routiniers zieht es erfahrungsgemäß allerdings immer mehr in die Mitte, wie man etwa bei Tine Gall vom HC Wernau sieht. Bei den Fußballern war es ja früher immer so, dass die Spielertrainer meistens als Libero gespielt haben, auch wenn sie gelernte Stürmer waren. Aber Libero gibt’s im Handball nicht. Und im Fußball im Übrigen auch nicht mehr.
„Wir werden das Beste aus dieser Situation machen“, wird Hebisch morgen in der EZ zitiert. Ob mit ihm oder ohne ihn auf dem Spielfeld. Allen Kranken und Verletzten in Reichenbach auf diesem Wege gute Besserung. Und allen anderen ein schönes (Handball-) Wochenende. Derbys gibt’s ja noch mehr.