Es geht wieder los – die Saisonprognose

Zweiter Drittliga-Spieltag und schon das erste Derby. Neuhausen und Plochingen trennen sich 25:25. Fotos: Rudel/Paesler

Der 4. September war ein besonderer Tag. Ein bisschen lang vielleicht, aber ganz nach dem Geschmack eines Sportredakteurs. Es war nach einer langen Zeit, in der der Besuch von Sportveranstaltungen zwar nicht ganz wegfiel, aber doch die Ausnahme war, ein Highlight. Mein ganz persönlicher Super-Saturday: Erst Vesalius-Cup in Köngen, dann 3. Liga in Nellingen, dann 3. Liga in Plochingen. Viel, viel Handball, drei Mal Event Tracer, ein Mal Online First, zwei Texte für die Montagausgabe und die Stimmen von fünf der sechs hiesigen Verbandsliga-Trainer für die Vorschau-Sonderseite im Block.

Zeugnisse des „Super-Saturday“.

Nach der 3. Liga steigen nun auch die anderen Handballer in die Saison ein, ein bisschen tröpfchenweise, denn einige Spiele wurden gleich mal verschoben. Fünf Handball-Sonderseiten hatten wir dazu im Blatt, in der Samstagausgabe kommt noch die Vorschau der unteren Klassen. Und jetzt schreib ich auch wieder am Kreis. Weil die Arbeit in der Redaktion nicht weniger wird, vielleicht nicht so super-regelmäßig. Aber immer, wenn mir was auffällt. Für Feedback bin ich wie immer dankbar.

Auch, was meine Saisonprognose für die Top-Teams aus dem EZ-Land betrifft, mit der ich traditionell und auch diesmal die Sommerpause im Blog beende. Ich werde wieder versuchen, mich aus dem Fenster zu lehnen – so schwer die Einschätzung diesmal ist, was man ja auch an den Aussagen der Vereinsverantwortlichen ablesen konnte. Voila:

3. Liga

Der TV Plochingen und Rückkehrer TSV Neuhausen bei den Männern, der TV Nellingen und der TSV Wolfschlugen bei den Frauen – die Blickrichtung unterscheidet sich. Die Plochinger und Neuhausener werden mit der verschärften Abstiegsregelung zu kämpfen haben, die Nellingerinnen und Wolfschlugenerinnen eher nach oben schauen.

Der TV Nellingen mit der starken Chiara Baur hatte zum Auftakt gegen Metzingen II leichtes Spiel.

Die ersten sechs Teams haben den Klassenverbleib sicher, die unteren gehen in die Abstiegsrunde, in der je Gruppe nur zwei von sechs drinbleiben. Ohne Umschweife meine Prognose: Die beiden Männerteams gehen in die Abstiegsrunde. Der schwach gestartete TV Plochingen zieht dort ganz knapp den Kopf aus der Schlinge, weil der Mannschaft zugute kommt, dass die Konkurrenten aus den anderen Staffeln in der Abstiegsrunde schwächer sind. Die Neuhausener schaffen es nicht.

Die Nellingerinnen und Wolfschlugenerinnen, glaube ich, werden bis zum Ende um das Erreichen der Aufstiegsplätze eins und zwei mitspielen, werden am Ende aber ganz knapp dahinter landen – und mit viel Mut in die Saison 2022/2023 gehen.

Endlich dürfen wieder Zuschauer kommen…

Württembergliga

Da kein Team aus dem EZ-Land in der BWOL spielt, gleich in die WL, die jetzt so richtig in die Eingleisigkeit startet. Zwei Männer- und drei Frauenteams haben wir dabei. Alle sind eher in oberen Tabellenregionen zu erwarten. Eine Einschätzung ist echt schwer. Mit dem Abstieg wird es jedenfalls kein Team zu tun bekommen und oben gibt es mindestens eine Überraschung. Aber welche? Also: Die Männer des TSV Deizisau werden im Verlauf der Runde immer stärker, rollen das Feld von hinten auf und schaffen ganz am Ende den Sprung in die BWOL, der TSV Wolfschlugen mit dem neuen Trainer Steffen Klett landet knapp dahinter und kann auch zufrieden sein. Bei den Frauen spielen der TSV Denkendorf und der TV Reichenbach ganz vorne mit, der TV Nellingen II landet im Mittelfeld. Schafft auch ein Frauenteam den Aufstieg. Gut möglich. Denkendorf oder Reichenbach? Da drück ich mich, einer von beiden.

… an die jeweiligen Hygieneregeln muss man sich eben halten.

Verbandsliga

Zur EZ-Land-Liga. Satte sechs Männerteams plus die Frauen des TSV Köngen sind hier vertreten, jede Menge Derbys gibt es – gleich zu Anfang das zwischen Denkendorf und den Köngener Männern. Es wird unheimlich eng zugehen. Alle Teams aus der Region werden eine gute Rolle spielen, auf jeden Fall mal nicht absteigen. Auch die Köngenerinnen haben sich dafür gut genug verstärkt. Die Abfolge der Männer in der Abschlusstabelle aufzuführen gleicht einer Lotterie – mit einer Ausnahme: Die HSG Ostfildern bekennt sich zum Ziel Aufstieg – und wird das auch schaffen. Allerdings nicht mühelos. Dahinter – ich sehe die Mannschaften auf einem sehr ähnliche Niveau. Aber na gut, ich habe ja angekündigt, dass ich mich festlege. Also: Ostfildern ganz vorne, dahinter aus EZ-Land-Sicht TV Reichenbach (trotz Holperstart), SG Hegensberg/Liebersbronn (trotz Holperstart und Understatement von Trainer Olaf Steinke), TSV Denkendorf, TSV Köngen, Team Esslingen. Oder, das hab ich glaube ich schon vor einem Jahr geschrieben, es kommt anders.

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