Wer gewinnt den EZ-Pokal?

Die Pokale stehen bereit. Fotos: Rudel, Paesler (2).

Diesmal muss ich mir über die Überschrift keine Gedanken machen. „Wer gewinnt den EZ-Pokal?“ Diese Frage stelle ich mir jedes Jahr um diese Zeit, seit ich vor zwölf Jahren meinen ersten Text für den Blog geschrieben habe. Jedes Jahr? Nein, in den Jahren 2021 und 2022 ist das Turnier ausgefallen. Umso mehr freue ich mich, dass es endlich wieder losgeht. Gleichzeitig bin ich gespannt, wie es in der Halle im Sportpark Weil sein wird, wo wir ja nach 26 Ausgaben in der Neckarsporthalle von Freitag bis Sonntag zum ersten Mal spielen.

So haben die Deizisauer vor mittlerweile drei Jahren gejubelt.

Bevor ich zur Beantwortung der Frage komme, beziehungsweise dem Versuch, in die handballerische Glaskugel zu schauen, will ich unbedingt noch einen Dank loswerden. Oder mehrere Dankes. Vor allem finde ich es superklasse, wie sich die SG Hegensberg/Liebersbronn als diesjähriger Ausrichter reinhängt. Gerade und vor allem mit Cheforganisatorin Rike Schmitz ist die Zusammenarbeit, die ja schon seit einigen Wochen läuft, klasse. Auch für die SG ist der Umzug in die neue Umgebung eine Herausforderung – aber meinem Eindruck nach haben es die Berghandballer so was von im Griff. Und dann danke ich natürlich auch meinen Kollegen in der Redaktion, im Marketing, in der Anzeigenabteilung und in der Geschäftsführung. Würden wir nicht an einem Strang ziehen, wäre ein EZ-Pokal nicht möglich.  

Mittwochabend: Die Halle wartet auf die Handballer.

Und wer gewinnt nun? Um es kurz zu machen: Ich bin mir relativ sicher, dass sich Drittligist TSV Neuhausen diesmal keine Blöße geben wird. Schade, dass der TV Plochingen und der TSV Wolfschlugen aus einer Liga drunter nicht mitspielen dürfen, weil sie in der Liga ran müssen. Aber das ist ja genug thematisiert. Aber auch wenn sie dabei wären, wären die Neuhausener der klare Favorit. Der neue sportliche Leiter Markus Fuchs formuliert es in meinem Text in der morgigen EZ-Ausgabe so: „Ich sage nicht, dass wir gewinnen müssen. Aber wenn wir antreten, wollen wir das natürlich.“ An die 15 Mal hat „Fuchse“ selbst beim EZ-Pokal mitgespielt und wenn ich mich nicht verrechnet habe, fünf Mal gewonnen.

Schaut man auf die Tabellen der unterschiedlichen Ligen, müsste das Finale Neuhausen gegen Ostfildern heißen. Ausgerechnet. Die beiden Mannschaften arbeiten in der Jugendspielgemeinschaft JANO und auch sonst eng zusammen. Im direkten Aufeinandertreffen in der Vorrunde können sie schon zeigen, wer der Stärkere ist. Mit dem TSV Deizisau, dem Rekordsieger, wird natürlich auch zu rechnen sein. Die Mannschaft ist in der Württembergliga Zweiter hinter der HSG. In der Liga haben die Deizisauer in Ostfildern verloren, aber das muss für das Turnier nichts heißen.

Die Reichenbacher schwören sich auf die Spiele ein.

Ich glaube dennoch, dass die HSG sehr weit kommen wird. Vielleicht schafft sie sogar die Überraschung gegen Neuhausen, die 2020 den Deizisauern im Finale gelungen ist. Mich erinnert die HSG ein bisschen an den FC Esslingen im Fußball: Auf dem aufsteigenden Ast und voller Selbstvertrauen. Bei der Premiere des EZ-Fußballpokals in Weil im Sommer 2021 hat der FCE gewonnen und den Titel vor ein paar Monaten in Köngen verteidigt.

So war es in der Neckarsporthalle. In Weil gibt es Tribünen auf beiden Seiten des Spielfeldes.

Den dritten Württembergligisten TSV Zizishausen kann ich ehrlich gesagt schwer einschätzen. Die Mannschaft hat es 2018 immerhin ins Finale geschafft.

Würde es einer der Verbandsligisten ins Finale schaffen, wäre das eine Überraschung. Weit kommen könnte Tabellenführer TV Reichenbach, aber die Mannschaft tritt laut Trainer Jochen Masching nicht in Bestbesetzung an. Ich denke, dass Heli als Ausrichter eine gute Rolle spielen will und wird. Es schwankt noch ein bisschen bei den Handballern vom Berg. Aber sie haben eine gute Mannschaft und in Sven Strübin einen ambitionierten Trainer, davon habe ich mich in der laufenden Runde schon überzeugt.

Die Menschen in der Region wissen – und sollen wissen: Es ist endlich wieder EZ-Pokal-Zeit.

Die Bundesliga-A-Jugend des TV Bittenfeld wird vermutlich nichts mit der Vergabe des Wanderpokals zu tun haben. Ich freue mich trotzdem sehr, dass die Mannschaft von Trainer Ulf Hummel dabei ist. Das war ja schon vor einem Jahr geplant, als das Turnier dann ausfiel. Ich bin aber auch auf die Mannschaften aus den unteren Klassen wie die Bezirksligisten TV Altbach oder Tabellenführer HSG Ebersbach/Bünzwangen gespannt. Aufgrund der Fülle an hochklassigen Mannschaften geht es mir ehrlich gesagt wie wohl vielen, die von Freitag bis Samstag in der Halle sein werden: Ich sehe sie in der Regel nur beim EZ-Pokal. Das aber sehr gerne.

Die Mischung macht’s. Das ist EZ-Pokal. Gewinnen wird trotzdem Neuhausen, durch einen Finalsieg gegen Ostfildern. Kommt alle in die Halle, damit wir gemeinsam beobachten können, ob ich Recht behalte. Während des Turniers halte ich mich hier am Kreis übrigens wie in den vergangenen Jahren zurück, da bekommt ihr ausführliche Informationen und Hintergründe im Liveticker auf der EZ-Homepage. Ich melde mich dann im Laufe des Januars wieder.