Württembergliga-Land

Frank Illi wusste selbst nicht mehr so genau, warum die HSG Ostfildern gestern Abend gegen den SC Vöhringen antreten musste. Es war jedenfalls ein Nachholspiel und am Ende war dem Trainer eh am wichtigsten, dass die HSG mit dem 27:24 den vierten Sieg in Folge eingefahren hat. Damit hat Ostfildern in der Württembergliga punktemäßig mit dem TV Plochingen (beide 20:30) gleichgezogen, der TVP steht wegen des besseren direkten Vergleichs als Elfter allerdings einen Platz besser da. Einen entscheidenden Platz besser. Denn bleibt es so, ist Plochingen direkt gerettet, Ostfildern muss in die Relegation. Auf die in der nächsten Saison von Frank Ziehfreund trainierte SG Leonberg/Eltingen würde die HSG dann übrigens wohl nicht treffen. Leonberg/Eltingen hat in der Nord-Staffel kaum noch Chancen auf die Relegation – Ziehfreund wird wohl Wiederaufbauarbeit zu leisten haben.

Für Plochingen und Ostfildern bin ich guter Hoffnung, dass sie drin bleiben. Und wenn man so hört, wie die Planungen laufen, könnten beide Mannschaften darauf hoffen, in der kommenden Runde besser dazustehen. Die Plochinger haben schon eine ganze Reihe von Zugängen vermeldet (aber auch Abgänge), Ostfildern hat den einen oder anderen in der Pipeline und hofft zudem, dass niemand von den Leistungsträgern geht. Gegraben wird immer.

So wie es aussieht, wird die Württembergliga in der kommenden Saison noch EZ-Land-lastiger sein. Oder anders ausgedrückt: Wir sind Württembergliga-Land. Bei den Männern und bei den Frauen. Wenn es optimal läuft, haben wir bei den Männern den TSV Deizisau nicht mehr, weil er in die BaWü-Oberliga aufsteigt, aber den TSV Wolfschlugen, den HC Wernau, den TV Plochingen, die HSG Ostfildern und den aus der Landesliga aufgestiegenen TV Reichenbach. Wie gesagt, wenn es optimal läuft.

Bei den Frauen ist das Ganze schon etwas konkreter. Ich hab auch gehört, dass die frühere Bundesligaspielerin Marion Radonic beim HC Wernau in den Aufstiegsspielen eingreifen soll. Muss sie aber gar nicht, sie kann sich in den verbleibenden drei Spielen ganz auf ihre Cotrainer-Aufgabe bei den Ofi-Männern konzentrieren. Weil PTA Bregenz aus der Landesliga-Staffel 3 zurückgezogen hat, steigen die Wernauerinnen als Zweiter ihrer Staffel 2 kampflos in die Württembergliga auf. Die Frauen aus Wolfschlugen haben es als Meisterinnen eh geschafft, womit wir in der kommenden Runde mindestens zwei Teams in der Württembergliga haben. Zwei, weil die HSG Deizisau/Denkendorf ja noch Chancen hat, die Liga nach oben zu verlassen und dort zum TV Nellingen II zu stoßen.

Hat es eigentlich aus EZ-Land-Sicht in dieser Phase der Saison jemals noch so viele offene Fragen gegeben? Ich kann mich nicht daran erinnern. Schöne Osterfeiertage allen. Es ist zwar kein Handball, ich muss morgen und am Montag trotzdem arbeiten.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 Antworten auf „Württembergliga-Land“

  1. In der Tat ist das Rückzugsverhalten nicht sehr gut für die Ausgangslage einiger Spiele. Ich hoffe, dass sich die Spielerinnen dieser Vereine für einen neuen Arbeitgeber beweisen wollen und somit auch unbeschwerter auftreten und vielleicht besser spielen. Außer halt gegen uns.

    Noch etwas in eigener Sache, da wir immer wieder gefragt werden: wir haben den Einspruch beim Spiel gegen Greven widerrufen. Es gab zahlreiche ausschlaggebende Gründe dafür, diesen nicht aufrecht zu erhalten.

  2. Schlecht finde ich übrigens, dass in der 2.Liga der Frauen jetzt schon alle Absteiger feststehen nachdem einige keine Lizenz bekommen bzw. nicht beantragt haben.

    Durch so etwas kann schließlich der Aufstiegskampf mit entschieden werden.
    Jetzt müssen einige Vereine sich nicht mehr so anstrengen.

  3. Ostergrüße auch vom TV Nellingen an Sie Herr Paesler. In der Oberliga Baden-Württemberg, also der Heimat unseres Perspektivteams TV Nellingen II, wird es auch eine Veränderung geben. Die TG Ottersweier verzichtet wohl auf ihr Aufstiegsrecht in die 3. Liga, somit wären unsere „Mädels“ die Nachrücker als Aufsteiger. Sofern sie diesen Platz in den kommenden Spielen verteidigen könnten. Lassen wir uns überraschen, was da noch so alles passiert.