Abschiede und Abstürze

Ein historischer Moment: Manuel Späth erzielt sein letztes Tor in einem Pflichtspiel. Fotos: Paesler (3), Rudel

Das für die meisten Teams letzte Handball-Wochenende der Saison hatte es in sich. Jetzt stehen noch die Entscheidungsspiele an – wir haben heute in der Redaktion gelernt, dass es offiziell nicht Relegationsspiele heißt. Dazu steht noch nicht alles fest. Sobald es so weit ist, lest ihr es in der EZ.

Fest steht, dass die Männer des TSV Deizisau innerhalb eines Jahres von der damaligen Baden-Württemberg Oberliga in die Verbandsliga absteigen. Und, das ist schon ein bisschen länger klar, dass der ehemalige Bundesligist TV Nellingen kein Frauenteam mehr haben wird. Die beiden Themen und damit auch die Texte dazu in der EZ haben die Menschen in der Szene in den vergangenen Tagen am meisten beschäftigt.

Der bittere Moment: Deizisau ist abgestiegen.

Beide Fälle sind bitter, aber sehr unterschiedlich gelagert. Ich habe dazu einiges geschrieben und zu Deizisau kommt in dieser Woche auch noch was. Deshalb hier am Kreis dazu zunächst nichts mehr.

Bevor ich zu freundlicheren Themen komme, noch ein Hinweis: Ende der Woche starte ich hier wieder die Wahl zum Trainer der Saison. Stay tuned und macht wieder alle kräftig mit!

Steffen Rost war bei seinem Heimatverein Feuerwehrmann, Retter war er am Ende bei allem Einsatz am Ende nicht.

Richtig Spaß macht zurzeit die A-Jugend der JANO Filder, die sich tatsächlich gegen die Füchse Berlin durchgesetzt hat und im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft steht. Auch die Texte dazu wurden sehr, sehr gut gelesen – und die Tribünen bei den beiden Spielen in Neuhausen und Berlin waren ja auch voll. An dem Thema bleiben wir natürlich dran. Zunächst geht es für die JANO-Jungs nach Leipzig, das Halbfinal-Rückspiel ist dann am übernächsten Wochenende in einer Halle auf den Fildern – in welcher steht noch nicht fest.

Top Technik in der Sporthalle 1. Über den Hinweis auf die EZ-Aktion habe ich mich gefreut.

Am Samstagabend, ich hatte zuvor noch mit JANO-Trainer Magnus Gründig über das Spiel in Berlin telefoniert und den Text dazu online gestellt, habe ich einen historischen Moment miterlebt. Und ich habe ihn eher zufällig mit dem Handy festgehalten – die Bildqualität bitte ich entsprechend zu entschuldigen 😉. Manuel Späth, der prominenteste und wahrscheinlich auch beliebteste Handballspieler aus der Region der vergangenen Jahre, hat sein letztes Tor geworfen. Zumindest sein letztes in einem offiziellen Match, denn sein Abschiedsspiel am 5. Juli folgt ja noch.

Es war ein schöner Rahmen in der schicken Sporthalle 1 beim letzten Saisonspiel seiner HSG Ostfildern gegen den VfL Waiblingen und alles bis zum Ergebnis von 29:21 hat gepasst. Und wie „Urmel“ so ist, stand er natürlich im Mittelpunkt, hat sich aber nicht in diesen gedrängt und auch den anderen Abgängen Sebastian Pollich, Roman Fleisch, Moritz Schlemmer, Co-Trainer Timo Flechenhar und einigen aus der zweiten Mannschaft ihren Rahmen gelassen.

Die HSG-Handballer sagen Tschüss. Aber: Man sieht sich.

Aber dieses letzte Tor (für Statistiker: Es war das zum 28:20, Endstand war 29:21) wollte er einfach haben, ich habe das ja in meinem Text beschrieben. Manuel Späth wird auf den Spielfeldern früher der Welt und in den vergangenen drei Jahren der Region fehlen. Aber auch das ist schön: Er wird weiter präsent sein. Ich freu mich drauf, ihn immer mal wieder zu sehen. Sicher am 5. Juli.