Gucken, was möglich ist

Verrückte Handball-Welt. Am Samstag hatten wir noch ein Interview mit Wolfschlugens Kapitän Fabian Sokele in der EZ, in dem er erklärt hat, warum die Mannschaft in der Württembergliga zurzeit so erfolgreich ist. Einen Tag später unterlagen die Wolfschlugener dann beim Vorletzten TV Altenstadt mit 24:25 und bescherte diesem die Punkte Nummer drei und vier. Wie konnte denn das passieren? Die Wolfschlugener hatten – neben Verletzungssorgen, aber wer hat die nicht – offensichtlich einfach einen rabenschwarzen Tag, was man der jungen Mannschaft mal zugestehen muss. Oder hat es jemand anders erlebt?

Sehen wir es mal positiv: Wolfschlugen steht immer noch mit 20:6 Punkten ganz oben in der Tabelle, was man der Mannschaft nach dem Umbruch nicht unbedingt zutrauen konnte. Oben mitspielen, nachdem das in den vergangenen Runden ja auch schon so war, klar. Aber wenn ganz oben, dann nicht von Beginn an. So gesehen würde ich den Patzer in Altenstadt mal lediglich als Rückschlägle bezeichnen. Verkraftbarer macht es, dass die weiteren Top-Teams Zizishausen und Heiningen auch verloren haben. Spannend wird jetzt das nächste Derby am Freitag gegen die Plochinger, die auch besser dastehen als erwartet.
Wie man ein Kellerteam wegputzt, haben die Deizisauer gezeigt. 36:21 beim immer noch punktlosen Letzten Frisch Auf Göppingen II, das heißt für die Tabelle, dass die beiden Top-Teams aus dem EZ-Land kommen. Wolfschlugen eins, Deizisau zwei, das passt uns.

Auf dem aufsteigenden Ast befinden sich auch die Neuhausener in der BWOL. Das 29:25 gegen Wangen war ein Spiegelbild der bisherigen Saison: Erst Anlaufschwierigkeiten, dann durchgestartet. In der Tabelle steht der (Wieder-)Aufstiegsanwärter Neuhausen jetzt auf Platz vier, mit zwei Punkten Rückstand auf den Zweiten und drei auf den Spitzenreiter. Das ist nicht viel. Am Samstag (warum eigentlich Samstag?) kommt der Siebte Oftersheim in die Egelseehalle, da kann und sollte es einen weiteren Schritt nach vorne geben.

Und sonst? Es ist Dezember, der Paesler friert mal wieder beim VfB im Stadion und muss das Drama dort beschreiben, in der Region und beim Ausrichter TSV Deizisau wirft der EZ-Pokal seine Schatten voraus. 13 Mannschaften sind vom 4. bis 6. Januar in der Neckarsporthalle am Start, von unseren Top-Teams fehlt nur der HC Wernau. Morgen haben wir die Gruppenauslosung im Blatt. Und, um den Bogen zu schlagen, zu den Favoriten dürften die Vorjahresfinalisten Neuhausen und Deizisau gehören. Und natürlich der TSV Wolfschlugen. Auch da dürfte die Aussage von Kapitän Fabian Sokele (in dem Fall über den möglichen Aufstieg) aus dem Interview vom Samstag gelten: „Es bringt nichts, sich unter Druck zu setzen. Wir gucken, was möglich ist, mehr nicht.“


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Eine Antwort auf „Gucken, was möglich ist“

  1. Petko ist bei Frisch Auf beurlaubt. Das hab ich so erfahren, weil ihm Manuel Späth über Facebook dankt. Starker Zug. Kurzer Anruf in der Redaktion beim Spätdienst: Unsere Kerstin Dannath hat aber schon reagiert, wir haben das morgen entsprechend im Blatt. Was haltet ihr davon?