Was war denn das für ein Sport-Wochenende? Handballerisch zunächst am Freitag das BWOL-Derby zwischen dem TV Plochingen und dem TSV Wolfschlugen, am Samstag gewannen die Drittliga-Frauen des TSV Wolfschlugen das Spitzenspiel in Gröbenzell und die Nellingerinnen traten zu ihrem allerletzten Spiel in der alten Sporthalle 1 vor dem Umzug in die neue Halle an. War das alles? Nein. Bei der HSG Ostfildern „drohte“ der vorzeitige Aufstieg in die BWOL. Sechs Spieltage vor dem Saisonende wohlgemerkt. Und das, obwohl die HSG gerade erst in die Württembergliga aufgestiegen war.
Das würde doch nicht passieren, oder? Immerhin musste Verfolger Schmiden in Langenau verlieren. „Da verlieren manche, pass mal lieber auf“, sagte mir am Freitag noch mein Kollege Andreas Pflüger – als alter Handballer aus eigener Erfahrung. Ich habe aufgepasst. Es ist passiert. Ich bin nach Nellingen gefahren – und in der Halbzeit die paar Kilometer nach Scharnhausen. Schmiden lag zurück. Kam wieder ran. Und hat verloren. Und Ostfildern hat natürlich gewonnen. Und anschließend gefeiert.
Um es nicht zu vergessen: Spektakulär war dann ja auch noch der Sieg der Denkendorfer Verbandsliga-Handballer beim Tabellenführer Wangen.
Noch mal die Frage: War das alles? Nein. Es gibt ja nicht nur Handball. Wir hatten auch noch den ersten kompletten Spieltag im Amateurfußball mit den Derbys zwischen dem TSV Deizisau und dem TSV Köngen sowie dem ASV Aichwald und dem TSV Baltmannsweiler. Und dazu – der Raum Esslingen ist ja nicht nur Handball-, sondern auch Randsportarten-Land – das entscheidende Spiel um den Klassenverbleib der SSVE-Bundesliga-Wasserballer gegen Neukölln und in Denkendorf den ersten Spieltag der Radball-Bundesliga seit acht Jahren und das Spitzenduell der 2. Kegel-Bundesliga.
Und was macht der diensthabende EZ-Sportredakteur an so einem Wochenende? Er geht am Freitag nach Plochingen zum Handball (und schreibt aktuell für die Online-Ausgabe), am Samstag zum Radball nach Denkendorf, anschließend zum Handball nach Nellingen und fluchtartig zum Handball nach Scharnhausen (und schreibt aktuell für die Online-Ausgabe). Am Sonntag geht es dann, nachdem die Print-Ausgabe umgeplant sind, zum Wasserball nach Stuttgart – und dann natürlich in die Redaktion, denn die Seiten wollen ja auch noch produziert werden. So viele Termine mache ich an einem Wochenende normalerweise nicht selbst. Zum Glück hatte ich klasse Mitarbeiter am Start, sonst hätte das alles nicht hingehauen. Es war ganz schön eng in der gedruckten Montagausgabe. Der Text zum Radball kommt am Dienstag (und ist jetzt schon online), der zum Kegeln am Mittwoch in der EZ.
Ich könnte jetzt noch ein bisschen mehr über die einzelnen Spiele schreiben, aber zum einen habe ich das ja schon für Netz und Zeitung gemacht – und zum anderen würde das in diesem Fall den Rahmen sprengen. So belasse ich es mal bei diesen Schilderungen. Ihr hattet vermutlich eure eigenen Sport-Erlebnisse am Wochenende.
Ach ja: Es war ganz schön stressig. Aber es hat Spaß gemacht, für so ein Wochenende macht man den Job. Obwohl es in dieser Intensität nicht immer sein muss. Eine gute Woche allen!