Die Saisonprognose 2024/2025

Die Neuhausener mit Rückkehrer Lukas Fischer haben schon drei Saisonspiele hinter sich und zwei davon gewonnen. Fotos: Kehle, Rudel (3).

Sommerpause beendet, alle Sonderseiten und Texte zum Start der Handball-Saison veröffentlicht – zumindest online, die Landesliga folgt noch in der Samstagausgabe im Print. Das war wie immer sehr anstrengend, hilft aber, sich einen Eindruck zu verschaffen. Und so starte ich auch diesmal hier Am Kreis wieder mit meiner Saisonprognose. Wie immer im Wissen, dass man auch andere Schlüsse ziehen kann. Auf eure bin ich gespannt.

Die vielen Saisonvorschau-Texte könnt ihr hier auf der Handball-Seite von www.esslinger-zeitung de noch mal nachlesen.

Ebenso wie immer schaue ich zunächst mal, wie ich mit meiner Prognose vor einem Jahr so gelegen bin. Ich finde, ich war gar nicht so schlecht. 3. Liga Neuhausen sowie Wolfschlugen und Nellingen, auch Plochingen, Ostfildern und Deizisau in der BWOL Haken dran, Wolfschlugener Männer und Köngener Frauen in der Württembergliga auch nicht ganz daneben. In der Verbandsliga habe ich den Denkendorfern und Reichenbachern ein bisschen mehr zugetraut, als sie erreicht haben, und den Köngenern den Klassenverbleib. Da lag ich genauso daneben wie bei den Reichenbacher Frauen, die es ja auch nicht geschafft haben. Bei den Denkendorfer Frauen hat es wieder gepasst.

Also, neue Runde, neues Glück und der Reihe nach:

3. Liga: Der TSV Neuhausen hat in der vergangenen Saison den Klassenverbleib so früh geschafft wie noch nie. Diesmal soll es nochmal ein Schrittle nach vorne gehen. Der Kader müsste es hergeben, aber etwa die Verletzung von Simon Kosak wirft die Mannschaft zurück. Ich glaube, es wird wieder ein sicherer Mittelfeldplatz. Nicht mehr, aber – und darauf kommt es den Neuhausenern an – auch nicht weniger.

Die Selbsteinschätzung der Frauen des TSV Wolfschlugen dürfte zutreffen: Der Kader ist besser geworden, die Liga aber auch. Heißt für mich: Platz drei wie in der vergangenen Saison ist realistisch. Oder darf es ein bisschen mehr sein? Ob Verein und Spielerinnen im Fall der Fälle an den Aufstiegsspielen teilnehmen wollen, haben sie eh noch nicht entschieden. Die Frage darf man hier also vertagen.

Der TV Plochingen und der neue Trainer Michael Stettner haben zum Saisonstart schonmal gewonnen.

Regionalliga: Die spannendste Frage für mich: Landet der TV Plochingen vor der HSG Ostfildern oder die HSG Ostfildern vor dem TV Plochingen? Puh, aber ich will mich ja festlegen. Also, die gut verstärkte HSG landet einen Platz vor dem noch als Wundertüte zu bezeichnenden TVP – und beide in den Top Fünf. Das ist optimistisch, aber nicht unrealistisch.

Und die Frauen des TV Nellingen? Das ist nicht einfach. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga ist das Team – weiterhin – sehr jung. Aber in der jetzigen Liga wohl auch besser aufgehoben als eins drüber, so schmerzhaft der Gang runter auch war. Wenn es die Talente schaffen, auch mit Rückschlägen umzugehen, könnte es zu einem Platz mehr im vorderen als im hinteren Bereich der Tabelle reichen.

Yannik Taxis und der TSV Deizisau wollen wieder mehr gewinnen.

Oberliga: Absteiger TSV Deizisau und der TSV Wolfschlugen haben das Potenzial, vorne mitzuspielen. Das wird klappen, für ganz oben wird es aber nicht reichen, was für beide auch okay ist. Wenn es gut läuft, können beide darauf aufbauen und möglicherweise in einem Jahr angreifen. Deizisau, glaube ich, landet etwas vor Wolfschlugen. Bei den Frauen haben sowohl der TSV Köngen als auch Aufsteiger TSV Denkendorf Potenzial. Wenn sie es abrufen, geht die Reise auch für sie eher nach oben als nach unten. Es wird eine insgesamt sorgenfreie Saison, was vor allem für die Denkendorferinnen ein Erfolg wäre. Für ganz vorne reicht es aber auch hier nicht. Ach ja, Köngen schließt etwas besser ab als Denkendorf.

Verbandsliga: Vor einem Jahr habe ich mich hier ja auf eine Reihenfolge der EZ-Land-Teams eingelassen. Vor allem die Denkendorfer hätten gerne gehabt, dass ich richtig liege. Das mache ich nicht mehr, weil bei den Männern zumindest drei von ihnen eng beieinander liegen dürften. Am meisten ist der SG Hegensberg/Liebersbronn zutrauen. Ich schließe mich ohne Umschweife den Experten an, die die Berghandballer neben – oder etwas hinter – dem SKV Unterensingen als Top-Favoriten sehen. Platz zwei berechtigt, wenn ich das richtig verstanden habe, zur Aufstiegsrelegation. Ich schließe aber nicht aus, dass es eine Überraschungsmannschaft geben wird, die da reinfunkt. Das Team Esslingen könnte das sein, ich glaube aber eher nicht daran. Eine gute Rolle wird das Team aber spielen. Der TSV Denkendorf und der TV Reichenbach haben keine so leichte Runde vor sich. Wenn es schlecht läuft, könnte der Blick sogar nach unten gehen. Aber dass es richtig ernst wird, glaube ich nicht. Dazu sind beide Mannschaften dann doch zu gut. Also, zumindest so was wie eine regionale Reihenfolge: Heli vor Team vor Reichenbach oder Denkendorf.

Das Derby zwischen Denkendorf und Reichenbach gibt es gleich zum Start am Samstagabend. Es dürfte gleich spannend werden.

Die Frauen der SG Hegensberg/Liebersbronn sind aufgestiegen und gut genug, mit dem Abstieg wenig zu tun zu bekommen.

Landesliga: Auch hier noch kurz ein Blick, obwohl eine Prognose echt schwer ist. Absteiger TSV Köngen wird bei den Männern oben mitspielen. Ob es mit dem Wiederaufstieg klappt? Ich sage mal, knapp nicht. Aber wenn doch, umso schöner, auch für die Verbandsliga. Die drei Frauenteams TV Reichenbach, Team Esslingen und TSV Neuhausen – Reichenbach Ab-, die anderen beiden Aufsteiger – werden sich, so glaube ich, im Mittelfeld einsortieren.

Wenn ich es richtig sehe, kommt, falls meine Prognose zutrifft, wenig Veränderung auf uns zu.  Am ehesten könnten noch die Männer des SG Heli in einem Jahr in einer anderen Liga spielen, vielleicht auch die Köngener. Dazu muss aber viel gut laufen, was ich ja allen grundsätzlich gönne. Und Aufstiegsgeschichten schreibe ich immer gern.

Widerspruch? Zustimmung? Was meint ihr? Kommentiert hier, auf Facebook oder schreibt mir auch gerne an sigor.paesler@ez-online.de