+++ Montag, 17 Uhr. Das „Wahllokal“ ist geschlossen, jetzt wird ausgezählt. Vielen Dank fürs Mitmachen! +++
Was war das nochmal für ein Handball-Wochenende? Für einige Teams ist die Saison schon seit ein paar Wochen beendet – aber für die meisten, die noch im Einsatz waren, war noch richtig Pfeffer drin. Vor allem für den TSV Neuhausen, der doch noch die Entscheidungsspiele zum Verbleib in der 3. Liga erzwungen hat. Wow. Auch der TV Plochingen darf noch ins Relegations-Nachspiel.
Die EZ war am Wochenende bei sieben Spielen vor Ort, davon fünf Mal beim Handball – ich kann mich nicht erinnern, dass wir das schonmal hatten. Viel Spaß beim Lesen!
Aufstiege wurden gefeiert, Abstiege beweint, Mittelfeldplätze so oder so bewertet. Zeit also nun, den Trainer der Saison im EZ-Land zu suchen. Die Wahl ist schon eine gute Tradition – und wie immer seid ihr es, die entscheidet. Bewährt hat sich auch das Verfahren: Ich schlage einige Kandidaten vor und ihr stimmt in der Kommentarfunktion bei Facebook oder hier am Kreis ab. Gerne auch mit einer kurzen Begründung. Und unbedingt sportlich fair: Bitte hier oder auf Facebook abstimmen, also jeder nur ein Mal. Gewählt werden kann bis zum Montag, 13. Mai um 17 Uhr, dann wird ausgezählt und gekürt.
Hier meine Kandidatenliste. Klar ist, dass es einen neuen Trainer der Saison geben wird, denn Michael Schwöbel, der Sieger des vergangenen Jahres, ist mangels Verein diesmal nicht dabei. Es könnte aber eine(n) geben, die oder der schon zum zweiten Mal gewinnt. Daniel Brack (TV Plochingen), Veronika Goldammer (TV Nellingen II), Rouven Korreik (TSV Wolfschlugen), Ralf Wagner (TSV Denkendorf) und Frank Ziehfreund (HSG Ostfildern) stehen zur Wahl.
Der (alphabetischen) Reihe nach:
Daniel Brack (TV Plochingen)
Gelingt den Plochingern durch die Relegation der Sprung in die 3. Liga – und dafür sieht es beim Modus zehn aus zwölf schon grundsätzlich nicht schlecht aus – , dann hat der Verein tatsächlich zum TSV Neuhausen aufgeschlossen oder gar den Machtwechsel im EZ-Land vollzogen, falls es die MadDogs in den Entscheidungsspielen gegen den TV Willstätt erwischt. Die männliche Nummer zwei im EZ-Land sind die Plochinger schon eine Weile. Beim TVP wurde im Hintergrund viel geackert, aber niemand wird bestreiten, dass Trainer Daniel Brack DER Vater des Erfolges ist. Er hat seinen Weg als Trainer gefunden, eine Mannschaft geformt und zum Drittliga-Kandidaten gemacht. Durch Fachkenntnis, Menschenführung und Motivationskunst. Nun verabschiedet er sich und wechselt zum VfL Pfullingen, mit dem er in der kommenden Saison gerne nach Plochingen zurückkehren möchte und dann herzlich empfangen werden wird.
Veronika Goldammer (TV Nellingen)
Veronika Goldammer ist das Trainerinnen-Urgestein beim TVN. Sie hat bei dem Verein viel mitgemacht. Mit den Frauen II ist sie von der 3. Liga in die Württembergliga abgestiegen – und kommt jetzt wieder hoch in die Baden-Württemberg Oberliga. Dazu hat sie Jugendteams von Erfolg zu Erfolg geführt. Folgerichtig übernimmt sie nach dem Rückzug des Vereins aus der Bundesliga das neue Drittliga-Team und steht damit in der ersten Nellinger Trainerreihe. Viel Engagement und Gespür für die Spielerinnen zeichnen Goldammer aus.
Rouven Korreik (TSV Wolfschlugen)
Bei seinem zweiten Engagement in Wolfschlugen hat er das Team in die 3. Liga geführt. Ein Aufstieg, den viele versucht, Wolfschlugen aber jetzt geschafft hat. Ein riesen Erfolg für einen Club und eine Gemeinde von der Größe Wolfschlugens. Den Aufstieg haben sie sich im Verein von ihm erhofft – und er hat geliefert. Ebenso froh sind die Wolfschlugenerinnen, dass Korreik das Team auch in der dritthöchsten Spielklasse betreuen – und hoffentlich zum Klassenverbleib führen – wird.
Ralf Wagner (TSV Denkendorf)
Ralf Wagner hat den TSV Denkendorf sozusagen wachgeküsst. Er hat die Mannschaft vor vier Jahren nach dem Abstieg in die Bezirksklasse übernommen. Dort hat er den Neuaufbau vorangetrieben und die Mannschaft zunächst zurück in die Bezirks- und dann in die Landesliga geführt, wo der Verein seit 20 Jahren nicht war. Verein und Ort sind mächtig stolz auf die Handballer. Wagner hat dabei eine Mannschaft so geformt, dass er gemeinsam mit den vielen jungen Spielern Ernsthaftigkeit und Spaß zu einer erfolgreichen Mischung gemacht hat. Die Landesliga kann kommen.
Frank Ziehfreund (HSG Ostfildern)
Es ist nicht immer ein Aufstieg, der als Erfolg gefeiert wird. Alle im Sport werden es wissen: Nach dem Aufstieg drinzubleiben ist mindestens so schwer. Der HSG Ostfildern mit Trainer Frank Ziehfreund ist das in der abgelaufenen Württembergliga-Saison eindrucksvoll gelungen. Ziehfreund kam nach ein paar Jahren in der handballerischen Fremde in die Region zurück und machte das einigermaßen überraschend aufgestiegene HSG-Team zu einem gestandenen Württembergligisten. Es dauerte nur wenige Wochen, bis man in Sachen Spielstärke und Abgeklärtheit kaum einen Unterschied zu den etablierten Liga-Kräften erkennen konnte. Vor allem verantwortlich dafür ist der Trainer. Zwar mussten die Ostfilderner wie drei Viertel der Liga während der Saison den Blick mehr nach unten als nach oben richten, aber der Klassenverbleib gelang rechtzeitig genug, um nicht bis zum Schluss zittern zu müssen.