Wasen statt Handball?

Tim Bauer hat mir im Spiel der HSG noch am besten gefallen. Die Rubrik „beste Spieler“ hab ich diesmal aber, was ich selten mache, leer gelassen. Fotos: Jörn Kehle

Ich habe nach meinem Urlaub das ersten Dienstwochenende hinter mir. Das Ergebnis, finde ich, kann sich insgesamt sehen lassen. Damit meine ich nicht die Seiten und Texte in der EZ – ob digital oder gedruckt –, sondern die sportlichen Ergebnisse im Handball. TSV Wolfschlugen in der 3. Liga der Frauen, TSV Denkendorf in der Verbandsliga der Männer, SG Heli in der Verbandsliga der Frauen, TV Reichenbach in der Landesliga der Frauen – alle stehen sie auf Platz eins. Dazu sind die Heli-Männer als Aufsteiger in der Oberliga Zweiter und andere Teams wie der TSV Neuhausen in der 3. Männer-Liga, der TSV Deizisau in der Verbandsliga und der TSV Neuhausen II in der Landesliga stehen auch gut da. Läuft.

Nur ich persönlich hab ein bisschen Pech gehabt. Während meine Kollegin Steffi Gauch-Dörre das Vergnügen hatte, den Neuhausener 43:31-Kantersieg gegen den TV Erlangen-Bruck zu sehen und davon zu berichten, war ich zeitgleich sozusagen als Einstieg eine Liga drunter bei der HSG Ostfildern gegen den HC Neuenbürg. Die HSG war vorher Zweiter und es versprach eigentlich ein gutes Spiel und ein Sieg zu werden. War nicht. Ich hab ehrlich gesagt schon lange nicht mehr so ein schwaches Handballspiel gesehen. Die Ostfilderner waren danach auch nicht mit sich zufrieden. Sie können es besser.

Es hat schon damit angefangen, dass vor der Körschtalhalle jede Menge Parkplätze frei waren. Ich dachte schon, die HSG würde doch in Ruit spielen. Es war aber schon alles richtig. Entsprechend war wenig los auf der Tribüne. Die Trommler – und auch der eine aus Neuenbürg – haben zwar alles versucht, aber so richtig Stimmung kam nicht auf. Das Spiel hat es nicht besser gemacht. Die HSG lag ständig zurück und wahrscheinlich haben alle, auch die Spieler, gedacht, dass Spiel würde, wie das oft so ist, irgendwann kippen und der Favorit würde sich durchsetzen.

Fast wäre es auch so gekommen, aber dann kam es doch nicht so und die nicht mehr, aber auch nicht weniger als solide spielenden Neuenbürger haben verdient mit 34:30 gewonnen.  

Lukas Fischer auf dem Weg zum Tor. Im Hintergrund sind ein paar Zuschauer zu sehen. Bei Neuhausener Heimspielen war es aber auch schon voller.

Warum so wenig los war, kann ich mir nicht erklären. Ich dachte zunächst, es seien eben viele Handballfans in Neuhausen statt in Scharnhausen bei der HSG. Aber dort war die Tribüne auch ungewohnt spärlich besetzt. Waren alle auf dem Wasen? Naja, der ist ja jetzt vorbei.

Meine persönliche Bilanz am Wochenende nach dem Urlaub: Zwei Niederlagen – wobei das Spiel zuvor der SSVE-Wasserballerinnen gegen Bochum ein gutes war – und ein langer Sonntagsdienst, an dessen Ende ich die Sonder-E-Paper-Seite mit den Spielen der Woche im Fußball und drei Handballspielen gefüllt habe. Kennt Ihr die Seite eigentlich schon, die wir seit ungefähr einem halben Jahr machen? Ich hoffe, es spricht sich herum.

An dieser Stelle noch Nick Riehs vom (Verbandsliga-Tabellenführer) gute Besserung, nachdem er sich im Spiel in Laupheim schwer verletzt hat.

Gute Woche allen und am Wochenende gute Spiele.