Man sieht sich in der Halle,
Robert Seifreid!

Ein Abteilungsleiter schafft eher im Hintergrund. Deshalb gibt es kaum Bilder von Robert Seifried im EZ-Archiv. Hier, in der Mitte, sieht man ihn im Jahr 2012 mit Deizisaus Bürgermeister Thomas Matrohs (links) und Feuerwehrkommandant Bernd Schweizer bei der Übergabe eines neuen Defibrillators. Foto: Bulgrin
Ein Abteilungsleiter schafft eher im Hintergrund. Deshalb gibt es kaum Bilder von Robert Seifried im EZ-Archiv. Hier, in der Mitte, sieht man ihn im Jahr 2012 mit Deizisaus Bürgermeister Thomas Matrohs (links) und Feuerwehrkommandant Bernd Schweizer bei der Übergabe eines neuen Defibrillators. Foto: Bulgrin

„Ich sitze beim Weißbier, aber Sie stören nicht.“ Das ist doch ein netter Beginn eines Telefongesprächs. Noch netter wurde es, als ich den Grund für die gemütliche Runde erfahren habe: Robert Seifried feiert heute seinen 62. Geburtstag.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Der Grund meines Anrufes war aber nicht, dass ich gratulieren wollte – beim Wählen wusste ich von dem Geburtstag noch nichts. Ich hab‘s natürlich trotzdem und gerne getan. Ich wollt mich kurz bedanken für viele Jahre einer guten Zusammenarbeit. Seifried hat nach acht Jahren den Posten des Handball-Abteilungsleiters beim TSV Deizisau an die nicht einmal halb so alte Vanessa Bachmann abgegeben. Bevor er 2008 den Job übernahm, war er schon sieben Jahre lang Jugendleiter beim TSV.

Ein angenehmer Mensch und ein engagierter Mensch. Daran wird sich auch jetzt nichts ändern. „Ich bleibe dem Verein ja erhalten“, sagt der Jubilar. Und das hat auch ein bisschen was mit Weißbier zu tun (sagt man bei uns nicht Weizen?). „Ich übernehme mit meiner Frau Gabi bei den Heimspielen den Foyer-Dienst“, erzählt er. Und wenn sonst was zu tun ist: Robert Seifreid wird bestimmt nicht Nein sagen. Er ist ein echter Vereinsmensch.

Meine Kollegin Steffi Gauch-Dörre wird das Ehepaar im Foyer der Ertinger-Halle am Sonntag vor und nach dem Spiel gegen Lauterstein übrigens sehen. Ihr Text ist dann – wegen des Feiertags – in der Dienstagausgabe der EZ zu lesen.

Als Robert Seifried die Abteilungsleitung übernommen hat, spielte die erste Männermannschaft der Deizisauer in der Regionalliga, damals die dritthöchste Spielklasse. Nach dem Niedergang bis in die Württembergliga feierte das Team vor dreieinhalb Jahren unter Trainer Mike Wolz den Aufstieg in die BWOL. Für Seifried der schönste Erfolg seiner Abteilungsleiterzeit.

Zwar ist die BWOL „nur“ die vierthöchste Liga, aber man wird Robert Seifreid nicht widersprechen, wenn er findet, dass das Niveau mit dem der Regionalliga vor einigen Jahren vergleichbar ist. Die (auch schon nicht mehr ganz so) neue 3. Liga trägt den Namen zurecht, dort geht es deutlich professioneller – und teurer – zu als damals in der Regionalliga.

Der schmerzlichste Punkt seiner Zeit an der Abteilungsspitze war nicht schwer zu erraten: Die Abmeldung der Frauen der HSG Deizisau/Denkendorf aus der BWOL. „Das war ein Schlag in den Bauch.“

Was auch für den Leiter einer Abteilung spricht: Er hat nicht nur die Top-Teams im Blick. Und deshalb nennt Seifried in seiner persönlichen Bilanz auch die Jugendteams – und da nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch legendäre Ausflüge nach Spanien. Die Teilnehmer werden sich erinnern.

Vielleicht wurde und wird in den Erinnerungen über diese Erlebnisse ja auch noch beim Woiza geschwelgt. Schönes Feiern noch, Robert Seifried. Und man sieht sich in der Halle!