Mit Handball-Mannschaften ist es manchmal wie mit Schulkindern: Wo es flutscht, muss man nicht so genau hinschauen. Oder man ist zumindest versucht, so zu handeln. Zwischendurch ein Lob – alles gut. So ähnlich war es in den vergangenen Wochen mit unseren Baden-Württemberg-Oberligisten: Der TSV Neuhausen kämpfte um den Aufstieg, der TSV Deizisau gegen den Abstieg – beide haben ihr Ziel erreicht.
Und der TV Plochingen? Da hat’s eben geflutscht. Als ich gestern mit Daniel Brack nach dem letzten Saisonspiel des TVP in Konstanz telefoniert habe, musste er mich daran erinnern, dass es auch bei den Plochingern nicht die ganze Saison über super lief. Da war mal ein 0:10-Punkte-Lauf. Die Mannschaft hat sich aber wieder gefangen und ist ganz ruhig dem Saisonende und dem guten achten Platz mit 31:29 Punkten entgegengeschippert. Unterwegs wurde mal eben der Meister Salamander Kornwestheim geschlagen.
Brack war sehr zufrieden und auch stolz – vor dem regionalen Handball-Urgestein TSV Deizisau abzuschließen, hat aus Plochinger Sicht auch was. Aber Brack hatte Schmerzen. Der frühere Bundesliga-Akteur streicht ja nun ohnehin endgültig und diesmal wohl wirklich das „Spieler“ vor „Trainer“, allerdings konnte er schon im letzten Saisonspiel nicht mehr aktiv eingreifen, weil er sich vergangene Woche im Training einen Bänderriss zugezogen hat. Einen blöderen Zeitpunkt hätte es dafür kaum geben können.
Deshalb: Gute Genesung Daniel Brack (und auch Kapitän Sascha Hutter), Gratulation dem TV Plochingen für eine sehr gute Saison – und genießt die Pause, die unter Brack ja traditionell nicht allzu lange ist.
Noch steht für vier Teams aus dem EZ-Land die Aufstiegsrelegation an. Und hier am Kreis mache ich dann noch die Wahl zum Trainer der Saison und hoffe wieder auf rege Beteiligung. Titelverteidiger Daniel Brack, der meinen Eingangssatz als Lehrer gut verstehen dürfte, ist ein Kandidat für die Nominierungsliste.