Die EZ-Pokal-Wirkung

Voll besetzte Ränge beim Viertelfinale zwischen Plochingen und Ostfildern. Foto: Rudel
Voll besetzte Ränge beim Viertelfinale zwischen Plochingen und Ostfildern. Foto: Rudel

Am Finaltag roch es ein paar Mal kräftig danach, aber am Ende blieb beim diesjährigen EZ-Pokal die Überraschung aus. Selbst in den beiden Siebenmeter-Werfen setzte sich am Ende die Mannschaft durch, die von der Papierform her Favorit war. Und auch im Spiel um Platz drei passte es so gesehen: Vergisst man das mit dem Punkteabzug am Ende der Saison, steht der TV Plochingen in der Württembergliga ein Plätzle vor dem TSV Wolfschlugen – gewann mit 18:17 und wurde Dritter.

Das Finale hätte ich mir ehrlich gesagt etwas enger vorgestellt: Okay, auch da lief es nach Plan, Neuhausen ist Titelverteidiger und spielt in der BWOL, Deizisau ist „nur“ Zweiter der eins tieferen Württembergliga. Aber im Turnierverlauf haben die Deizisauer richtig überzeugt, während sich die Neuhausener so ein bissle durchgemogelt haben. Im lange ausgeglichenen Viertelfinale gegen den bärenstarken Landesligisten Team Esslingen gewannen sie nur knapp. Im Halbfinale gegen Plochingen musste dann das Siebenmeterwerfen herhalten. Aber im Sport kommt es nunmal drauf an, auf den Punkt hin da zu sein, und das haben die Neuhausener im Finale geschafft und doch noch recht klar mit 18:14 gegen den Rekordsieger Deizisau gewonnen.

Die Maddogs haben jetzt drei Mal in Folge gewonnen, der Pott bleibt in Neuhausen. Gratulation, es wäre klasse, wenn das einen Push für die BWOL-Runde geben würde. Aber auch die Deizisauer, die Zwei-Mal-Siebenmeterwerfen-Plochinger, die Wolfschugener, die Teamplayer, die Ostfilderner und auch die in der Vorrunde starken Dettinger Bezirksliga-Handballer dürften Selbstvertrauen getankt haben. Für die Zuschauer war das Turnier ohnehin wieder ein Gewinn. Ich glaube, alle, die da waren, hatten Spaß.

Spaß hat es auch meinen beiden Kollegen gemacht, die erstmals auf Facebook gelivetickert haben. Gute Sache, das. Sollen wir die beiden für das kommende Jahr gleich wieder rekrutieren?

Ich hab jetzt noch ein Interview mit Jürgen Rieber auf Band und einige Aussagen der Deizisauer im Block, wodurch der EZ-Pokal für mich – und damit auch die EZ-Leser – noch nachwirken wird. Ich weiß noch nicht genau, wann die beiden Geschichten kommen werden, aber ich denke im Laufe dieser Woche.

Und am kommenden Sonntag komm e ich wieder in die Halle, obwohl kein EZ-Pokal ist. Ich werde mir das BWOL-Frauenderby zwischen dem HC Wernau und der HSG Deizisau/Denkendorf anschauen. Auch da freu ich mich drauf. Denn eine Wirkung hat der EZ-Pokal auch immer wieder aufs Neue: Er macht Lust auf mehr Handball.

So, hab mir ein paar Minuten abgeknapst, jetzt sorge ich noch mit dafür, dass der weltweite Rest-Sport auch noch in die EZ-Ausgabe für morgen kommt. EZ-Pokal dann übrigens auf den Seiten 18 und 19. Und natürlich als Bild auf der Titelseite.

Das Bild ist gerade eingelaufen und ich muss es nachschieben: Hans (Hermann) im Glück. Klasse Foto: Rudel

Das Bild ist gerade eingelaufen und ich muss es nachschieben: Hans (Hermann) im Glück. Klasse. Foto: Rudel

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2 Antworten auf „Die EZ-Pokal-Wirkung“

  1. Leider gibt es oft noch eine weitere, nicht ganz so positive EZ-Pokal-Wirkung: oft haben die Mannschaften, die erfolgreich beim EZ-Pokal agiert haben, zu Beginn der Rückrunde Probleme. Ich wünsche allen Beteiligten, dass dem nicht so ist!

    Mir hats wie immer großen Spaß gemacht, wenn ich auch am Finaltag wegen des Nachholspiels aus der Vorrunde nicht da sein konnte. Der EZ-Pokal ist DAS Treffen der Handballfamilie aus dem EZ-Land. Viel Handball geschaut hab ich nicht – aber um so mehr mit vielen gesprochen.

    Und auf Grund der umfangreichen, multimedialen Berichterstattung war man auch handballerisch im up to date. Weiter so!