Irgendwie habe ich in dieser Saison Pech mit der SG Hegensberg/Liebersbronn. Immer, wenn ich die Mannschaft sehe, enttäuscht sie. Okay, HeLi würde nicht in Abstiegsnot schweben, wenn es eine super Runde wäre. Aber es waren gute Spiele dabei, habe ich mir sagen lassen. Das am Samstag im Derby gegen den TSV Deizisau war keins. Ich weiß nicht, ob es Psychologie war, aber man hat der Mannschaft nicht angemerkt, dass sie die große Chance hatte, den Klassenverbleib am vorletzten Spieltag klarzumachen. Da hat was gefehlt. Jetzt heißt es Zittern bis zum Schluss und zu hoffen, dass Hohenems am letzten Spieltag nicht gewinnt. Denn in Heiningen wird es für HeLi schwer, auch wenn es für den Gegner um nichts mehr geht – wie für Deizisau am Samstag. Trotzdem reichte den Deizisauern eine maximal solide Leistung, um zu gewinnen.
Ich hoffe vor allem für Jochen Masching, dass die Mannschaft nochmal die Kurve kriegt und drinbleibt. Vier Jahre war Masching bei HeLi, zwei Aufstiege hat er geschafft und einmal den Klassenverbleib. Und ihr habt ihn hier am Kreis zum Trainer der Saison gewählt. Es wäre wirklich schade, wenn seine insgesamt so erfolgreiche Ära auf dem Berg mit dem Abstieg enden würde. Für den Verein wäre es besonders bitter, weil es die Frauen ja schon erwischt hat.
Für Maschings Nachfolger Sinisa Mitranic, der am Samstag natürlich in der Halle war, wird es schwer genug. Auch das sieht man der Mannschaft an: Sie braucht einen gewissen Umbruch. Die neue Abteilungsleitung, da bin ich mir sicher, wird gemeinsam mit Mitranic mit Hochdruck daran arbeiten.
Bleibt HeLi drin, bleibt aus EZ-Land-Sicht in der Württembergliga alles beim Alten – in einer Saison 2019/2020, nach der wenig so bleibt wie es ist. Dazu aber ein andermal wieder. Wolfschlugen darf als Zweiter ja nun nicht Relegation spielen. Trotzdem wird es am kommenden Sonntag nochmal ein schönes Match in Wolfschlugen geben: Der Zweite erwartet zum Saisonabschluss den uneinholbaren Meister TSB Schwäbisch Gmünd. Schade, dass es kein Endspiel wird. Aber damit haben sich die Wolfschlugener abgefunden und freuen sich trotzdem auf das Spiel.
Die EZ wird in der Halle vertreten sein. Es wird nochmal ein richtig spannendes Handball-Wochenende. Unser „Einsatzplan“ sieht (ohne Gewähr) so aus: am Samstag ist Karla Schairer beim vorletzten Bundesliga-Spiel des TV Nellingen gegen Oldenburg, Steffi Gauch-Dörre beobachtet, ob der TSV Neuhausen doch noch den Klassenverbleib in der 3. Liga schafft, und Jan Geißler feiert mit den Wolfschlugener Frauen nochmal den Aufstieg in die 3. Liga mit. Am Sonntag berichtet Steffi von besagtem Spitzenspiel der Wolfschlugener Männer und ich bin beim Liga-Abschluss des TV Plochingen, dem ja, das wissen wir seit gestern sicher, noch die Relegation folgt.
Ich habe das hier schonmal geschrieben und bekräftige es nochmal: Mein Wunsch wäre ja, dass wir im EZ-Land in der kommenden Saison vier Drittligisten haben. Stand jetzt: Bei den Frauen ist alles klar, Nellingen nach dem Rückzug aus der Bundesliga und Wolfschlugen sind dabei. Bei den Männer könnte es tatsächlich eine Wachablösung geben, an die vor einer Weile wohl noch keiner geglaubt hätte: Für die Neuhausener sieht es in Sachen Klassenverbleib, so realistisch muss man sein, schlecht aus. Aber wer weiß, vielleicht haut die Mannschaft gegen Dansenberg nochmal einen raus und profitiert von einer gleichzeitigen Niederlage der Willstätter. Damit ist die Konstellation genau anders herum als bei der SG HeLi, die es noch selbst in der Hand hat. Bei den Plochingern stehen die Chancen angesichts dessen, dass zehn der zwölf Relegationsteilnehmer den Sprung in die 3. Liga schaffen, richtig gut aus. Das wäre was: Plochingen in der dritthöchsten Spielklasse.
Zum Thema Nellingen und Spitzenfrauenhandball allgemein durfte ich übrigens wieder Gast im Podcast „Kreis ab“ meines lieben Kollegen Sascha Staat sein. Wie immer hat Sascha noch viele weitere interessante Themen, hört mal rein!.
So, Endspurt. Dieser Saisonabschluss hat es echt in sich!