Trainer des Jahres und anderes

Wenn ich heute Abend, nachdem die Landesliga-Fußballer des TSV Deizisau ihren Bericht vom Spiel in Weilheim durchgegeben haben, die Lokalsportseite belichten werde, wird eine Seite auf die Druckmaschine gehen, mit der wir nicht ganz glücklich sind. Die Donnerstagabendspiele der Fußballer führen dazu, dass die Fußball-Vorschauen auf das Wochenende, die sonst in der Freitagausgabe kommen, auch noch mit auf die Seite müssen. Das heißt, dass die Handball-Vorschauen kürzer geraten sind, obwohl zwar nur noch ganz wenige Teams spielen, da aber noch einige Entscheidungen anstehen. Ich finde es immer noch richtig, dass wir uns vor ein paar Jahren entschieden haben, die Vorschauen in einem großen Block zusammenzufassen und statt dessen mehr Geschichten zu machen. Die Erfahrung zeigt, dass so viele Handball-Interessierte mehr über andere Teams als „ihres“ lesen als früher. Und oft war so in der Samstag-Ausgabe fast eine Seite Handball im Blatt. Morgen ist’s halt mal weniger, aber die Vorzeichen sind ja bekannt und beschrieben.

Dafür werden wir die Ostfilderner Württemberliga-Männer in der Montag-Ausgabe groß feiern, wenn sie die Hinspielniederlage der Abstiegs-Relegation aufholen und den Klassenverbleib schaffen. Klappt’s nicht, steht das Wie und Warum auch in der EZ. Und wir werden die Frauen der HSG Deizisau/Denkendorf feiern, wenn sie das schwere Spiel in der „Hölle Süd“ in Wangen gewinnen und den Aufstieg in die BWOL klarmachen. Klappt’s nicht,… Über die Nellinger Hornets gibt’s auch was zu schreiben, der Noch-Zwei-Spiele-Showdown in der 2. Bundesliga der Frauen hat es in sich. Auch über das letzte Aufstiegsrundenspiel der Deizisauer Männer, die nix mehr reißen können, werden wir was im Blatt haben. Und auch über die Drittliga-Männer des TSV Neuhausen.

Die Maddogs sind hier im „am Kreis“ in den vergangenen Wochen ein bissle kurz gekommen. Aber das bitte ich ausschließlich als gutes Zeichen zu werten. Man musste sich um sie einfach keine Sorgen machen. Zwar haben sie immer wieder betont, dass sie noch um den Klassenverbleib kämpfen und rechnerisch sichergestellt haben sie ihn ja auch erst am vergangenen Wochenende. Aber wirklich in Gefahr waren sie in meinen Augen nicht. Die Neuhausener bleiben das beste Männerteam im EZ-Land. Und sich in dieser starken Liga zu behaupten, ist mindestens ebenso so hoch zu bewerten wie eine Meisterschaft oder ein Last-Minute-Klassenverbleib in einer anderen Klasse. Würde es die Wahl zum Trainer des Jahres geben, würde Florian Beck in meinen Augen ganz weit vorne landen.

Gute Idee eigentlich. Wer ist denn euer Trainer des Jahres?


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8 Antworten auf „Trainer des Jahres und anderes“

  1. Für mich sind grundsätzlich ALLE Jugendtrainer die Trainer des Jahres. Ganz egal ob sie in der Bundesliga oder erst recht in der Kreisliga C trainieren. Ihr Engagement für die Kinder kann nicht hoch genug bewertet werden!

  2. Für mich gehört Lars Schwend auch zur Auswahl als Trainer des Jahres. Er hat mit der A-Jugend des TSV Wolfschlugen in der A-Jugend Bundesliga einen super Job gemacht und jeden einzelnen Spieler weiterentwickelt.

  3. Vielleicht ja nicht der Trainer des Jahres, aber toll was Michael Gengenbach in Deizisau mit dieser jungen Mannschaft aufgebaut hat.

  4. Trainer des Jahres sind für mich alle Trainer die mit ihren Mannschaften das Saisonziel erreicht haben. Ich würde da keinen Unterschied machen. Schließlich ist es genau so schwer Aufzusteigen oder nicht abzusteigen.

    Schade noch das Ostfildern den Klassenerhalt nicht geschafft hat.

    Und noch was zu den Nellingen Hornets. Ich habe da gestern den Internet-Liveticker verfolgt. Wie schafft man es als Torhüterin bei einer 4 Tore Führung 1 Sekunde vor Spielschluss eine 2-Minuten Strafe zu erhalten.

  5. Trainer des Jahres: Für mich ganz klar Daniel Mayr und sein Trainerteam vom TV Reichenbach.

    Die Entwicklung, die das junge Team des TVR dieses Jahr gezeigt hat, gekrönt von zwei sensationellen Leistungen in den Relegationsspielen gegen den TV Steinheim, war gigantisch.

    Ich bin der Meinung Vroni Goldammer und er haben es eindrucksvoll geschafft die Leistung vieler A-JugendspielerINNEN im aktiven Bereich auf ein konstant hohes Niveau zu bringen. Daran sind schon verschiedene Kollegen verzweifelt.

    Man darf sich bei beiden Mannschaften auf eine tolle Saison in der nächsthöheren Klasse freuen.

  6. Was Florian Beck aus den vorhandenen Mitteln gemacht hat, ist ganz großer Sport. Meisterhaft.

    Respekt für Ihre selbstkritischen Töne, Herr Paesler. Wie fast jeder weiß, sind die MadDogs nicht nur die höchstklassigste Handball-Mannschaft im Kreis, sondern nach wie vor auf der Suche nach einem Hauptsponsor. Da wäre etwas verstärkte Berichterstattung – in der EZ und im Blog – sicher hilfreich (auch, wenn der Blog Ihre Privatsache ist. Und ich das absolut respektiere). Denn was will ein Sponsor am meisten: dass man über sein (potenzielles) Engagement und das Team schreibt und liest. Solche Specials wie nach dem Aufstieg der MadDogs in die 3. Liga – oder über die Handball-Familie mit dem Titel „Verrückte Hunde“ – sind einfach gut zu lesen und machen Eindruck. Gewinner sind nicht nur die Spieler, sondern auch der Verein, die Region und die Esslinger Zeitung, die darüber berichtet.

    In diesem Sinne, lieber Herr Paesler: gerne mehr davon.

    Robin Schmitt, Neuhausen

  7. Trainerin des Jahres jedenfalls ist Vroni Goldammer. Wie schon ein Journalist geschrieben hat: die Frau lebt Handball! Der Aufstieg in die 3. Liga mit ihrer „Kükentruppe“ ist das Ergebnis konsequenter Arbeit und großer Fachkompetenz.