Marco Gaßmann ist (wieder) der Trainer der Saison

Marco Gaßmann – das Foto entstand wenige Sekunden, bevor der Aufstieg in die BWOL gefeiert werden durfte. Foto: Rudel

Ihr habt abgestimmt – and the winner is Marco Gaßmann. Er ist der Handballtrainer der Saison im EZ-Land. Damit haben wir zum ersten Mal in der langen Geschichte eine Titelverteidigung. Der Coach der HSG Ostfildern hat einen deutlichen Vorsprung vor Marco Melo vom TSV Wolfschlugen. Einen ausführlichen Text über euren Gewinner gibt es morgen in der Eßlinger Zeitung und vorher schon auf www.esslinger-zeitung.de. Und auch hier im Blog jetzt noch ein paar Zeilen. Danke fürs Mitmachen!

Das Ergebnis in Zahlen.

Natürlich habe ich heute mit Marco Gaßmann telefoniert. Und natürlich wusste er schon, dass er die Wahl gewonnen hat. Gerechnet, das sagte er natürlich auch, habe er mit seiner Wahl nicht. Aber gefreut hat er sich. Interessant fand ich, dass er die vergangene Saison als weniger anstrengend empfunden hat als die davor. Und das, obwohl die Herausforderung, als Aufsteiger gleich wieder aufzusteigen, augenscheinlich ja die größere war. Aber der Druck war eben nicht so groß. Zumindest hat er es so empfunden. Lest in meinem Text in der EZ selbst, was er dazu zu sagen hat.

Die Wahl hier am Kreis gibt es ja schon seit vielen Jahren. Entsprechend hat es viele Sieger geben, die es alle verdient haben. Was es aber noch nicht gegeben hat: dass einer zwei Mal in Folge von euch gewählt wurde. Auch der Trainer der Saison 2021/2022 war Marco Gaßmann.

„Alleine, nominiert worden zu sein, empfinde ich als Auszeichnung. Jeder der Kollegen hätte es verdient, zu gewinnen.“ Das hat mir Marco Gaßmann auch gesagt. Es hat mich gefreut, weil es mir zeigt, dass ich mit meiner Vorauswahl offensichtlich nicht so falsch lag, aber auch, weil es für Gaßmanns große Wertschätzung gegenüber seinen Kollegen spricht. Sein Favorit war übrigens Markus Locher. Auch in meinen Augen ist das einer der besten Trainer, die wir im EZ-Land jemals hatten. Nominiert habe ich ihn schon oft, gewonnen hat er noch nie. Diesmal kam er auf 19 Prozent.

Damit teilt sich Locher Platz drei mit Stefan Eidt, der mit dem TSV Deizisau als Zweiter hinter der HSG den Aufstieg in die BWOL geschafft hat. Man sieht daran auch, wie schwer es ist, die Arbeit der Trainer zu beurteilen. Das ist mir durchaus bewusst, dennoch macht es in jeden Jahr wieder Spaß, die Wahl zu starten. Eidt hatte mit mehr Schwierigkeiten während der Saison zu schaffen als Gaßmann und er hatte auch nicht so einen guten Kader wie der Kollege. Und hat es dennoch geschafft. Marco Melo übrigens ist meiner Ansicht nach nicht nur für das Zweiter geworden, was er mit den Wolfschlugener Frauen in der abgelaufenen Saison erreicht, sondern auch, was er dort entwickelt hat. Auch das ist ein guter Grund.

Gaßmanns Haupt-Verdienst war, dass er es eben geschafft hat, aus einem starken Kader und angesichts der Erwartungshaltung ein Aufstiegsteam zu formen. Denn ein vorhandenes Potenzial abzurufen, sieht einfacher aus, als es ist. Zudem kann man nicht behaupten, dass er über jahrelange Erfahrung verfügt. Der Mann ist (gerade noch) 27, hat schon zwei Aufstiege geschafft und darf sich nun BWOL-Trainer nennen. Hut ab.

Die Auswahl war, das habe ich bei eben dieser schon geschrieben, leicht und schwer zugleich. An einigen Kandidaten kam ich nicht vorbei. Mir ist aber wohl bewusst, dass ich noch mehr Namen hätte nennen können. Jochen Masching, Sinisa Mitranic, Ralf Wagner etwa, aber auch die oder der eine oder andere, die oder der nicht so sehr im Mittelpunkt steht, weil sie oder er in einer unteren Klasse oder in der Jugend trainiert. Da waren sich Marco Gaßmann und ich übrigens auch einig.

Die Wahl zum Trainer der Saison hat in Marco Gaßmann also einen verdienten Sieger – alleine schon, weil ihr Leser und Kenner der Szene mit eurem Sachverstand gar nicht daneben liegen könnt. Aber sie darf durchaus als Wertschätzung für alle gelten, die mehrmals in der Woche in der Halle stehen und ihren Dienst am Sport leisten.

So, war das nicht ein passendes Schlusswort? Ich verabschiede mich hier am Kreis bis zum Saisonstart im September – es sei denn, es drängt mich zwischendurch, etwa zu schreiben. Einen schönen Sommer wünsche ich allen!