Hand in Hand

Ab 2018: Handball in der EZ im neuen Gewand. Foto: Paesler

Nachdem ich das seltene Vergnügen hatte, mal ein freies Wochenende zu haben – und ja auch mit richtig klasse Wetter verwöhnt wurde -, heute mal wieder was aus der Rubrik „Wir über uns“. Das vergangene Handball-Wochenende habe ich als EZ-Leser rekapituliert und mich unter anderem über den Text von Steffi Gauch-Dörre aus Reichenbach gefreut. Es war eine gute Idee, sie zu bitten, dort hinzugehen. Sie durfte vom wiedergewonnenen Spaß beim Württembergliga-Absteiger berichten.

Bei der EZ gibt es gerade einige Umstrukturierungen. Wir sind dabei, uns für die Zukunft aufzustellen, wie man so schön sagt. Für mich persönlich bedeutet das viele Arbeitsgruppen, was Spaß macht, worunter aber auch ein bisschen das Schreiben für den Blog leidet. Aber das geht ja nicht ewig so.

Von einigem, was in den Arbeitsgruppen passiert, werdet ihr als EZ-Leser nicht so viel mitbekommen. So führen wir etwa im Januar ein nagelneues Redaktionssystem ein. Wer mit EDV zu tun hat, weiß, wie viel Arbeit das ist. Was deutlich sichtbarer sein wird: Wir arbeiten mit Hochdruck an einem Relaunch, also an einem neuen Erscheinungsbild der Zeitung. Erste Ansätze wurden in der EZ ja schon gezeigt. 400 Leser, die sich auf den entsprechenden Aufruf hin gemeldet haben, nehmen das Ganze schon mal in Augenschein und werden uns ein Feedback geben.

Dafür haben wir im September eine so genannte Nullnummer produziert, das heißt wir haben eine komplette EZ-Samstagsausgabe im neuen Design erstellt. Wir werden das nun weiter begleiten, Anregung aufnehmen, noch ein paar Änderungen vornehmen, noch etwas an der Technik feilen… Ende Januar geht es dann los.

Was das Ganze mit Handball zu tun hat? Der Handball nimmt im EZ-Sport einen wichtigen Teil ein und wird in Zukunft auch moderner präsentiert. Und, insofern werdet ihr von unserem neuen Redaktionssystem eben doch etwas mitbekommen: Es macht die crossmediale Arbeit zwischen der gedruckten Zeitung und Online leichter. In diese Richtung geht es ja.

Crossmediales Arbeiten ist eines meiner Lieblingsthemen. Wir Sportler sind da ohnehin – nicht nur bei der EZ – oft ein bisschen in der Vorreiterrolle. Im Gegensatz zu anderen Zeitungen haben wir hier nicht das eine Top-Team, hinter dem alles andere zurückbleibt und das wir ständig mit Livetickern, Dossiers undsoweiter begleiten. Wir haben Wasserball-Bundesliga, Judo-Bundesliga, Radball-Bundesliga – alles tolle Sportarten, die auch mir wichtig sind, die aber (da werden mir die Wasserballer, Judoka und Radballer nicht böse sein) nicht die Publikumsmagneten sind.

Lokal betrachtet ist Handball unsere Top-Sportart, aber verteilt auf viele Teams. Deshalb wechseln wir ja auch ab, was die Berichterstattung aus den Hallen betrifft. Natürlich mehr Nellingen und Neuhausen, aber eben auch mal Köngen oder wie am vergangenen Wochenende Reichenbach.

Das Relaunch-Team diskutiert über die Entwürfe. Arbeitsgruppenmitglied Paesler war an diesem Tag als Seminar-Referent unterwegs. Foto: Bulgrin

Online first wird es in Zukunft noch mehr geben. Mir ist das wichtig. Als ich vor kurzem aus der Halle in Neuhausen/Erms nach Hause gekommen bin und vom sensationellen Drittliga-Derbysieg von Neuhausen/Filder dort am Samstagabend kurz vor Mitternacht noch eine schnelle Online-Meldung abgesetzt habe, ist das clickmäßig durch die Decke geschossen. Sowas bestärkt mich. Die tiefere Analyse gab es dann später in der Zeitung (und auch online). So ist der Weg.

Am vergangenen Freitagabend habe ich – bei allem Spätdienst-Redaktionsstress mit VfB und so – auch noch eine Meldung über die Abend-Auswärtsspiele von Deizisau und Plochingen ins Netz gestellt.

Was meint ihr: Findet ihr es gut, wenn wir das in Zukunft noch mehr machen? Das ist Arbeit. Aber es ist die Zukunft. Online ist schnell, Print bringt den Hintergrund. Ich bin davon überzeugt: Gedruckte Zeitung und Online werden in den kommenden Jahren Hand in Hand gehen.