Ereignisse, Ergebnisse, Erfolge

Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, heute mal in Ruhe schreiben zu können. Ein paar Zeilen hier, und dann hab ich noch den VfB-Text für den Jahresrückblick zu erledigen. Ich sitze im ICE auf dem Weg nach Osnabrück – das Leben in vollen Zügen habe ich mir aber anders vorgestellt. Voll ist es schon. Aber der Zug, in dem ich sitzen sollte, ist mir gerade um zwei Stunden voraus. So macht das keinen Spaß: Am Samstag auf dem Weg nach Wolfsburg hat es schon nicht geklappt, aber da hat der Puffer vor dem Spiel der Stuttgarter Fußballer bei den Wölfen gerade noch gereicht. Aber wer rechnet schon mit zwei Stunden? Obwohl, ich fahre ja nicht zum ersten Mal mit der Bahn…

Dass ich hier sitze, hat auch mit dem Blog zu tun. Ich bin nämlich ins schöne Osnabrück unterwegs, weil dort unsere G14+-Kooperation tagt. Das ist, viele wissen das, ein Zusammenschluss von mittlerweile 16 Sportredaktionen von Tageszeitungen in Deutschland, die zusammenarbeiten. In der Sitzung heute geht es um das Thema online – als Blogschreiber und Mitglied der Social-Media-Arbeitsgruppe der EZ bin ich der Mann, der unsere Zeitung dort vertreten darf. Bin mal gespannt, was es für Anregungen gibt.

Ich hab grad mal überlegt. Kann es sein, dass ich das hier jetzt schon fast drei Jahre mache? Bei einem EZ-Pokal ging alles los, und jetzt steht wieder einer an. „Wer gewinnt den EZ-Pokal“ war meine erste Überschrift am Kreis – ich verspreche, die schreibe ich demnächst wieder.

Es macht immer noch Spaß. Viele, viele Ereignisse, Ergebnisse und Erfolge habe ich hier beschrieben. Und auch ein paar schwierigere Themen. Beim Trainerwechsel in Wernau sind die Emotionen hochgekocht und auch bei der Abstiegs-Nichtabstiegs-Geschichte der Plochinger. Und auch andere Themen haben bewegt. Obwohl die Kommentare seit der Registrierung weniger geworden sind, bekomme ich viel Feedback. Worüber ich noch nichts gehört habe: Soll ich eigentlich mit dem „Was macht eigentlich…“ weitermachen? Ich hätte da schon ein paar Ideen.

Wie gesagt, der EZ-Pokal wird jetzt Thema sein, am vergangenen Wochenende wurde aber auch noch in den Ligen gespielt. Klar, die Reichenbacher haben mich ein bisschen enttäuscht, nachdem ich sie hier und in der Samstag-Ausgabe der EZ so für ihre Siegesserie gelobt habe. Jetzt haben sie halt mal wieder verloren, in Heiningen kann man das. Aber mit 18:34 haben sie gleich eine richtige Klatsche kassiert. Die Deizisauer haben dagegen wieder supersouverän gewonnen – 40:27 in Vöhringen sind eine Ansage. Damit schließen sie das Jahr als Tabellenführer der Württembergliga ab. BWOL, wir kommen. Zweiter ist der TV Plochingen, zieht man die vier Strafpunkte, die am Ende der Runde wegkommen, ab, ist der TVP immer noch Sechster oder Siebter – je nachdem, wie man rechnet.

Und die Wernauer Frauen haben nach einer mittelmäßigen Durststrecke auch mal wieder gewonnen und sind immerhin wieder Zweiter. Die HSG Deizisau/Denkendorf bereitet mir als Drittletzter der BWOL schon mehr Sorgen.

So, jetzt bereite ich mich aber noch ein bisschen auf die Sitzung gleich vor, nachdem ich nach vier Mal Umsteigen vor dem fünften noch eine Weile Zeit und endlich einen Sitzplatz habe. Bin immerhin schon fast in Köln. Für den VfB-Jahresrückblick habe ich ja noch die Rückfahrt.

Gute Woche allen und überlegt euch schon Mal, was ihr vom EZ-Pokal so erwartet.


„Die Vorbereitung beginnt im Juni“

„In so einem Spiel kann alles passieren.“ Das hat Daniel Hebisch am Freitag gesagt, als ich mit ihm telefoniert habe. Dieses Spiel war sein letztes als aktiver Handballer. Und das vorerst letzte des TSV Neuhausen in der 3. Liga. Und es ist eine Menge passiert in diesem Spiel. Ich hab am Samstagabend gleich mal im Netz nachgeschaut, wie es ausgegangen ist. SG H2Ku Herrenberg – TSV Neuhausen 32:31 stand da in nüchternen Zahlen. Aber allein schon diese Zahlen sprachen für Dramatik.

Mit Leben gefüllt hat sich das dann, als ich den sehr guten Text unserer Mitarbeiterin Steffi Dörre für die EZ gelesen habe und nachdem ich noch mit ihr telefoniert habe. Neuhausen hatte mit 31:30 geführt. Das hätte gereicht. Aber Neuhausen hat mit 31:32 verloren. Und das hat nicht gereicht. Über allem aber stand die schwere Schulterverletzung von Philipp Frey, die er sich in der Schlussphase zugezogen hat. Sogar die Herrenberger Spieler, die durch den Sieg den Klassenverbleib geschafft haben, wollten nicht so richtig ausgelassen feiern. Das galt auch für die als laut bekannten Zuschauer von H2Ku. Wobei – wann hat es das in der Region bei einem Handballspiel zuletzt gegeben – vor dem Anpfiff gar nicht alle in die Halle gekommen sind, die rein wollten. 1100 Zuschauer waren schließlich dabei.

Neuhausen ist also wieder mal abgestiegen. Und auch wenn es nach Phrasenschwein klingt: Der Abstieg war irgendwie unnötig. Denn der Kader ist eigentlich gut genug, um damit in der 3. Liga zu bestehen. Oder zu gut, um abzusteigen. Aber was hilft’s? Was schiefgelaufen ist, ist schwer zu beurteilen. Wahrscheinlich waren es die berühmten Kleinigkeiten.

Es hat eine Weile gedauert, aber der Verein hat einige Weichen gestellt, ehe die Ligazugehörigkeit feststand.  Ein neuer Trainer ist mittlerweile gefunden und die Mannschaft bleibt so ziemlich zusammen. Auch deshalb muss es, nachdem die Wunden geleckt sind, das Ziel sein, dass die Maddogs den direkten Wiederaufstieg schaffen. Das haben sie ja auch schon zwei Mal geschafft. Der Druck ist groß, aber damit muss die Mannschaft umgehen. Und ich glaube, sie kann es auch.

Der zukünftige Trainer Alexander Prasolov  hat ganz genau beobachtet, was da in den vergangenen Wochen bei den Neuhausenern passiert ist. Wie ich jetzt mitbekommen habe, aus doppeltem Interesse: Denn der TSV Schmiden, den er acht Jahre im Stück und in der abgelaufenen Saison nochmal als Feuerwehrmann trainiert hat, steigt nun aus der BWOL ab – weil Neuhausen in die BWOL absteigt. Hätte es Groß-Umstadt oder Hochdorf erwischt, wäre Schmiden dringeblieben.

Ganz schön bitter. Aber sehen wir es positiv: Prasolov kennt sich in der BWOL bestens aus. Und alle, mit denen ich gesprochen habe, sind sehr angetan von ihm. Die Neuhausener selbst. Ich hab heute aber auch mit einem Kollegen von der Fellbacher Zeitung telefoniert, der viel Positives berichtet hat. So was nennt man wohl Vorschusslorbeeren. Bei dem, was Steffi Dörre aus Herrenberg berichtet, kann man eine Gänsehaut bekommen. Wer weiß, vielleicht haben wir ja in einem Jahr einen großen Neuhausener Aufstiegstext im Blatt. Erste entsprechende Aussagen hat man schon gehört, noch ehe der Schweiß abgeduscht war. „Die Vorbereitung beginnt im Juni“, hat Timo Durst gesagt. Hoffentlich dann auch schon wieder mit Philipp Frey. Alles Gute von dieser Stelle! Und eine schöne Handball-Auszeit für Trainer Florian Beck.

Steffi Dörre hat heute übrigens mit Alexander Prasolov gesprochen. Was der zu der ganzen Abstiegsgeschichte und Neuhausen überhaupt zu sagen hat, ist dann ausführlich in der Mittwoch-Ausgabe der EZ zu lesen.

Ich werde in den kommenden Tagen noch eine Handball-Geschichte über die Ü-40-Senioren des Bezirks schreiben, die dann auch demnächst in der Zeitung erscheint. Arbeitstitel: „Die, die es nicht lassen können.“ Und ansonsten mach ich jetzt erst mal Am-Kreis-Sommerpause. Wie und wann und ob es dann weitergeht, lasse ich rechtzeitig vor Saisonbeginn wissen.   

 

 


Gewinnen in Herrenberg

So, jetzt kommt‘s am Samstag also tatsächlich zum Abstiegs-Showdown der 3. Liga in Herrenberg. Und wir hoffen, dass es danach für den TSV Neuhausen nicht down in die BWOL geht. Ich hab nicht erwartet, dass die Maddogs gegen Nieder-Roden so deutlich gewinnen. Aber ich hab erwartet, dass sie gewinnen – ebenso wie es mich nicht überrascht, dass die Konkurrenten (mit Ausnahme von Hochdorf) gewonnen haben. Es ist tatsächlich die Zeit der komischen Ergebnisse und es ist klar, dass die Mannschaften, für die es um nichts mehr geht, nicht mehr so ganz hundertprozentig bei der Sache sind. Warum sonst gewinnen die Kellerteams zurzeit fast immer gegen die weiter oben stehenden Mannschaften? Der (punktgleich mit Neuhausen) Viertletzte Groß-Umstadt zum Beispiel gegen den Meister Friedberg.

Herrenberg hat bei Groß-Sachsen nur mit einem Tor gewonnen, hat so nun also weiterhin einen Punkt mehr als die Neuhausener. Dennoch gibt es für die kaum Rechenspiele vor dem letzten Saisonspiel. Nur bei einem Unentschieden in Herrenberg kommt es darauf an, was in anderen Hallen passiert ist. Ansonsten ist es ganz einfach: Sieg gleich 3. Liga, Niederlage gleich BWOL. Die Herrenberger, die in der kommenden Saison ja vom bisherigen Wernauer Nico Kiener trainiert werden, können sich jedenfalls auch keine Niederlage leisten, denn sonst müsste es für sie in den anderen Hallen passend laufen.

Wir sind bei Auswärtsspielen der Maddogs ja eigentlich nicht dabei, in diesem Fall aber wird Steffi Dörre (die mir gerade gegenüber sitzt und sich ausnahmsweise um die Fußballer kümmert) nach Herrenberg reisen und in der Montag-Ausgabe vom Drama oder vom Glück der Neuhausener berichten. Wir sind gerade auch noch am Überlegen, was wir im Vorfeld noch machen.

Die Handball-Saison geht also vollends dem Ende entgegen. Und auch im Relegations- und Entscheidungsspiel-Dschungel lichtet es sich so langsam. Dschungel, weil es nicht so ganz einfach ist durchzublicken, wie in welcher Liga der Modus ist. In der Württemberliga haben sich die Frauen des HC Wernau und die Männer des TV Oppenweiler (gegen „unseren“ Staffelsieger HSG Langenau/Elchingen) den württembergischen Meistertitel gesichert – aufgestiegen waren ja schon alle Meister. Bei den Männern hat der TSV Zizishausen das Aufstiegsrundenrückspiel gegen den TV Flein zwar mit 33:28 gewonnen, hatte das Hinspiel aber satt mit 25:36 verloren – bleibt uns also als Derby-Gegner erhalten. Flein ist damit aber noch nicht durch, am Donnerstag geht es gegen den TV Bretten weiter um den Aufstieg in die BWOL.

Gedankenspiele, ob sich der TSV Deizisau und der TSV Wolfschlugen, die ja lange mit Zizishausen im Rennen um Platz zwei waren, besser geschlagen hätten, sind müßig. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass die drei Mannschaften auch in der kommenden Saison oben mitspielen werden. Deizisau mit neuem Trainer, Wolfschlugen mit guten Verstärkungen, allen voran Wolfgang Kroll aus Neuhausen.

Und sonst? Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Neuhausener Frauen raus aus dem Rennen um den Aufstieg in die Württembergliga, die Altbacherinnen dagegen haben in Aldingen gewonnen und damit im Heim-Rückspiel am Donnerstag gute Chancen, den Aufstieg in die Landesliga klarzumachen. Oder kommt dann noch ne Runde? Wäre echt schön, wenn die ganze Auf- und Abstiegsregelung mal ein bisschen einheitlicher wäre. Aber davon hatte ich es hier ja schon mal.   

Neuhausen

Die Neuhausener verabschieden sich vom Heimpublikum – in der neuen Saison möchten sie gerne als Drittligist wiederkommen.


Wieder da

Hallo, mein Blog ist wieder online. Es war ein bisschen frustrierend in den vergangenen Tagen. Am Freitag ist der Blog zusammengebrochen, offensichtlich war ich im weltweiten Netz nicht der einzige, dem das in jüngerer Vergangenheit passiert ist. Und dann? Meine Online-Kollegin Nicole Rabus hat zumindest meinen schon fertigen neuesten Text auf die Homepage der Eßlinger Zeitung gestellt, vielleicht hat ihn der eine oder andere gefunden. Gestern früh hab ich dann – in der Hoffnung, dass es bald wieder funktioniert – was zum siegreichen Spiel des Drittligisten TSV Neuhausen und zum Showdown in der Württembergliga geschrieben. Aber so schnell war der Fehler nicht zu beheben.

Naja, ich hatte da auch geschrieben, dass wir in der kommenden Saison wahrscheinlich wieder fünf Württembergligisten haben werden, weil alles darauf hingedeutet hat, dass das Gnadengesuch des TV Plochingen nach den Punktabzügen durchkommen würde. Bis meine EDV-Kollegen Tom Müller und Oliver Wegener, denen ich an dieser Stelle wie Nicole Rabus ein riesiges Dankeschön sagen möchte, den Blog wieder zum Laufen gebracht haben, war das dann schon anders entschieden. Und Neuhausen hatte einen neuen Trainer. Tom Müller hat den Blog schließlich komplett neu gebastelt und in EZ-Rot getaucht. Ich find, es sieht irgendwie frischer aus.

Zu Alexandr Prasolov hab ich noch keine Meinung, ich kannte den Maddogs-Dompteur ab der kommenden Runde bislang nur vom Namen. Aber wichtig finde ich auf jeden Fall, dass die Neuhausener Trainer-Entscheidung mittlerweile gefallen ist, und das, obwohl noch nicht klar ist, ob die Mannschaft den Klassenverbleib schafft. Es kommt wohl alles auf den letzten Spieltag am 11. Mai an, wenn der TSV in Herrenberg spielt und vermutlich gewinnen muss. Ich wünsche es der Mannschaft. Und ich wünsche es dem scheidenden Trainer Florian Beck, der in Neuhausen gute Arbeit geleistet hat und außerdem ein sympathischer Typ ist. Familie und Lehrerjob fordern ihn – aber irgendwann wird er bestimmt wieder an der Seitenlinie stehen.

Das mit Plochingen ist komisch gelaufen. Es gibt bestimmt Gründe, die dafür sprechen, dass das Gnadengesuch abgelehnt wurde. Es gibt Regeln und der Verein hat, wenn auch (zunächst) nicht mit Absicht, einen Spieler eingesetzt, der nicht spielberechtigt war. Und er hat ihn weiter aufs Feld geschickt, nachdem der Fehler aufgefallen war. Aber abgesehen davon, dass es insgesamt schade für alle Spieler und Fans ist, die nichts dafür können, und auch für den Handball im EZ-Land insgesamt: Der HVW macht dabei keine gute Figur. Den Plochingern und auch der Öffentlichkeit gegenüber wurde von Verbandsseite angedeutet, dass die Sache schon durchgehen würde. Nicht verbindlich, aber die Tendenz war klar. Und dann wird der Antrag, dass der TVP in der Liga bleiben darf, abgelehnt. Insofern kann ich verstehen, dass die Plochinger vor den Kopf gestoßen waren, sauer und geschockt sind. Da ist es ein schwacher Trost, dass es jetzt in der Landesliga die Derbys gegen das Team Esslingen und die HSG Ostfildern geben wird.

Ich bin schwer gespannt, ob so etwas künftig mit dem Online-Pass wirklich nicht mehr passieren kann.

So, nachdem ich nicht wusste, ob ich heute noch ran kann, waren das ein paar Zeilen zur aktuellen Lage. Der Blog tut wie gesagt wieder. Was im Moment nicht funktioniert, ist bei den Kommentaren die Eingabe des Klarnamens. Das wird aber in den kommenden Tagen kommen. Ich bitte nach wie vor darum, eine funktionierende Email anzugeben. Die wird dann wie der Klarname nicht veröffentlicht. Ich wurde ein paar Mal gefragt, warum ich das jetzt mache. Es ist ganz einfach: Es gibt kaum noch Blogs und Gästebücher, in denen man anonym schreiben kann. Bei vielen kann man überhaupt nicht mehr kommentieren. Das will ich nicht, aber ich will, dass es sachlich und fair zugeht. Und manchmal ist es so, dass ich vor der Freigabe noch eine Nachfrage habe.


Neuhausen und die Region

„Das pusht, das holt die letzte Energie aus dem Wurf raus. Wenn man bei 95 Prozent war, ist man so bei 100. Wenn die Halle tobt, tobt die Bank auch.“ Wer das sagt? Einer, der mit den Drittliga-Handballern des TSV Neuhausen drei Spiele vor dem Saisonende auf einem Abstiegsplatz steht. Und einer, der schon eine Menge erlebt hat – vor allem aber auch bessere Zeiten. Daniel Hebisch will sich in seiner vermutlich letzten Saison auf diesem Niveau nicht als Absteiger verabschieden. Und deshalb richtet er einen flammenden Appell ans EZ-Handball-Land: „Alle Leute, die weiterhin Drittligahandball in der Region sehen wollen, sollen in die Halle kommen und uns unterstützen.“ Er hofft am Sonntag (17 Uhr) auf Hexenkessel-Atmosphäre in der Egelsee-Halle. Und trägt seinen eigenen Teil bei: Obwohl das Knie Höllenschmerzen bereitet, wird er spielen. „In so einer Situation spielen Schmerzen keine Rolle mehr, da braucht es jeden“, hat mir Daniel Hebisch heute erzählt. Das mit der vollen Halle müsste drin sein. Der Württembergliga-Showdown steigt schon am Samstag, die Württembergliga-Frauen in Wernau und Wolfschlugen spielen am Sonntag schon um 15 Uhr. „Wir müssen selber spielen, aber wir brauchen die Halle, wir brauchen die Region“, wirbt Hebisch weiter. Die Neuhausener haben noch drei Spiele, in der Württembergliga steht schon der letzte Spieltag an und damit auch die Entscheidung, ob die Wolfschlugener oder vielleicht sogar die Deizisauer Favorit Zizishausen noch von Platz zwei verdrängen und an der Aufstiegsrelegation teilnehmen. Deizisaus Spielleiter Arne Staiger hat schon mal abgewunken, er glaubt nicht mehr wirklich dran. Und die Wolfschlugener, so meine Einschätzung, würden schon gerne wollen, wären aber nicht total unglücklich, wenn es nicht klappt. Die Mannschaft spielt auch so eine super Runde und hat – wenn es nicht klappt – gute Aussichten, auch nächste Saison wieder eine gute Rolle zu spielen. In einer attraktiven Württembergliga, in der Aufsteiger TV Reichenbach ziemlich locker dringeblieben ist und in der der TV Plochingen wahrscheinlich per Gnadengesuch auch weiter mitspielen darf. In die allerdings leider weder das Team Esslingen noch die HSG Ostfildern den Aufstieg geschafft hat. Die Wolfschlugener und Deizisauer werden mir also wohl nicht widersprechen, wenn ich sage, dass für die Neuhausener das Erreichen des aktuellen Zieles von größerer Bedeutung ist. „Wir haben es noch selbst in der Hand“, sagt Hebisch, der aber weiß, dass das Team, das in der laufenden Runde schon einige Rückschläge wegstecken musste, am besten am Sonntag gegen Konstanz und am Samstag drauf (19 Uhr) wieder daheim gegen Nieder-Roden gewinnen sollte, um am letzten Spieltag in Herrenberg noch eine Chance und es wirklich in der eigenen Hand zu haben. Denn Neuhausen steht seit der Niederlage am vergangenen Sonntag in Groß-Umstadt auf dem ersten Abstiegsplatz, Herrenberg auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz hat einen Punkt mehr und hat vor dem Aufeinandertreffen mit Neuhausen noch Kirchzell und Großsachsen vor sich. Neben dem kommenden und dem Sonntag drauf könnte man sich also auch schonmal den 11. Mai, 19 Uhr, Markweghalle Herrenberg vormerken. Aber erstmal steht für die Maddogs das Heimspiel gegen Konstanz an. Was die Stimmung in der Halle betrifft, dient für Daniel Hebisch dabei durchaus Groß-Umstadt als Vorbild. „Die Mannschaft stand auf einem Abstiegsplatz und die Halle war voll und laut“, berichtet er vom vergangenen Sonntag. Groß-Umbach gewann gegen die Neuhausener und steht seither auf einem Nicht-Abstiegsplatz. In diesem Sinne: Ein spannendes Handball-Wochenende allen.


Wer gewinnt den EZ-Pokal?

Gerade hat das Jahr begonnen, und dann gleich so eine Handball-Woche: Morgen startet der EZ-Pokal in der Neckarsporthalle. Am Donnerstag tritt der TSV Neuhausen zum Spitzenspiel der Baden-Württemberg Oberliga bei den Stuttgarter Kickers an. Erster gegen Zweiter, das wird rund gehen. Und am Sonntag treffen die Zweitliga-Frauen aus Nellingen im DHB-Pokal auf Bietigheim. Der Zweite der 2. Liga gegen den Letzten der Bundesliga – der Unterschied wird nicht groß sein. Die Motivation der Spielerinnen umso größer.

Und der EZ-Pokal? Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses Jahr keiner der Platzhirsche Deizisau oder Neuhausen gewinnt. Klar ist Rekordsieger Deizisau Favorit, weil Titelverteidiger Neuhausen am Finaltag eben bei den Kickers antreten muss. Aber nach dem Abstieg des Duos aus der Regionalliga beträgt der Unterschied zu den Verfolgern nur noch eine Klasse. Und Wernau, Wolfschlugen, Plochingen und Ostfildern liegen in der Württembergliga auf den Plätzen zwei, drei, vier und sieben. Gerade die Wernauer haben einen Lauf und werden als Gastgeber mächtig motiviert sein.

Und wenn doch die Deizisauer oder Neuhausener gewinnen, wird die EZ gerne gratulieren. Spannend wird’s auf alle Fälle. Ich freu mich drauf.


Starke Handballszene im EZ-Land

Die Zweitliga-Hornissen aus Nellingen im Anflug auf die Frauen-Bundesliga, die Männer des TSV Neuhausen mit Chancen auf die Rückkehr in die 3. Liga, der TSV Deizisaus mit dem Bemühen, in der Baden-Württemberg Oberliga zu bleiben, ein bockstarker Vierer-Block aus Wernau, Plochingen, Wolfschlugen und Ostfildern in der Württembergliga, die aufstrebende Nellinger Zweite und Auswahl aus Deizisau/Denkendorf bei den Frauen – und auch darunter jede Menge ambitionierte Teams. Der Nachwuchs lässt zudem auf die Zukunft hoffen. Die Handball-Szene in der Region hat es in sich. Deshalb gibt es ab jetzt den ersten Handball-Blog der Eßlinger Zeitung. Mit der Computer-Tastatur begebe ich mich an den Kreis und schreibe, was mir bei den Handballerinnen und Handballern im EZ-Land auffällt. Und bin natürlich gespannt, was die Leser meinen. Kommentare sind erwünscht.

Also, Anpfiff – was könnte es für einen besseren Zeitpunkt geben als den EZ-Pokal, wo sich die ganze Szene in der Neckarsporthalle trifft, wo die Kleinen die Großen ärgern, wo Transfers eingefädelt werden und wo drei Tage lang guter Handballsport gezeigt wird.