Zwei Themen habe ich heute: Die Wahl zum EZ-Pokal-Star 2019 und den Auftritt des TSV Wolfschlugen gegen die HSG WinzWiDonz, dem ich am Sonntag beiwohnen durfte.
Es war heute ein nettes Telefonat, das ich mit Jon Gehrung hatte. „Können Sie sich denken, um was es geht?“ – „Wahrscheinlich um die Wahl im Internet“ – „Genau. Sie haben gewonnen“ – „Das hätte ich angesichts der anderen Kandidaten nicht gedacht.“ Dieses Zitat ist auch in meinem Text über die Wahl zu lesen. Und, was Jon Gehrung sowie sein Trainer und sein Sportlicher Leiter zu sagen haben.
Knapp war es und vorne lagen in dem 19-jährigen Jon Gehrung, Marvin Thumm und Simon Kosak drei junge Spieler. Der Modus, bei dem jeder Abstimmende fünf Stimmen vergeben konnte, hat auch dazu geführt, dass nicht nur der gewonnen hat, dessen Verein in den sozialen Medien am besten mobilisiert hat. Bei der Auswertung konnte man ablesen, dass die meisten Teilnehmer ihre Stimmen wirklich auf mehrere Kandidaten verteilt haben. Das zeugt davon, dass sie in der Neckarsporthalle aufmerksam zugeschaut haben und dass es alle acht Kandidaten verdient gehabt hätten, zu gewinnen.
Nach Henning Richter und Lukas Taxis, der diesmal Vierter wurde, ist Jon Gehrung nun also der dritte EZ-Pokal-Star. Ich bin mir sicher, dass er seinen Weg gehen wird. Treffend fand ich den Satz von seinem Trainer Frank Ziehfreund: „Wenn er so weitermacht, kann er ein bemerkenswerter Außenspieler werden.“
Wir werden Jon Gehrungs Karriere weiter verfolgen. So wie die des Zweiten Marvin Thumm, der am Sonntag beim Spiel der Wolfschlugener gegen Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf allerdings im Schatten von Jonas Friedrich stand. Wobei es wiederum falsch wäre, den deutlichen 43:23-Sieg der Wolfschlugener ausschließlich an den 20 Toren von Friedrich festzumachen. Wobei – 20 Buden, das ist schon eine Hausnummer. Auf die Frage an Friedrich selbst und an seinen Trainer Veit Wager, ob sie das schonmal erlebt haben, haben beide eine Weile überlegt und dann den Kopf geschüttelt.
Der gesamte Auftritt der Wolfschlugener war beeindruckend. Im Nachhinein auch der in den ersten 20 Minuten, in denen es nicht nach einem Sieg aussah. Schon gar nicht nach so einem hohen.
Denn die Spieler wussten, dass sie eine Weile brauchen würden, sich auf die Abwehr der HSG einzustellen und dass sie am Ende die größeren Reserven und vor allem das höhere Tempo haben würden. Der Matchplan, von dem der gemeine Zuschauer und Journalist nichts wusste, ist aufgegangen. Und die Spieler hatten an ihn geglaubt.
Die Wolfschlugener sind jetzt wieder Dritter, das Führungsduo ist vier Minuspunkte entfernt. Mit der Form vom Sonntag – vor der Weihnachtspause hatte die Mannschaft ja zwei Mal verloren – gehören die Wolfschlugener für mich zu den Top-Favoriten für den Aufstieg. Trotz Punkterückstand. Da passt einfach viel zusammen.
Am kommenden Wochenende ist auch noch nicht wieder das volle Handball-Programm. Aber der TSV Deizisau ist im Einsatz. Da ist die EZ dann in Person von Steffi Gauch-Dörre in der Halle.