Die Handball-Saison 2023/2024 ist – fast – Geschichte. Nur noch Drittligist TSV Neuhausen und Noch-Baden-Württemberg-Oberligist TSV Deizisau sind im Einsatz. Zeit also, hier am Kreis den Trainer der Saison zu wählen. So wie es Tradition ist. Ich schlage wieder die Kandidaten vor, ihr stimmt ab. So ist ebenso traditionell die Arbeitsteilung. Dabei gilt wie immer: Es hätten mehr Trainer verdient gehabt, nominiert zu werden, aber ich muss nun mal auswählen. Bevor ihr abstimmt, könnt ihr noch ein paar Zeilen über die Kandidaten (in alphabetischer Reihenfolge) Ralf Hönig, Tobias Klisch, Jochen Masching, Gregor Schäfer und Christian Straub lesen.
Gewählt werden kann bis zum kommenden Montag, 15. Mai, um 23.59.
Und hier geht es zur Abstimmung:
Ralf Hönig (TSV Denkendorf)
Der Mann aus Nordbaden, wie wir spätestens seit den „Obba“-Aufstiegs-Stirnbändern wissen, ist der einzige Meistertrainer in der Auswahl. Er hat es mit seiner Mischung aus Sachverstand und Lockerheit geschafft, die Frauen des TSV Denkendorf früher als sogar von ihm selbst gedacht reif für die Württembergliga zu machen. Sehr souverän war es, wie das Team vorzeitig die Meisterschaft eingefahren hat. Schlüssel zum Erfolg waren die Geschlossenheit und der breite Kader. Und die Arbeit des Trainers.
Tobias Klisch (TSV Neuhausen)
Darauf haben die Fans lange gewartet: Die Maddogs sind endlich raus aus dem Fahrstuhl zwischen dritt- und vierthöchster Spielklasse. Mit seiner hohen Handball-Kompetenz, seiner Ernsthaftigkeit und gleichzeitig sensibler Teamführung hat Tobias Klisch die Mannschaft in seiner ersten Saison auf den Fildern auf eine neue Stufe gebracht. Und das, obwohl wahrlich auch davor schon von Trainerseite gute Arbeit geleistet wurde. Einige Wochen vor dem Saisonende ist der Klassenverbleib in der 3. Liga längst eingetütet und es tut Spielern wie Anhängern sichtlich gut, dass sie nicht bis zum Ende zittern müssen. Die Regel bestätigt sich: Ein sicherer Klassenverbleib ist manchmal höher zu bewerten als eine Meisterschaft.
Jochen Masching (TV Reichenbach)
Der Coach des TVR hat sich auf der Zielgeraden der Verbandsliga-Saison in die Auswahl gebracht. Warum? Weil er mit der Mannschaft nach der verkorksten Hinrunde noch sicher und geräuschlos den Klassenverbleib geschafft hat. Die Kurve zu bekommen, wenn es nicht läuft, ist nicht so einfach – zumal als Spitzenteam der Runde zuvor. In den letzten acht Saisonspielen haben die Reichenbacher nur gegen das Führungsduo Weinstadt und Unterensingen verloren und alle anderen Spiele gewonnen. Infrage stand Masching im Verein jedenfalls nie – zurecht.
Gregor Schäfer (SG Hegensberg/Liebersbronn)
Das gibt es selten: Ein Trainer erreicht mit seiner Mannschaft den hervorragenden dritten Platz – und damit den besten aller EZ-Land-Teams in der Verbandsliga – und dennoch beendet der Verein die Zusammenarbeit. Freilich steht das schon eine Weile fest und natürlich ist Nachfolger Veit Wager ein Guter. Schäfer hat jedenfalls nicht nachgelassen, die Spieler haben es auch nicht – und so kam ein Ergebnis heraus, das Heli erstmal wiederholen muss.
Christian Straub (Team Esslingen)
Das Team ist ein Beispiel dafür, das sich ruhiges, kontinuierliches und unaufgeregtes Arbeiten auszahlt. In den vergangenen Jahren hinkten die Esslinger meistens den eigenen Erwartungen ebenso hinterher wie dem Leistungsvermögen. Auch wenn für den Verbandsligisten vielleicht noch der eine oder andere Platz mehr als der fünfte möglich gewesen wäre, haben die Esslinger mit fast unverändertem Personal eine sehr stabile Saison gespielt – eben auch wegen der ruhigen, kontinuierlichen und unaufgeregten Arbeit von Trainer Christian Straub.