Eine wirkliche Überraschung war es nicht mehr, beim EZ-Pokal hatte es sich schon angedeutet: Florian Beck ist wieder da und wird Trainer des Baden-Württemberg Oberligisten TSV Neuhausen. Für den 33-Jährigen ist es eine Chance, von Seiten der Neuhausener war es konsequent, dass er es wurde: Er hat eine ähnliche Idee von Handball wie Vorgänger Markus Locher – Brack-Schule halt. Er hat mit dem TSV Wolfschlugen einiges erreicht. Er kennt sich in der Region aus, auch wenn er der Liebe wegen mittlerweile in Reutlingen wohnt. Und er war zu haben.
Aber natürlich bleibt ein Risiko. Unter Co. Jens Geiselhart hat sich die Mannschaft an die Tabellenspitze gearbeitet, man hätte die Runde also durchaus mit ihm zu Ende spielen können. Dann aber einen Neuen zu holen, wäre auch schwierig geworden. Wenn also, dann war Beck die richtige Wahl. Und es ist längst nicht mehr so ein Risiko wie für die Wolfschlugener damals, als sie ihn 2005 als gerade 27-Jährigen ohne jede Erfahrung bei den Aktiven zum Cheftrainer gemacht haben. Einige Spieler waren damals älter als ihr Coach. Es hat funktioniert und hat gezeigt, dass Beck ein Guter ist. Aber trotzdem sollte es jetzt in Neuhausen mit dem Aufstieg klappen, damit am Ende alle sagen können, dass es wirklich die richtige Entscheidung war.
Denn die Konstellation war schon ungewöhnlich, weil der Vorgänger nicht wegen der sportlichen Situation, sondern aus gesundheitlichen Gründen gegangen ist. An dieser Stelle kann dann auch festgestellt werden, dass Locher über sieben Jahre lang einen super Job in Neuhausen gemacht hat. Außerdem ist er ein angenehmer Typ, mit dem auch wir von der EZ immer gerne zu tun hatten. Für ihn alles Gute, vor allem, was die Gesundheit betrifft. Gut möglich, dass auch er irgendwann wieder da sein wird, in einer der Handball-Hallen der Region.