drag and drop

Schon wieder ein englischer Titel, ich weiß. Aber ich werd es später erklären. Der Fall Plochingen hat die Gemüter ganz schon erhitzt. Gut für den Blog. Aber wer mich kennt, weiß, dass mir lieber ist, wenn die Dinge laufen. Zum Sensations-Journalisten tauge ich nicht. In diesem Zusammenhang muss ich mal sagen, dass ich es klasse fand, wie sachlich die Diskussion hier abging. Es gab früher mal einen Fall, in dem ich irgendwann einige Kommentare nicht mehr freigeben konnte. Nicht diesmal. Es gab einige sehr kritische Stimmen, aber alles im Rahmen.

Für die morgige EZ-Ausgabe (Seite 20) hab ich ein bisschen zusammengeschrieben, was ihr so über die Angelegenheit denkt. Es war die Idee meines Kollegen Andreas Müller, aber ich hab es gerne gemacht. Online und Print, das findet in heutigen Zeiten immer mehr zusammen. Und das ist auch gut so und mir macht es Spaß. So lange ihr weiterhin schön brav in die Zeitung schaut, passt das.

Mir ist bei der ganzen Angelegenheit aufgefallen, dass die Sache mit dem verpassten Doppelspielantrag für Fabian Wiederstein mittlerweile ums Eck ist, auch wenn vor allem die Entscheidung über das Gnadengesuch noch aussteht. Und ich hoffe weiterhin sehr, dass der Junge mit der Situation zurecht kommt. Ich habe gehört, dass er sich einige Gedanken macht, aber er hat sowas von überhaupt nichts falsch gemacht. Er hat seinen Plochingern geholfen und Handball gespielt. Punkt. Guter Mann.

Jetzt aber: Man sollte sich überlegen, wie solche Situationen in Zukunft verhindert werden könnten. Ganz unabhängig  von der Frage, wie viel Schuld die Plochinger und die Schiedsrichter und den HVW trifft. Meiner Meinung nach ist es ohne Zweifel so, dass mit der entsprechenden technischen Ausrüstung solche Fälle in Zukunft nicht mehr vorkommen müssten. Ich habe gehört, dass es etwa in der Schweiz ein System gibt, bei dem die Vereine vor jedem Spiel via Internet ihren Kader aufstellen müssen. Die Handballer, die nicht spielberechtigt sind – ob wegen Sperren oder andern Dingen – sind nicht aktivierbar und können nicht per drag and drop (!?!) in die Aufstellung gezogen werden. Ganz einfach. Und das muss heute einfach möglich sein.  Bei Comunio und jedem Bundesliga-Manager-Spiel funktioniert es ja auch. Warum also nicht beim HVW? Ich wäre dafür gerne mehr Experte als ich es bin. Aber ich denke, in die Richtung könnte und müsste es gehen.

Das ist von mir im Moment nur so ein Gedanke. Was habt ihr für Ideen? Und vielleicht liest ja jemand vom HVW mit und hat auch Vorstellungen dazu.

Ansonsten bin ich morgen nach vielen VfB-Spielen und Redaktionsdiensten mal wieder in der Halle, in Nellingen gegen Rosengarten. Natürlich kommen da Erinnerungen auf an die Aufstiegsplayoffs vor fast drei Jahren in Rosengarten. Heute ist eine ganz andere Situation. Aber ich freu mich drauf.

 


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14 Antworten auf „drag and drop“

  1. Ich denke das Interesse an der Sache mit dem TVP ist (siehe auch hier im Blog) abgeflacht. Von daher fand ich es mit etwas Abstand doch einen ganz gelungenen Scherz und einige andere wohl auch, u.a. einige Plochinger Anhänger.
    Aber jeder kann es für sich entscheiden, ob er sowas mit einem Schmunzeln lesen kann oder die Moralkeule auspacken will. Man sollte sowas aber einigermaßen einordnen können.

  2. Hm, ob das komisch ist, sich über Vereine im direkten Umfeld auf einer offiziellen Homepage lustig zu machen, will ich nicht beurteilen.
    Ich finde den Scherz nicht besonders gelungen.

  3. Ähm, ich vermute, das hat vor allem was mit dem heutigen Datum zu tun! Nette Idee der Reichenbacher…

  4. Interessanter Link von „hanny“ den TV Brombach betreffend. Nur enthält der Presseartikel ebenfalls einen Fehler! Die Anzahl der Mannschaften, in denen ein(e) Jugendspieler(in) spielt, darf die Anzahl von zwei überschreiten.

    Die DHB-Spielordnung schreibt vor, dass ein(e) Spieler(in) nur in zwei Altersklassen eingesetzt werden darf. Eine B-Jugendspielerin darf somit

    entweder in der B- und A-Jugend

    oder in der B-Jugend und im Aktivenbereich

    oder in der A-Jugend und im Aktivenbereich

    spielen. Innerhalb der Altersstufe kann sie in mehreren Mannschaften eingesetzt werden, sofern der Festspielparagraph berücksichtigt wird.

    Eine Parallele zwischen dem TVB und dem TVP sehe ich nicht. Gemeinsam haben die beiden nur den gerechten Punkteabzug und den „Scherbenhaufen.“

    Ich stelle mir die Frage, zu was es eigentlich die DHB-Spielordnung mit den 88 Paragraphen gibt, wenn Verstöße und Fehler mit „Gnadengesuch“ oder sonstigen „Ausnahmeregelungen“ immer wieder bereinigt werden zu Gunsten der Verursacher.

    Dann könnte man sich den letzten Paragraphen sparen und alle anderen ebenfalls weglassen!

    § 88 Verbindlichkeit der Spielordnung
    Diese Spielordnung ist für den gesamten Spielbetrieb im Bereich des DHB, der Verbände und der Vereine verbindlich.

    http://www.dhb.de/index.php?id=42

  5. Man scheint sowohl beim DHB als auch beim HVW fast alles dafür zu tun, damit der Handballsport weiter an Öffentlichkeitswirkung verliert. Das Theater mit Plochingen und jetzt im DHB-Pokal: Wo vorher noch drei Teilnehmer des HVW Final Four in den Bundeswettbewerb kamen, ist es jetzt nur noch der Gewinner. Und dass die Teilnehmer davon erst hinterher erfahren, ist eine weitere Glanzleistung. Dabei wäre es sicher eine schöne Sache, gleich drei Drittligisten im DHB-Pokal zu haben. Die stärkste Liga der Welt: ein Claim, der nur für die Spieler und nicht für die Verantwortlichen in den entsprechenden Verbänden zu gelten scheint. Schade eigentlich.

  6. Das könnte interessant sein: Ich habe gestern mit Kurt Ostwald (HVW-Vize und Esslingen/Teck-Vorsitzender) gesprochen und er hat versprochen, dass der Online-Spielbericht – also die Schweiz-Variante – zur neuen Saison kommt. „Dann ist das Thema beendet“, sagte er in Bezug auf die Plochingen-Misere. In dem Fall hilft das freilich nicht mehr, und ob es tatsächlich klappt und dann alles wie am Schnürchen läuft – man darf gespannt sein.

  7. Kurz ein anderes Thema: Neuhausen steht im HVW-Pokalfinale. Im Halbfinale gegen allerdings personell dezimierte Balinger gab es tatsächlich einen 36:27-Sieg. Um 17 Uhr dann Finale in der Scharrena gegen Horkheim – ich fahr hin.

  8. Also bei Comunio und dem Kicker Manager kann ich auch gesperrte Spieler aufstellen.

    Aber zurück zum Thema. Das „Schweizer System“ hört sich gut an. Das wäre sicher eine Erleichterung für alle Verantwortlichen.

  9. Bis sich beim HVW in Sachen technischem Fortschritt was tut, geht noch viel Wasser den Neckar runter. Bin mal gespannt, ob der HVW auf die Vorkommnisse in Plochingen reagiert oder ob alles so bleibt wie es ist. Es wäre doch am einfachsten, die Pässe in verschiedenen Farben zu kennzeichnen, dann weiß jeder Schiedsrichter, Funktionär oder Offizieller genau wo er dran ist.