Ich musste grad mal nachschauen, was ich Anfang September hier in meiner Saisonprognose über den TSV Neuhausen geschrieben habe. Ich erinnere mich an leichte Zweifel. Das aber hab ich am 8. September tatsächlich 2016 geschrieben: „Neuhausen geht die Saison bescheiden an. Aber ich glaube fest, dass es diesmal klappt mit dem Aufstieg. Der Kader mag nicht zum Zungeschnalzen sein. Aber ich glaube, der neue Trainer Ralf Bader ist ein Guter und er kann eine Aufstiegsmannschaft formen.“
Sie haben sich dran gehalten und sogar schon am vorletzten Spieltag die Rückkehr in die 3. Liga klargemacht. Einen großen Anteil daran hatte sicherlich Bader. Aber die Mannschaft – ein Aufstiegsteam ist immer zum Zungeschnalzen – hat schnell genug sein Spielsystem verstanden und umgesetzt.
Dazu, das hat Bader vor ein paar Wochen schon im EZ-Interview gesagt, haben die MadDogs ihre Schwächephase früh genug genommen.
Am Ende der Saison, als vor einem Jahr die Nerven das große Problem waren und hauptsächlich den Aufstieg verhindert haben, waren sie stabil. Nervlich und handballerisch. Vor dem letzten Spieltag hat die Mannschaft nur drei Niederlagen, aber sieben Unentschieden eingefahren.
Also Gratulation nach Neuhausen. Wir freuen uns auf Drittliga-Handball.
Soll ich noch was darüber schreiben, ob ich den MadDogs zutraue, mal nicht schnell wieder runterzurasseln? Es wird auf jeden Fall schwer, denn es gibt in der 3. Liga Vereine mit weitaus größeren Möglichkeiten. Wisst ihr was: Das hebe ich mir für den kommenden September auf, wenn man auch genauer weiß, wie die Mannschaft aussehen wird. Nur so viel schon: Das Plus könnte gerade sein, dass es diesmal nicht so viele Veränderungen geben wird.
Genießt nun noch ein paar Bilder, die unser Herbert Rudel in der Egelseehalle gemacht hat. Ich hab ihn noch gar nicht gefragt, ob er auch nass geworden ist. Dann kommen noch ein paar Zeilen zu einem anderen Aufsteiger:
So, schöne Bilder, gell. Nun zum anderen Aufsteiger: Ich erinnere mich gut, wie Hegensberg/Liebersbronns Trainer Jochen Masching bei jedem Gespräch abgewunken hat, als ich ihn darauf angesprochen habe, dass am Durchmarsch von der Bezirks- in die Württembergliga ja kaum mehr zu zweifeln sei. Klar, als Coach muss er den Ball flach und die Konzentration hoch halten. Aber auch wenn Masching zurecht sagt, dass es „kein Spaziergang durch die Landesliga“ (heutige EZ, Seite 20) war, so war die Mannschaft schon selbstbewusst genug, um selbst an den Aufstieg zu glauben.
HeLi in der Württembergliga, das ist stark. Nachdem Reichenbach abgestiegen und sich Wernau in die Kreisliga B verabschiedet hat, tut das auch dem Handball insgesamt in der Region gut. Vor allem dem in Esslingen. Wäre schön, wenn jetzt auch noch das Team Esslingen den Sprung in die Landesliga schafft – wo dann Daniel Kraaz der Trainer sein wird. Auch eine gute Sachen, finde ich.
Über Hegensberg/Liebersbronn habe ich im vergangenen September übrigens folgende Sätze geschrieben: „Und HeLi traue ich eine (positive) Überraschung zu. Was das heißt? Sie werden auf dem Berg abwinken, aber ein Platz in der Spitzengruppe könnte schon drin sein. Unterschätzen wird die Mannschaft von Jochen Masching jedenfalls niemand.“ Mehr konnte man bei einem Aufsteiger wohl nicht prognostizieren. Glückwunsch zum Aufstieg.
Jetzt kommt noch die entscheidende Phase für die Nellinger Bundesligafrauen und für gleich eine ganze Reihe von EZ-Land-Teams die Relegation. Es wird noch den einen oder anderen weiteren Aufsteiger geben.
Zum Schluss möchte ich euch noch die Seite 21 der morgigen (Mittwoch) EZ ans Herz legen: Mein Kollege Peter Wörz hat eine Analyse zur Situation beim Bundesligisten TVB Stuttgart geschrieben.
Kann ich beantworten. Er ist nicht nass geworden. 😉