Es ist schon eine Weile her, seit unsere Mitarbeiterin Steffi Gauch-Dörre hier am Kreis einen Gastbeitrag geschrieben hat. Es wird mal wieder Zeit und zwar deshalb, weil der TSV Neuhausen in der 3. Liga auf dem besten Weg ist, wieder den Klassenverbleib zu schaffen. Steffi ist unsere Neuhausen-Expertin. Und weil das nicht alles ist, war sie am Wochenende auch noch in einer anderen Halle für die EZ. Viel Vergnügen beim Lesen – als Maddogs-Fan werdet ihr das haben.
Stefanie Gauch-Dörre: Endet der Fahrstuhl?
Das war ein Reporter-Wochenende. Ich habe zwei klare Siege gesehen, das macht richtig Spaß zum Schreiben! Neuhausen mit 36:30 gegen Kornwestheim und Deizisau 36:29 gegen Lauterstein. Erstes natürlich die Überraschung, zweites erwartet, aber in der Deutlichkeit stark.
In den vergangenen Jahren mussten sich Neuhausens Handballer immer wieder als Fahrstuhlmannschaft bezeichnen lassen. Es ging hin und her zwischen der 3. Liga und der BWOL. Ist das jetzt schlimm? Eigentlich nicht. Denn Spieler und Verantwortliche wissen, was die eigenen Möglichkeiten sind und man ist eben auch stolz darauf, immer wieder drittklassig zu spielen.
Aber mittelfristig würden sich natürlich alle freuen, wenn es mit dem Etablieren in der dritthöchsten Liga klappt. Auch mit Blick auf die Jugendarbeit der JANO Filder.
In dieser Saison ist ein entscheidender Unterschied zu beobachten. Die Maddogs, die im Kern nun schon viele Jahre zusammenspielen, wirken gefestigter. Sind souveräner. Vor allem bei den Auftritten gegen die vermeintlichen Favoriten – mit Ausnahme die 29:43-Klatsche gegen Pfullingen. In der vergangenen Spielzeit waren da deutlichere Unterschiede zu erkennen und das Neuhausener Kollektiv sah gegen individuelle Klasse häufig alt aus. Erst in der Abstiegsrunde gegen die Teams auf Augenhöhe überzeugten sie dann. Wohl gemerkt unter enormen Druck. Das lässt einen selbstbewusst in die Runde gehen und das merkt man nun auch. Es sieht ganz danach aus, dass es endlich wieder für das dritte Jahr hintereinander im der 3. Liga reicht. Zu gönnen wär es den Neuhausenern. Jetzt heißt es: Nur nicht doch noch Nerven zeigen – sie haben den Klassenverbleib selbst in der Hand.