Zittern, hoffen, feiern

Pure Freude: Die Wolfschlugener Frauen nach dem Erfolg bei der HSG Leinfelden/Echterdingen und dem damit klargemachten Meisterstück. Fotos: Rudel
Pure Freude: Die Wolfschlugener Frauen nach dem Erfolg bei der HSG Leinfelden/Echterdingen und dem damit klargemachten Meisterstück. Fotos: Rudel

Das war ein Handball-Wochenende, das es in sich hatte. Man spürt: Das Saisonende ist nicht mehr fern. Es wird gezittert, gehofft, gekämpft – und auch schon gefeiert. Deshalb erst einmal Gratulation an die Wolfschlugener Frauen zum souveränen Aufstieg in die BWOL. Im dritten Versuch hat es geklappt. Wenn man sich auf Facebook so umschaut, dann freuen sich viele mit den Wolfschlugenerinnen mit. Wir feiern das Team in der Mittwoch-Ausgabe der EZ noch ein bisschen. The whole story von meinem Kollegen Andreas Müller.

Der scheidende Meistertrainer Rouven Korreik im Moment des Triumphes.
Der scheidende Meistertrainer Rouven Korreik im Moment des Triumphes.

Da ist was gewachsen. Ich glaubte, die Zukunft der Wolfschlugenerinnen sieht auch in Liga vier nicht schlecht aus.

Und weil's so schön war, nochmal ein Bild von den glücklichen Wolfschlugener Frauen.
Und weil’s so schön war, nochmal ein Bild von den glücklichen Wolfschlugener Frauen.

Den Frauenhandball im EZ-Land wirbelt es in der kommenden Saison ja ganz schön durcheinander. Während der HC Wernau freiwillig in die Bezirksliga runtergeht, obwohl das Team gerade auf Platz zwei der Württembergliga geklettert ist, und die Zukunft anderer Teams auch unsicher ist, sind die Landesliga-Frauen der SG Hegensberg/Liebersbronn auf dem besten Weg, uns die nächste Aufstiegsgeschichte zu liefern. Auf in die Württembergliga.

(Überraschend) gut sieht es auch bei den Zweitliga-Frauen des TV Nellingen (die am Wochenende nicht gespielt haben) und bei den BWOL-Männern des TSV Neuhausen aus. Die Maddogs haben gegen den TV Plochingen erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage genommen und Platz zwei gesichert. Der, das kann man nicht oft genug erklären, bedeutet am Ende direkt den Sprung in die 3. Liga. Ohne Relegation und so.

Aber der Vorsprung beträgt nur zwei Punkte. Und die Neuhausener dürften sich an das Aufstiegsrennen vor zwei Jahren erinnern, als sie hinten dran waren und am Ende vom Endspurt-Schwächeln des VfL Pfullingen profitiert haben. Also: durchhalten!

Richtig unübersichtlich ist die Regelung in den Tabellenkellern. Man muss sich das mal vorstellen: Der TSV Wolfschlugen, der gerade einen wichtigen Sieg gegen den TV Willstätt eingefahren hat, ist in der BWOL 13. Drei Mannschaften stehen schlechter da. Am Ende kann es sein, dass sogar der Fünftletzte in die Abstiegsrelegation muss. Ganz schön hart. Auch Wolfschlugens Mitaufsteiger Plochingen ist da noch nicht so weit weg.

Benjamin Brack hat bei den Wolfschlugener Männern schon das Kommando übernommen und hofft auf den Klassenverbleib.
Benjamin Brack hat bei den Wolfschlugener Männern schon das Kommando übernommen und hofft auf den Klassenverbleib.

Auf der Bank der Wolfschlugener sitzt längst und nicht ganz unerwartet Benjamin Brack, der ja ursprünglich erst in der kommenden Runde übernehmen sollte. Der Blick auf den Kader im Spiel gegen Willstätt ist auch interessant: Neben dem Dauer-Rückkehrer-Aushelfer Michael Kutschbach stand da auch Christoph Massong. Interimstrainer ist er ja jetzt nicht mehr, dann kann er wieder mitspielen.

In der BWOL weiß man also noch nicht, ob es drei oder vier Direktabsteiger gibt. Eins drunter in der Württembergliga ist klar, dass in der Nordstaffel der Vorletzte und im Süden der Drittletzte in die Abstiegsrelegation muss. Bleibt es so, wie es jetzt gerade ist, würde es tatsächlich zum EZ-Land-Duell HSG Ostfildern gegen TV Reichenbach kommen. Verhindern können das realistisch betrachtet nur noch die Reichenbacher, Ostfildern hat vier Spieltage vor dem Saisonende acht Punkte Rückstand auf den gesicherten TV Flein.

Reichenbach und Ostfildern haben am Wochenende keine Punkte verloren. Aber das Wie zeigt, dass die Lage doch ein bisschen unterschiedlich ist. Die Reichenbacher haben nach der Trennung von Trainer Daniel Hebisch in Spiel eins unter Werner Fischer mit viel Pech beim Vierten TV Weilstetten 33:34 gespielt. Ostfildern trat zum Aufeinandertreffen Vorletzter gegen Drittletzter an. HSG gegen Flein. Ein Strohhalm-Duell. Mit deutlichem Ergebnis: 21:29 aus Ostfilderner Sicht. Das hat schon Aussagekraft.

Es geht noch ein paar Wochen weiter mit zittern, hoffen, kämpfen. Und feiern.


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3 Antworten auf „Zittern, hoffen, feiern“

  1. In meinen Augen ist es mehr als bedenklich. Das zurückziehen von Mannschaften ist eine logische Folge der Entwicklung im weiblichen Bereich des Handballs. Es sollte/muss ein Umdenken passieren, bei allen …