Endspurt

Nellingens Roxana-Alina Ioneac weiß, wo die Mitspielerin steht. Fotos: Rudel

Ja, ist es schon wieder so weit? Mir ist eigentlich erst gestern während des Gesprächs mit Deizisaus Trainer Daniel Mayr so richtig aufgefallen, dass es mit Tempo Richtung Saisonende geht. Endspurt. Die Aussagen ähneln sich. „Es sind noch soundsoviele Spiele“, sagen die Trainer und Verantwortlichen. Manchmal verbunden mit einem „nur“. Bei den Deizisauern sind es (nur noch) sieben Spiele, in denen sie in der BWOL noch vom letzten auf einen sicheren Platz klettern wollen. Das ist nicht unmöglich, wird aber schwer. Bis zu fünf Absteiger sind schon hart.

Es ist jedenfalls eine gute Gelegenheit, um mal zu schauen, wo die EZ-Land-Teams denn so stehen. Für einige geht es noch um was, einige andere stehen relativ sicher im Mittelfeld – was wiederum einige mehr freut als andere.

Unsere beiden Top-Teams TV Nellingen und TSV Neuhausen sind so Teams, die sich relativ wenig Sorgen machen müssen. Bei den Nellinger Bundesliga-Frauen muss man ehrlich sagen: wer hätte das gedacht. Ich habe das ja vergangene Woche ausführlich beleuchtet: Durch die Lizenzgeschichte haben die Hornets kaum noch Abstiegssorgen. Sie haben sich aber vorgenommen, die Saison in jeden Fall auf einem Platz abzuschließen, der auch bei der vollen Zahl der Absteiger den Klassenverbleib bedeuten würde. Beim 28:26-Sieg gegen den VfL Oldenburg haben sie das eindrucksvoll gezeigt. Chapeau!

Und die Neuhausener haben beim 30:30 gegen Pforzheim in der 3. Liga auch bewiesen, dass sie bis zum letzten Spieltag Vollgas geben wollen. Richtig gut muss das gewesen sein, wenn man liest, was in der Montagausgabe der EZ steht.

Abwehrarbeit in Neuhausen.

Kurz zur BWOL: Der TV Plochingen bereitet als Siebter mal wieder keine Sorgen – alles gut beim TVP. In Deizisau sieht es wie erwähnt schlechter aus. Bei den Frauen hat der Dritte TSV Wolfschlugen im Kampf um die ersten beiden Plätze beim 24:24 gegen Heidelsheim/Helmsheim – was für ein Name – einen Rückschlag erlitten. Hier bleibt es richtig spannend.

In der Württembergliga der Männer heißt es für Wolfschlugen und Hegensberg/Liebersbronn: Mittelfeld, alles im grünen Bereich. Aufsteiger HeLi muss als Neunter noch ein paar Punkte sammeln. Aber das werden die Männer vom Berg auch. Bei den Frauen – sorry, da fehlt heute die Tabelle in der EZ – sieht es aus EZ-Land-Sicht so aus: Zwei oben (TV Reichenbach, TV Nellingen II), zwei in der Mitte (HSG Deizisau/Denkendorf, HeLi), einer unten (TSV Köngen).

Wobei für den Dritten Reichenbach bei zwei Pluspunkten Rückstand auf Tabellenführer Leinfelden-Echterdingen und einem Spiel weniger wahrscheinlich nicht mehr allzu viel in Richtung Aufstieg gehen wird. Vor allem, weil LE einigermaßen souverän ist und weil es nur einen Aufsteiger gibt.

Was ich von den unterschiedlichen Auf- und Abstiegsregelungen halte, hab ich hier ja schon ein paar Mal geschrieben. Die TVR-Frauen haben es in der vergangenen Saison leidvoll erfahren. Platz zwei – aber nicht einmal die Chance in der Relegation.

Auch für die Reichenbacher Männer in der Landesliga geht wohl nichts mehr nach oben. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Mannschaft im Jahr zwei nach dem Abstieg aus der WL richtig angreifen will. Diesmal sind die Jungs einfach froh, dass sie mal wieder ein paar Mal gewonnen haben. 13 von bislang 20 Spielen waren es immerhin, in Lauterstein hat es am Wochenende allerdings nicht geklappt.

Die HSG Ostfildern hat in der anderen Staffel (2) einen Rückschlag erlitten. Man kann nicht immer gewinnen, aber die Niederlage in Pfullingen nach zuvor acht Siegen tut richtig weh. Vier Punkte beträgt der Rückstand nun auf Ober-/Unterhausen auf dem Relegationsplatz und Tabellenführer Böblingen/Sindelfingen.
Bei – ich muss mal nachschauen – noch sechs ausstehenden Spielen.