2023/2024 – die Saisonprognose

Tobias Klisch und der TSV Neuhausen haben schon zwei Spielen hinter sich – eines verloren und eines gewonnen. Fotos: Rudel

Welcome back, wie immer melde ich mich nach der Sommerpause hier wieder mit meiner Saisonprognose. In der EZ – ob online oder gedruckt – gab es in den vergangenen Tagen ja viel zum Thema Handball zu lesen. Mit den Sonderseiten sind wir mit der heutigen zur BWOL zum größten Teil durch, in der kommenden Woche folgt noch eine mit der Württembergliga sowie der Verbandsliga und Landesliga der Frauen. Und es gibt noch einen großen Text zu den unteren Klassen.

Bevor ich mich an die Prognose für 2023/2024 wage, noch ein Blick auf meine Ausbeute vom vergangenen Jahr. Naja, sie könnte besser sein, aber das ist ja das Risiko bei einer Prognose und es macht ja auch den Reiz aus, dass man sich aus dem Fenster wagt und daneben liegen kann. Ich versuche es trotzdem wieder. Bei acht der EZ-Land-Teams lag ich richtig, etwa beim Klassenverbleib des TSV Neuhausen in der 3. Liga und bei allen Männer-Verbandsligisten – dass ich das Team Esslingen ein bisschen weiter vorne gesehen habe, lass ich jetzt mal nicht zählen. Richtig daneben lag ich bei sechs Team, etwa bei beiden in der BWOL: Der TV Plochingen hat den Wiederaufstieg in die 3. Liga ebenso verpasst wie der TSV Wolfschlugen den Klassenverbleib.

Jetzt aber zur neuen Saison:

Timo Durst gehört weiterhin zu den Stützen der Neuhausener.

3. Liga: Da haben wir bei den Männern den TSV Neuhausen und bei den Frauen den TV Nellingen sowie den TSV Wolfschlugen: Die Neuhausener, die schon ein Spiel verloren und eines gewonnen haben, schaffen es wieder, in der Liga zu bleiben, und zwar souveräner als zuletzt. Ich traue den Maddogs zu, tatsächlich den nächsten Schritt zu einem etablierten Drittligisten zu machen.

Die Wolfschlugenerinnen bekennen sich diesmal dazu, dass sie den Aufstieg mitnehmen, wenn sie es schaffen. Ich glaube, dass sie den Relegationsplatz zwei schaffen – dann ist alles offen. Mehr wage ich nicht zu prognostizieren. Bei den Nellingerinnen kann ich mir beim Blick auf den Kader nicht vorstellen, wie das Team den Klassenverbleib schaffen soll. Es wird hammerhart und es müsste sehr viel gut laufen, damit es klappt. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren.

Gute Stimmung beim BWOL-Trainer-Vorsaison-Gespräch in Deizisau.

Baden-Württemberg Oberliga: Das wird eine superspannende Saison mit dem Modus mit zwei Staffeln, Hauptrunde und anschließender Auf- und Abstiegsrunde. Drei EZ-Land-Teams sind dabei. Also: Der TV Plochingen schafft es in die Aufstiegsrunde, dort aber nicht den Sprung nach oben. Wenn bei der HSG Ostfildern alles optimal läuft, kann es auch einer der ersten vier Plätze der Hauptrunde werden. Ich glaube aber, es reicht nicht ganz. Vor einem Jahr habe ich der HSG den Aufstieg nicht zugetraut und sie hat den Durchmarsch geschafft. Diesmal täusche ich mich gerne wieder. Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft nicht absteigt. Das traue ich auch dem TSV Deizisau zu, aber es wird eine superenge Kiste und ganz sicher bin ich mir da nicht. Zumal es in der Runde drauf ja wieder nur eine BWOL gibt.

Der TSV Wolfschlugen hat sich aus der BWOL verabschiedet und tritt wieder in der Württembergliga an.

Württembergliga: EZ-Land-Derbys gibt es diesmal nicht. Bei den Männern ist Absteiger TSV Wolfschlugen dabei, bei den Frauen der Aufsteiger der vergangenen Runde TSV Köngen. Ich glaube, dass beide Teams oben mitspielen werden. Die Wolfschlugener werden zu den Top-Teams der Liga gehören, aber nicht aufsteigen. Die Köngenerinnen werden nach einer soliden Saison eine noch solidere spielen und im vorderen Viertel landen.

In der Verbandsliga gibt es wieder jede Menge Derby. Denkendorf und die SG Heli trafen sich schon beim Vorbereitungsturnier in Köngen.

Verbandsliga: Wieder sind fünf EZ-Land-Teams bei den Männern dabei. Und wie habe ich in der Vorschau geschrieben: Eine Prognose ist unmöglich. Aber hier muss ich ja. Okay, alle fünf Teams landen im breiten Mittelfeld und werden den Meister- und einzigen Aufstiegsplatz einem anderen überlassen. Dem SKV Unterensingen? Könnte sein, aber es gibt noch weitere Anwärter. Sie landen in der Reihenfolge TSV Denkendorf, TV Reichenbach, SG Hegensberg/Liebersbronn, Team Esslingen, TSV Köngen. Ich glaube das, weil die Denkendorfer einen guten und stimmigen Kader haben, die SG Heli es erst einmal schaffen muss, ihr Potenzial in möglichst vielen Spielen abzurufen und die Köngener ein paar personelle Probleme haben. Dem neuen und jungen Coach Dominic Fischer traue ich aber einiges zu.

Bei den Frauen wird der TSV Denkendorf ebenfalls einen guten Mittelfeldplatz erreichen, wie die des TV Reichenbach, die sich nach dem Abstieg sortieren müssen.

So, das war mein Part. Mich interessiert eure Meinung, hier oder in den Kommentaren bei Facebook. Und jetzt geht es noch nach Plochingen zum BWOL-Auftakt gegen Neuenbürg. Den Text dazu stelle ich heute Abend noch online auf https://www.esslinger-zeitung.de/sport/handball-in-der-region