Es gibt so Montage. Heute war so einer. Alles drin. Den Sonntag noch in den Knochen, der bei uns Sportjournalisten der wichtigste und damit intensivste Tag der Woche ist. Aufgefallen waren mir – und damit für den Blog im Hinterkopf – vor allem die Siege von Hegensberg/Liebersbronn und Neuhausen. Richtig positiv.
Aber, das war mir klar, zum Schreiben würde ich an diesem Tag nicht so schnell kommen. Zwar spielen die Fußballer nicht mehr, aber trotzdem waren aktuell drei Seiten zu produzieren – und die 32-seitige Sonderveröffentlichung zum Jubiläums-EZ-Pokal muss auch noch fertiggestellt werden.
Und dann passierte das, was ich sehr schätze: Ein Verein teilt genau dann eine Personalie mit, wenn sie entschieden ist. Professionelle Vereinsarbeit, die professionelle journalistische Arbeit erleichtert. Völlig überrascht hat mich das jetzt nicht, man konnte auf die Möglichkeit kommen –aber jetzt steht fest: Michael Schwöbel wird in der kommenden Saison Trainer des TV Plochingen in der BWOL. Es war völlig klar, dass der Ausdruck „große Fußstapfen“ in meinem Text vorkommen würde und Michael Schwöbel hat es auch überhaupt nicht überrascht, dass ich danach gefragt habe. „Die Plochinger Verantwortlichen haben mir gesagt, dass ich Zeit bekomme“, hat er mir gesagt. Dieses Zitat steht nicht in der EZ.
Die Herausforderung für einen neuen Trainer, auf dem Guten aufzubauen und gleichzeitig eigene Ideen umzusetzen, braucht diese Zeit. Aber es ist ja auch noch ein bisschen Zeit, bis Michael Schwöbel in Plochingen anfängt. Bis zum Saisonende sitzt Daniel Brack auf der Bank. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht so sein wird. Die Sache mit dem Trainer auf Abruf kommt beim TVP, so glaube ich, nicht zum Tragen. Das Konstrukt dort ist mittlerweile ziemlich stabil und Brack ein Guter, der seine Arbeit sauber abschließen wird.
Wohin es ihn dann verschlägt – eine interessante Frage, die irgendwann beantwortet wird. Vielleicht wieder an so einem Montag. Ich jedenfalls freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Michael Schwöbel, ein angenehmer Typ.
Und doch noch zu Neuhausen und HeLi: Die beiden Mannschaften haben Siege errungen, die der Korkenöffner gewesen sein könnten. Das muss sich natürlich erst noch zeigen. Aber dass die MadDogs nach vielen guten, aber verlorenen Spielen nun gegen Pfullingen ein Erfolgserlebnis in einem knappen Spiel gehabt haben, könnte richtig was auslösen.
Das gilt auch für Hegensberg/Liebersbronn. Ich habe darüber mit unserem Volontär Jakob de Santis gesprochen. Er ist seit Oktober bei uns und kannte die Sportszene im EZ-Land vorher noch nicht so gut. HeLi hat er seither zwei Mal gesehen, zuletzt eben beim 28:24 gegen Gerhausen. Nachdem sich das Team von Trainer Jochen Masching nach jahrelangem Aufwärtstrend in dieser Saison sehr schwer getan hat, hat Jakob eine gute Entwicklung erkannt. „Da ist Leben in der Mannschaft“, hat er berichtet. Na also.
Jakob gefällt es übrigens richtig gut im EZ-Land. Das freut mich sehr. Beim EZ-Pokal vom 4. bis 6. Januar in der Neckarsporthalle wird er die hiesige Handballszene kompakt erleben. Was mich wieder an die Beilage erinnert…