Wenn ich hier oder auf unserer Facebook-Seite eine Umfrage gemacht hätte, welche Mannschaft im EZ-Handball-Land so kurz nach dem Saisonstart eine Geschichte hergibt, auf wen wärt ihr wohl gekommen? Auf die schwer gestarteten Neuhausener. Auf das noch schwerer gestartete Team Esslingen? Auf die bravourös auftretenden Plochinger? Oder auf die ebenfalls gut in die Runde gekommenen Reichenbacher?
Weil ich ja ein positiver Mensch bin, habe ich zwischen Plochingen und Reichenbach geschwankt. Die Krisengeschichten kommen noch früh genug. Ich hab mich dann für Reichenbach entschieden, weil wir Plochingen in letzter Zeit häufiger im Blatt hatten und weil beim TVR zum guten Start auch noch der Aspekt kommt, dass es dort in Daniel Hebisch einen neuen Trainer gibt, nach dessen Befindlichkeit man ja mal fragen könnte.
Rausgekommen ist ein Interview mit Hebisch, das morgen in der EZ nachzulesen ist. Guter Mann, gute Antworten. Ich hatte ja zunächst überlegt, dass die Reichenbacher in der Württembergliga erst noch ein paar Mal gewinnen sollen, bevor sie gelobt werden – und Hebisch hat mir da im Grunde zugestimmt. Aber die ersten sechs Punkte aus den vier Spielen nimmt den Reichenbachern keiner mehr. Und beim Trainer ist die Erleichterung groß. Also doch kein so schlechter Zeitpunkt.
Ich will noch nicht zu viel verraten, aber meinen Lieblingssatz aus dem Interview gebe ich hier schonmal zum Besten. In Bezug auf seinen Vorgänger Daniel Mayr sagte Hebisch die literarischen Worte: „Er hat ja kein sinkendes Schiff hinterlassen, sondern eines, das aus dem Hafen läuft und sich auf große Fahrt begibt.“ Schön.
Wo die Reise endet, wird man sehen. Momentan sind die Reichenbacher Dritter, da werden sie wohl nicht bleiben. Aber Platz sechs plus traue ich ihnen schon zu.
Wie gesagt, noch besser steht der TVP da – 8:0 Zähler, Erster. Das hab ich hier schon thematisiert und wenn die Mannschaft so weitermacht, wird es dazu mit Sicherheit auch was in der Zeitung geben. Zudem habe ich zu Plochingen noch eine weitere Geschichte im Kopf, die es demnächst mal in einer Samstagausgabe zu erzählen gibt. Also, immer schön EZ lesen! Viel Erfolg am Wochenende.
Gutes Interview.
Der Hebbler ist ja auch ein dufter Typ, so wie ich ihn bis jetzt kennenlernen durfte.
Man geht mit frischem Wind von Außen den bisherigen Weg konsequent weiter, jungen Trainern das Vertrauen zu schenken.
Beim nächsten Spiel sollte er dann bitte aber auch Holzbein oder Augenklappe tragen, dann wirkt der Schifffahrtsvergleich viel authentischer.