Nichts für schwache Nerven

Starker Sport, starkes Foto. Im Basketball nennt man das einen "No-Look-Pass": Wolfschlugens Fabian Sokele im Spiel gegen Ostfildern auf Samuel Stoll. Foto: Rudel
Starker Sport, starkes Foto. Im Basketball nennt man das einen „No-Look-Pass“: Wolfschlugens Fabian Sokele im Spiel gegen Ostfildern auf Samuel Stoll. Foto: Rudel

Es mag den einen oder anderen eingefleischten Handballer vielleicht ärgern, dass ich hier meine Beschäftigung mit den Fußballern des VfB Stuttgart manchmal nicht ganz verschweigen kann. Aber – abgesehen davon, dass es gestern gegen Bremen echt ein mitreißendes Spiel war – habe ich hab diesmal eine echte Verbindung. Auf dem Weg in den Presseraum kam mir gestern vor dem VfB-Spiel gegen Bremen nämlich breit grinsend und äußert gut gekleidet unser Frisch-Auf-Kreisläufer (und EZ-Handball-WM-Kolumnist) Manuel Späth entgegen.

Manu konnte gestern beweisen, dass er auch etwas von Fußball versteht, denn er war beim Bezahlsender Sky als Experte im Einsatz. Was er gesagt hat, hab ich leider nicht mitbekommen, weil ich ja auch im Stadion war und nicht ferngesehen habe. Aber ich habe ihn von der Pressetribüne aus bei seiner Kurzzeit-Nebentätigkeit beobachtet. Er hat das Ergebnis fast richtig getippt, wie er auf seiner Facebook-Seite stolz verkündet.

So, jetzt aber zum Handball im EZ-Land. Und da waren die entscheidenden Nachrichten vom Wochenende, dass der TSV Wolfschlugen noch nicht Meister der Württembergliga ist und dass Daniel Bracks Abschiedstour seiner aktiven Handballer-Karriere um ein Spiel verkürzt wird. Der Noch-Spielertrainer und baldige Nur-Trainer des TV Plochingen sah beim 27:27 in Heiningen nämlich Rot und wird im letzten Normalrundenspiel in zwei Wochen gegen Gerhausen fehlen.

Danach treten die Plochinger entweder noch in der Aufstiegsrelegation an – oder im nur noch Ehre bringenden württembergischen Finale gegen den Nord-Meister. Wobei das mit der Relegation wahrscheinlicher ist und auch ein riesen Erfolg für den TVP wäre.

Es ist echt ein irres Saisonfinale. Der Dritte Unterensingen (mit dem Brack-Bruder Benjamin als scheidendem Trainer auf der Bank) hat nur noch eine theoretische Chance, den TVP abzufangen. Noch zwei Spieltage sind zu absolvieren, wobei die Wolfschlugener und Plochinger nur noch ein Spiel haben. Am kommenden Samstag tritt Wolfschlugen beim Achten Blaustein an. Ein Unentschieden reicht, dann ist die Mannschaft von Trainer Lars Schwend Meister und Plochingen bleibt Platz zwei.

Und wenn man liest, was meine Kollegin Steffi Gauch-Dörre vom Wolfschlugener 28:12 gegen Ostfildern berichtet (heutige EZ, Seite 21), dann erkennt man, dass der Tabellenführer seine Schwächephase sowas von beendet hat. Spielen den Wolfschlugenern ihre Nerven einen Streich und sie verlieren in Blaustein, dann müssen sie am 25. April zitternd zuschauen, was Plochingen gegen Gerhausen macht. Nichts für schwache Nerven.

Wir sehen, die Saison geht dem Ende und Höhepunkt entgegen. Macht euch schonmal darauf gefasst, dass ich hier dann bald auch wieder den Trainer der Saison im EZ-Land wählen lasse. Ich hab schon ein paar Kandidaten-Namen im Kopf.


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3 Antworten auf „Nichts für schwache Nerven“

  1. Ich finde dass es richtig wäre, die letzten beiden Spieltage gemeinsam durchzuführen. Wie es in der Bundesliga etc. schon die Regel ist. Schon allein aus Gründen der Fairness. Das sollte doch zu machen sein.

  2. Mein Lieblingskommentar vom
    Wochenende: „Da geht ja mein Laptop in Schlafmodus …“ Allerdings war das nicht in Wolfschlugen und bezog sich auf die HSG, sondern es ging um Deizisaus Torflaute. Sorry Martin ich konnt es mir nicht verkneifen 😉 bis Samstag!