Wolfschlugen arbeitet sich nach oben

Ein typischer Montag. Noch den langen Redaktions-Sonntag in den Knochen, die überregionalen Seiten planen und redigieren, bis der Spätdienst übernehmen kann (die Lokalen macht der Kollege) und sich dann noch um eine Lokalsportgeschichte kümmern.

Manuel Späth bleibt über das Saisonende hinaus ein Göppinger. Fotos: Rudel
Manuel Späth bleibt über das Saisonende hinaus ein Göppinger. Fotos: Rudel

Ich war gerade dabei, einen Text über die jetzt schon stark aufstiegsgefährdeten Württembergliga-Handballer des TSV Wolfschlugen zu schreiben, der in der Mittwoch-Ausgabe erscheinen soll, da flatterte eine Pressemitteilung von Frisch Auf Göppingen ins Email-Fach. Eine erfreuliche Mitteilung. „Unser“ Ostfilderner/Neuhausener Nationalspieler Manuel Späth hat seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag beim Bundesligisten Frisch Auf Göppingen um zwei weitere Jahre verlängert. Das nennt man Kontinuität.

Über acht Jahre ist Manu schon bei Frisch Auf und hat sich super entwickelt. Er wohnt zwar mittlerweile in Göppingen, ist aber immer noch oft in der Gegend. Ich habe ihn kürzlich bei seinen Ex-Kameraden in Neuhausen gesehen und beim EZ-Pokal vom 4. bis 6. Januar findet er bestimmt auch wieder die Zeit, in der Neckarsporthalle vorbeizuschauen. Ein echtes Vorbild, und immer noch ein netter Kerl. Solche Typen tun dem Handball gut.

Der TSV Wolfschlugen spielt eine ganz starke Abwehr - auch in der Partie bei der HSG Ostfildern.
Der TSV Wolfschlugen spielt eine ganz starke Abwehr – auch in der Partie bei der HSG Ostfildern.

Gut ist auch, was der TSV Wolfschlugen spielt. Ich war am Samstag spontan in Scharnhausen (hatte ich nicht eigentlich frei?) und habe mir den Sieg bei der HSG Ostfildern angeschaut. 24:15 hat Wolfschlugen gewonnen. 15 Gegentore, das ist einmalig. Ich muss sagen, das Beste an Abwehr, was ich in letzter Zeit gesehen habe, war beim BWOL-Aufsteiger TSV Deizisau und jetzt bei den Wolfschlugenern. So bleibt man drin (Deizisau) und so steigt man auf (Wolfschlugen).

Jetzt ändert sich die Lage im Handball ja ständig. Vor kurzem noch war vom TV Plochingen als Aufstiegskandidat die Rede. Das ist immer noch so, der TVP ist Zweiter und spielt ebenfalls eine ganz starke Runde. Aber selbst Plochingens Spielertrainer Daniel Brack verweist darauf, dass die Wolfschlugener einen breiter besetzten Kader haben. Zudem haben sich die Wolfschlugener in den vergangenen Jahren kontinuierlich immer näher nach ganz oben gearbeitet. „Wir haben uns ein bisschen in die Favoritenrolle reingespielt“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Stoll. Wäre doch klasse, wenn es Wolfschlugen und Plochingen schaffen würden.

Lars Schwend hat bei den Wolfschlugenern in der dritten Saison sportlich das Sagen.
Lars Schwend hat bei den Wolfschlugenern in der dritten Saison sportlich das Sagen.

Was Wolfgang Stoll, Trainer Lars Schwend, Kapitän Fabian Sokele und Gesamtvereins-Vorstandssprecher Hartmut Schneider sonst noch zu sagen haben, auch zur Lage im Fall eines Aufstieges in die BWOL, ist am Mittwoch im EZ-Lokalsport nachzulesen. Am Freitag haben die Wolfschlugener dann schon ihr letztes Spiel des Jahres, die anderen dürfen noch ein bisschen länger.

Auch Manuel Späth übrigens.


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3 Antworten auf „Wolfschlugen arbeitet sich nach oben“

  1. Ich meinte letztes Spiel im Sinne von letztes Ligaspiel – das Final Four haben wir natürlich auf dem Plan.

  2. Das mit dem letzten Spiel ist nur bedingt richtig. Am 21.12. steht noch das Final 4 um den württembergischen Pokal an, das im Wolfschlugener Hexenkessel stattfindet und die Hexenbanner neben Waiblingen, Neckarsulm und Bönnigheim mit von der Partie sind.