Den EZ-Pokal-Finaltag hatte ich persönlich mir ein bisschen anders vorgestellt. Nach zwei Tagen in der Halle habe ich gestern die Finalspiele verpasst. Warum, lässt sich heute in der EZ auf den Seiten 1, 3 und 17 nachlesen. Wie können die beim VfB ihren neuen Sportvorstand an dem Tag vorstellen, an dem der Sieger des EZ-Pokals ausgespielt wird? Naja.
Insgesamt, das habe ich schon vorher erlebt und mir von den Kollegen bestätigen lassen, war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Unser Ausrichter-Partner TSV Denkendorf hat für einen guten Rahmen gesorgt und auf dem Spielfeld war auch einiges geboten.
Dass der TSV Neuhausen wieder gewonnen hat, ist keine Überraschung. Aber man muss seiner Favoritenrolle erst einmal gerecht werden, und die MadDogs wussten, dass die Konkurrenz leistungsmäßig näher gerückt ist. Der Sieg wird hoffentlich einen Schub für den Abstiegskampf in der 3. Liga geben.
Nach der Papierform hätte ja der TSV Deizisau aus der BWOL im Finale stehen müssen. Aber dass im Halbfinale gegen den Württembergliga-Tabellenführer TSV Wolfschlugen das Aus kam, lag jetzt auch nicht vollkommen aus der Welt. Immerhin hat Wolfschlugen dieses Duell auch schon im HVW-Pokal für sich entschieden. Es passt zum Saisonverlauf, die Mannschaft von Trainer Lars Schwend ist gut in Form. 19:14 im Viertelfinale gegen den (allerdings inklusive Spielertrainer Daniel Brack stark ersatzgeschwächten) Liga-Verfolger TV Plochingen – 19 Tore bei zwei Mal 15 Minuten Spielzeit ist eine Marke. Dann 16:15 im Halbfinale gegen Deizisau. Beim 9:17 im Endspiel gegen Neuhausen ging dann aber nicht mehr viel. „Eine Demonstration der Stärke“ lautet heute entsprechend die Überschrift auf Seite 21 der EZ.
Was dieses Jahr auffiel, war auch die starke Vorstellung der „kleinen“ Teams. Bezirksligist TSV Denkendorf hätte es fast ins Halbfinale geschafft und scheiterte im Viertelfinale nach Führung erst im Siebenmeterwerfen am starken Landesligisten TSV Dettingen. Auch das Bezirksliga-Team der SG Hegensberg/Liebersbronn zeigte in der Vorrunde zumindest eine bärenstarke Leistung und trotzte dem Landesligisten Team Esslingen ein 16:16 ab
Es hat wieder richtig Spaß gemacht. Schade, dass der EZ-Pokal immer so schnell vorbei ist. Aber jetzt hat uns nahtlos der Liga-Alltag wieder. Und wir haben noch die eine oder andere Geschichte im Block. Eine meiner Kollegin Steffi Gauch-Dörre kommt vermutlich schon in der kommenden Freitagausgabe, ich habe auch noch etwas in der Pipeline.
Noch etwas ganz anderes. Gerade lief eine DHB-Pressemitteilung und dann auch eine Agenturmeldung, dass Heine Jensen nicht mehr Frauen-Nationaltrainer ist. Wer hätte das gedacht. Hier die Meldung:
DHB löst nach schwacher EM Vertrag mit Bundestrainer Jensen auf
Leipzig (dpa) – Der Deutsche Handballbund hat die Konsequenzen aus dem schwachen EM-Abschneiden gezogen und den Vertrag mit Frauen-Bundestrainer Heine Jensen aufgelöst. Der Coach sei in beiderseitigem Einvernehmen rückwirkend zum 31. Dezember 2014 von seinen Aufgaben entbunden worden, hieß es. „Wir haben eine mit Platz zehn enttäuschende Europameisterschaft hinter uns. Noch in Zagreb und in den Tagen danach haben wir mit den Trainern, aber auch mit Spielerinnen intensiv gesprochen und dabei die Spiele des letzten Jahres analysiert. Leider sind wir keinen Schritt vorwärtsgekommen“, sagt DHB-Präsident Bernhard Bauer.
Der für den Leistungssport verantwortliche DHB-Vizepräsident Bob Hanning betonte, dass „es das Beste für den deutschen Frauenhandball ist, Klarheit zu schaffen und grundsätzliche Prozesse wieder in die gewünschte Richtung zu lenken“. Er will „in enger Abstimmung mit der Handball Bundesliga Frauen“ eine Lösung suchen, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.
Die deutschen Handballerinnen treffen am 6./7. und 13./14. Juni in zwei Playoff-Spielen auf Rekord-Weltmeister Russland. Dabei kämpfen sie nicht nur um die Teilnahme an der Ende 2015 in Dänemark stattfinden Weltmeisterschaft, sondern auch um die letzte Qualifikationschance für Olympia 2016 in Rio de Janeiro.
Also erstmal muss man klarstellen:
Der Deckel wurde nicht dem TSV Neuhausen, sondern Daniel Roos geklaut.
Zusätlich muss man dann klarstellen, dass der TSV Neuhausen am Donnerstag (8.1.15) den Deckel mit einem Kasten Bier eingelöst hat.
Wolfschlugen gewinnt 28:24 in Laupheim und Unterensingen überrollt Plochingen in deren Halle mit 30:24. Wolfschlugen jetzt mit einem 5 Punkte Polster auf Plochingen und Unterensingen souverän Tabellenführer und Aufstiegskandidat Nummer eins.
War wirklich wieder super – EZ-Pokal macht einfach Spaß! Und besonders hat mich gefreut, dass Sigors Blog in den Gesprächen immer wieder gelobt wurde.
Mich würde mal interessieren, ob sich die Neuhausener den Pokaldeckel bereits zurück geklaut haben?!?