(Abschieds-) Derby

Derbytime in der Württembergliga mit ganz unterschiedlichen Vorzeichen. Und zwar Vorzeichen, mit denen vor wenigen Wochen noch nicht zu rechnen war. Oder wer hätte da gedacht, dass der Ausgang sowohl der Partie TSV Deizisau gegen TV Plochingen als auch HSG Ostfildern gegen HC Wernau ziemlich offen ist? Auch ein Blick auf die Tabelle lässt das nicht vermuten: Zweiter gegen Elfter und Dreizehnter gegen Siebter. ABER: Die Wernauer schwächeln ein bisschen – Chance für die HSG. Die lange enttäuschenden Plochinger dagegen sind auf dem aufsteigenden Ast und haben zuletzt den Ersten Wangen und den Dritten Weilstetten geschlagen – Gefahr für Deizisau. Ich weiß, ich wurde hier schon belehrt, dass Wangen damals nicht ganz komplett war. Aber immerhin. Die Deizisauer sind auf jeden Fall entsprechend gewarnt.

Sind sie. „Wir sind gewarnt und stellen uns auf ein schweres Spiel ein“, hat heute jedenfalls Deizisaus Torhüter Daniel Fischer zu meiner Kollegin gesagt. Womit ich ganz elegant überleiten kann. Ich hab heute nämlich mal wieder auf die Wechselbörsen-Seite vom TV Oppenweiler geschaut – lohnt sich immer. Bei einigen Spielern steht da unter der Rubrik „künftiger Verein“ „hört auf“, „pausiert“ oder „unbekanntes Ziel“. Bei „hört auf“ ist auch Plochingens Alexis Gula dabei, was ja schon eine Weile bekannt ist. Seit ein paar Tagen steht da auch Timo Rapp, der frühere Torhüter des TSV Neuhausen und TSV Deizisau und jetzt (noch) Stuttgarter Kickers.

Bei „unbekanntes Ziel“ ist der prominenteste Vertreter aus dem EZ-Land Oliver Beiser vom HC Wernau. Der Kerl will doch einfach nicht damit rausrücken, wohin er geht. Oder weiß er es wirklich noch nicht? Klar ist nur, dass er (wie so manche) den HCW verlässt. An Anfragen wird es nicht mangeln.

Was das Ganze mit Daniel Fischer zu tun hat? Der wurde auch schon mal verabschiedet, kehrte dann aber doch wieder ins Deizisauer Tor zurück. Manche können es eben nicht lassen, vor allem, wenn sie gebraucht werden. Wie man etwa auch in Ostfildern sieht. Bin mal gespannt, ob das am Sonntag wirklich Gulas Abschieds-Derby, noch dazu bei seinem Ex-Club, wird.

Weiß sonst noch jemand jemanden von „unseren“ Clubs, der am Ende der Runde in den wohl verdienten Handball-Ruhestand geht (oder es zumindest vorhat)? Lasst es mich wissen.

Was ich auch noch kurz erwähnen möchte: In der Landesliga der Frauen kommt es am Sonntag (17 Uhr) zum Spitzenspiel zwischen Wernau und Wolfschlugen (beide 34:6 Punkte), Brückmanns Wernau dürfte trotzdem Favorit sein. Wir werden nächste Saison auf jeden Fall einen Württembergligisten mehr haben.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

11 Antworten auf „(Abschieds-) Derby“

  1. @Hans-Helmut:
    Was willst du uns eigentlich sagen?
    Wähle mal deutliche Worte und Sätze, so dass wir dich verstehen können.
    Vor lauter Anführungszeichen und halben Sätzen blickt man gar nicht durch!

  2. @ Johnny – der letze Absatz hilft „gegen das vergessen“

    @ O.S. – *kopfschüttel*

    @ S.P. – unglaublich, dass der HCW die Punkte gegen die HSG „verschenkt“ hat…

  3. Versicherungen, Sponsoren, Geschäfte…
    Wer gestern in der Wernauer Sporthalle war hat gesehen, was den Handball wirklich ausmacht… das mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren noch sehr junge Team des TSV Wolfschlugen führt – angetrieben von den zahlreich mitgereisten Fans – die Damenmannschaft des HC Wernau teilweise vor.
    Zur Halbzeit 14:7 in Führung, dann sogar mit 21:12 (eine 9-Tore-Führung hätte die direkte Meisterschaft bedeutet) und am Ende steht ein 28:23-Erfolg.
    Eine funktionierende, mit Herzblut und Kampfgeist spielende Mannschaft, die als Aufsteiger in die Landesliga nur oben mitmischen wollte, ist nun einen Punkt von der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Württembergliga entfernt.
    Und das ohne Versicherungen, Sponsoren, Geschäfte und eine Ex-Nationalspielerin!

  4. Meiner Meinung nach muss/darf jeder Verein für sich selbst entscheiden, ob er Wert auf eine gute Jugendarbeit legt, das Geld direkt in die Aktiven Mannschaften investiert oder im besten Fall die nötigen Mittel für beides hat.
    Dass es auch ohne Spielergehälter geht, zeigt z.B. in der Württembergliga der Frauen die HSG Deizisau/Denkendorf gerade. Hier kommt es am kommenden Wochenende in Denkendorf übrigens zum absoluten Spitzenspiel gegen die SG Kickers-Sindelfingen 2 (erster gegen zweiter) wo es zentral auch um die Punkte für die Play-off Spiele geht (vorausgesetzt die HSG DD holt heute Nachmittag schon die noch fehlenden 2 Punkte, die zur Play-off Teilnahme berechtigen).

  5. Mmm, jetzt geht das mit Wernau wieder los. War eigentlich gar nicht meine Absicht. @johnny: Man kann ja manches beim HCW kritisch sehen, aber dass es Verbindungen zwischen Leuten im Verein und Firmen, mit denen sie zu tun haben, gibt, ist nicht ungewöhnlich. Auch dass solche Verbindungen erst durch (neue) Menschen im Verein entstehen, ist nicht grundsätzlich schlecht, sondern kann gut für beide Seiten sein. Das Ganze muss halt seriös voneinander getrennt sein. Und Thomas Pientkas Arbeit bei Frisch Auf pauschal als nicht erfolgreich zu bezeichnen, ist auch nicht ganz fair. Bitte bleibt sachlich hier. Dass in Zukunft alle HCW-Spieler(innen) über den neuen Partner versichert sind, glaube ich nicht….
    @Thomas: Gute Idee, die hatten wir auch schon mal, allerdings über den Handball hinaus. Ist dann aus verschiedenen Gründen nichts draus geworden, u.a. weil wir viele der Kandidaten so schon oft im Blatt hatten. Außerdem ist es nicht so einfach, an die Leute in den unteren Klassen zu kommen. Wer wäre denn das so?

  6. Sie könnten ja auch mal in der EZ einen Artikel über die Handballer bringen die auch noch im höheren Alter in der „normalen“ Runde mitspielen statt bei den Senioren.

    Da gibt es doch auch welche die noch mit fast 50 in der Bezirksklasse / Kreisliga mitspielen.

  7. Dazu passt auch die Veröffentlichung auf der Hompage des HC Wernau (Auszug): „Die Aura Finanz GmbH mit Sitz in Stuttgart, stellt sich als neuer Premium-Sponsor des HC Wernau vor!

    Der Vorstand des HC Wernau beschließt mit den Partnermaklern der Aura Finanz GmbH, Thomas Pientka und Maike Brückmann, eine enge Kooperation.“

    „Thomas Pientka übernahm im April 2011 die umfangreiche Arbeit des Spielleiters rund um die erste Frauenmannschaft des HC Wernau.“

    Eine unglaubliche Leistung des/der zuständigen Verwortlichen, Gratulation!
    Wie muss man sich das vorstellen? Wahrscheinlich muss jetzt jede/r Spieler/in eine Lebensversicherung über Aura abschließen.
    Finde ich passend, da ja Frau Brückmann sozusagen die Lebensversicherung der Wernauer Damen ist. Ob das auch für Nico Kiener gilt? Der Arme wird sich beim Durchzählen verwundert die Augen reiben, viel ist ja nicht mehr da. Offensichtlich haben sich die Verantwortlichen für den weiblichen, und somit gegen den männlichen Bereich entschieden. Wie das wohl die bisherigen Sponsoren finden?

    Da wird mit einem erfolgreichen Trainerteam nicht verlängert, viele Spieler finden das nicht gut und gehen. Da hat der HC Wernau kurz mal den TV Plochingen aus einer misslichen Situation (etliche Leistungsträger gehen nach Reichenbach) gerettet. Glückwunsch nach Plochingen, da habt ihr schnell gehandelt. Schade nur um die Wernauer Mannschaft, aber das Thema ist ja lang genug diskutiert worden.

    Frauenhandball in Wernau – da war doch was! Bleibt den Verantwortlichen zu wünschen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.
    Und natürlich, dass der Einsatz des Herrn Pientka erfolgreicher ist als bei den Frauen von FrischAuf Göppingen!

  8. @Sabi: wenn man den blogeintrag genau liest, dann stellt man fest, dass hier nicht gegen Wernau geschrieben wurde. Und was du als Frotzelei bezeichnest, ist in der Realität einfach nur wahr.
    Bis zu dem Zeitpunkt (November 2011), ab dem Frau Brückmann in Wernau spielberechtigt war, hatte die Mannschaft 6 Minuspunkte…und jetzt? Es wurden sogar Spiele der Frauenmannschaft im Oktober verlegt, da Frau Brückmann noch nicht spielberechtigt war…solche Dinge hört man zumindest auf den Tribünen.
    Wenn eine Spielerin im Schnitt ca. 14 Tore pro Spiel schießt, dann kann sich die Darstellung der Mannschaft in der Öffentlichkeit schon einmal auf diese eine überragende Person reduzieren, oder?
    Ich gebe dir recht, dass diese Sichtweise nicht den Einsatz der anderen Spielerinnen der Mannschaft bzw. des gesamten HC Wernaus berücksichtigt, dies aber dem Blogschreiber anzukreiden ist nicht richtig.
    Hier müsste man die Veranwtortlichen in Wernau fragen, was sie mit der Verpflichtung einer solch überragenden Spielerin erreichen wollten. Man stelle sich mal vor, eine Männerlandesligamannschaft würde einen ehemaligen Nationalspieler und Olympiateilnehmer in den besten Handballerjahren verpflichten, der alles in Grund und Boden schießt…was wäre dann wohl los?

  9. Wo war denn in diesem Beitrag etwas negatives über den hcw?
    Beiser geht! Fakt! Viele andere auch! Fakt! Wernauer Frauen sind leichter Favorit. Fakt!
    Auch dank brückmann. Fakt!
    Da habe ich in vielen Vorberichten diverser Vereine schon schlimmeres gelesen.
    Vlt sollte andererseits der Verfolgungswahn des hcw endlich ein Ende haben.
    Es ist einiges geschehen, es wurde darüber viel diskutiert und geschrieben, auch kontrovers. Aber jetzt ist dann mal gut.
    Der Kreis Esslingen und die Vereine der Umgebung haben auch existiert als nach dem hcw in der bezirksklasse kein Hahn mehr gekräht hat.

  10. Ich besuche gerne diesen Blog aber langsam werden die Frotzeleien gegen Wernau langweilig. Dieser Verein besteht sicher nicht nur aus ein paar Aktiven Spieler und Spielerinnen, sondern sicher aus einer großen Anzahl von weiteren Aktiven- und Jugendspielern. Mit dieser Art von Berichterstattung und Blogbeiträgen, finde ich, werden diese unbeteiligten Personen immer wieder mit in ein schlechtes Licht gerückt. Ich wünsche mir wieder etwas mehr Neutralität und Sachlichkeit in den Berichten über den HC Wernau.