Schönes Spiel und schöne Haare

Faires Abklatschen beim Derby HeLi gegen Wolfschlugen. Fotos: Rudel

Bevor ich wie vor einer Woche versprochen wieder über den Handball-Sport schreibe, doch noch eine kurze Anmerkung zu meinem Schiri-Beitrag und die Reaktionen. Ich wusste, dass es ein heißes Thema ist. Aber dass die Resonanz so enorm sein würde, damit habe ich nicht gerechnet. In Schiri-Kreisen ging die Geschichte herum, und sogar der Handballkreis Lippe hat sie auf Facebook geteilt und kommentiert. Und als ich heute Abend in Neuhausen war, um eine Geschichte über Badminton zu recherchieren, wurde ich auch dort darauf angesprochen – von einem, der nicht nur auf den Federball schlägt, sondern auch als Fußball-Schiedsrichter unterwegs ist.

Die Reaktionen kamen aus vielen Ecken. Aber – klar – vor allem viele Handballer in der Republik scheinen sich wiedergefunden zu haben. Also: Danke für die Reaktionen, auch für die, die wir in unserer Nachgeschichte in der Samstagausgabe der EZ nicht verwenden konnten.

Ich habe mir zu dem Thema noch etwas überlegt – aber dazu komme ich zu einem späteren Zeitpunkt.

Starke Leistung und ein starkes Foto von ihm: Wolfschlugens Torhüter Yannik Beck.

Auch am vergangenen Wochenende waren die Schiedsrichter im Einsatz, um die Spiele zu leiten. Und die waren aus EZ-Land-Sicht wie immer von unterschiedlichem Erfolg. Eines scheint sich herauszukristallisieren: Der TSV Wolfschlugen spielt in der Württemberliga in dieser Saison eine gute Rolle. Bislang eine sehr gute sogar. Sechs Spiele, sechs Siege.

Für mich haben die Wolfschlugener schon vor der Saison zu den Top-Favoriten gehört, auch wenn die Konkurrenz stark ist. Trainer Veit Wager macht jetzt genau das, was er damals schon gemacht hat: Er hält den Ball flach. Passt. Und mit 12:0 Punkten auf dem Konto macht das auch Spaß. Aber er weiß natürlich, dass die Saison lang ist.

Für Henning Richter und HeLi gibt es in diesem Spiel zu selten ein Durchkommen.

Meine Kollegin Steffi Gauch-Dörre war beim Wolfschlugener 33:24-Sieg bei der SG Hegensberg/Liebersbronn in der Halle. HeLi hat ihr – sportlich – nicht so gut gefallen, und dafür hat sie auch keinen Widerspruch von SG-Trainer Jochen Masching bekommen. Nach dem Spiel hat Steffi mir noch eine Nachricht zukommen lassen, weil sie weiß, dass ich hier am Kreis auch immer gerne Gastkommentare bringe. Diesen gebe ich euch besonders gerne zum Lesen: Gerade auch, um zu untermauern, dass ich bei meinen Zeilen zum Schirigemotze vor einer Woche zwar die Zuschauer einzelner Mannschaften genannt habe – aber eben nur, weil ich die in der Halle erlebt habe und ich sie sozusagen exemplarisch genannt habe. Dass nicht nur in Nellingen, Neuhausen und bei HeLi gemotzt wird, haben glaube ich alle verstanden. Und so kam das auch in den Reaktionen rüber.

Also, vorige Woche in der Kritik, heute lobend erwähnt: Die Fans vom Berg, die es gerade nicht so leicht haben. „Immer positiv“ betitelt Steffi ihre Zeilen:

„Die Leistung der SG Hegensberg/Liebersbronn beim Württembergliga-Derby gegen den favorisiertenTSV Wolfschlugen (24:33) war keine Glanzleistung und eher etwas zum schnell wieder vergessen. Aber das hat die singende Fangemeinde nicht davon abgehalten, das Team bis zum Schluss lautstark anzufeuern! Jedes Tor und jede gute Aktion wurden gebührend gefeiert und zwar mit ganz individuellen Fangesängen. So wusste schnell die ganze Halle an der Römerstraße, dass Arne Helms die Haare schön hat und Wolfgang Zeh auch Zaubermaus genannt wird …
Schönes Beispiel für gute Stimmung in der Sporthalle – weiter so, hat mir gut gefallen!“