Was war das für ein Wirrwarr um den Klassenverbleib der Bundesliga-Frauen des TV Nellingen? Die Gerüchte um Lizenzen, Rückzüge und Nicht-Aufstiege nahmen in den vergangenen zwei Wochen Überhand. Wie soll man sich da auf den Sport konzentrieren? Stand jetzt: Aufsteiger Nellingen schließt die Runde zwar als Vorletzter ab, darf aber für eine weitere Saison in der Bundesliga planen, weil der HC Rödertal aus der 2. Bundesliga sein Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen will. Aber: Rödertal hat das zwar erklärt, die entsprechenden Unterlagen aber noch nicht an den DHB geschickt. Ganz vorbei ist das Zittern damit erst übermorgen, denn bis dahin muss das geschehen sein.
Glück gehabt, TV Nellingen. Denn sportlich hat das Team von Trainer Pascal Morgant den Klassenverbleib nicht geschafft. Glück gehabt auch, weil es das Team in der 2. Bundesliga vermutlich durchaus schwer gehabt hätte. Oben wird es auch nicht leicht, weil der Verein finanziell weiterhin keine großen Sprünge machen kann. Aber es besteht die Hoffnung, dass alle aus der abgelaufenen Saison gelernt haben.
Denn es hat lange gedauert, bis die Hornets in der Bundesliga angekommen sind. In der Rückrunde hat man dann den Eindruck gewonnen, das Team könne sich den Klassenverbleib erarbeiten und verdienen. Dann kam die Niederlage im entscheidenden Spiel gegen Neckarsulm. Und anschließend die (deutliche) in Blomberg.
Nachdem das Team plötzlich in der Spur war, ging dann im Endspurt ebenso plötzlich nicht mehr viel. Man kann jetzt diskutieren, ob es die Hornets verdient haben, in der Liga zu bleiben. Man kann es aber auch lassen, denn wer will es ihnen und dem Verein verdenken, dass sie die Chance wahrnehmen?
Das Ziel für die kommende Saison kann aber nur lauten: den Klassenverbleib aus eigener Kraft schaffen. Die Arbeit dafür beginnt schon jetzt.